Breslau/Hamburg. Der große Sieg der DHB-Auswahl gegen Dänemark begeisterte Spitzenathleten aller Sportarten. Kleine Enttäuschung dagegen für die ARD.

Der sensationelle Erfolg der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft in Polen bringt sogar Lahme zum Gehen – nun ja, fast. Aber immerhin ist es dem DHB-Team mit dem 25:23-Sieg gegen Favorit Dänemark und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale am Mittwoch gelungen, Jérôme Boateng wieder neuen Sportgeist einzuhauchen.

"Geeeiiiiilllllllllllll! Glückwunsch Männer", twitterte der derzeit verletzte Verteidiger des FC Bayern München im Anschluss an das Spiel in Breslau und postete dazu ein Bild von sich und einem Kumpel. Mit seiner Jubelgeste war Boateng nicht alleine - aus allen Sportarten meldeten sich deutsche Spitzenathleten in den sozialen Netzwerken mit Glückwünschen zu Wort.

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Neben Boatengs Clubkollegen Mario Götze („Gaaaaaaanz Stark!!! Hut ab!“) waren auch zahlreiche weitere Fußballer unter den Gratulanten. Bei den Weltmeistern wie Bastian Schweinsteiger ("Fantastische Leistung!"), Benedikt Höwedes ("Mit einem Fuß im Handballfinale! Herzlichen Glückwunsch"), Thomas Müller ("Weltklasse-Leistung! Und jetzt ab ins Finale") oder Lukas Podolski hatte der Hashtag #GERDEN Hochkonjunktur.

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Nowitzki fiebert in USA, Kerber will feiern

Ganz aus dem Häuschen war auch Trainer Peter Neururer, der spontan einen großen Vergleich zog: "Bestes Sporterereignis seit der WM2014!" Twitter-König Hans Sarpei fühlte sich derweil an den WM-Triumph der deutschen Handballer aus dem Jahr 2007 erinnert: "WINTERMÄRCHEN RELOADED! EIN HAMMER-SIEG! GLÜCKWUNSCH, @DHB_Teams!"

Kommentar: Jung und dynamisch lautet das Erfolgsrezept

„Überragend, Jungs!!!“, meldete sich Basketball-Superstar Dirk Nowitzki aus den USA zu Wort. Und in Down Under fand Tennisstar Angelique Kerber, die mit dem Finaleinzug bei den Australian Open kurz nach den Handballern selbst einen großen Tirumph feierte, aufmunternde Worte: "Ich drücke ihnen bei der EM weiter die Daumen“, sagte Kerber in Melbourne.

„Ich hoffe, dass die Handballer den Titel holen. Dann können wir am Ende ja vielleicht zusammen feiern“, sagte die Kielerin. Kerber trifft im Finale am Samstag auf die Amerikanerin Serena Williams, das EM-Finale in Polen findet am Sonntag statt.

Zwischen die Sportstars mischten sich auch das Auswärtige Amt und die deutsche Botschafterin in Polen. "Gute Nachrichten aus Breslau: Die deutsche Mannschaft gewinnt gegen Dänemark. Bravo, weiter so!", schrieb Konsularin Elisabeth Wolbers.

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Fürste kann sich endlich wieder freuen

Auch andere Handball-Kollegen sind beeindruckt von der Leistung der deutschen Mannschaft in Breslau. „Ihr seid die Geilsten @DHB_Teams ! Crazy! #badboys“, twitterte Weltklasse-Linksaußen Uwe Gensheimer, der wegen einer Verletzung bei der EM nicht dabei ist. Ex-Weltmeister und TV-Experte Stefan Kretzschmar schrieb einfach nur: "Wahnsinn."

Hockeyspieler Moritz Fürste, kürzlich noch wegen des Hamburger Olympia-Aus in Twitter-Depression, fand seine Laune wieder: "Was ist denn heute los! Halbfinaltag!!! Geil Männer, überragende Teamleistung", twitterte der Hamburger, der in Indien sein Geld verdient. "Ihr habt jetzt 6 indische Fans", schrieb er weiter.

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Erstes Halbfinale seit 2008

Der deutsche 100-Meter-Meister Julian Reus ‏war ebenfalls begeistert und befand: "Kampf, Leidenschaft, Qualität, Teamgeist! Geiles Team." Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann schrieb: "Yessss! EM-Titeltraum geht weiter und Olympia im Hinterkopf! Jetzt mit kühlem Kopf ins Halbfinale, @DHB_Teams ! Großer Glückwunsch!"

Das deutsche Team war am Mittwochabend erstmals seit 2008 wieder in ein Halbfinale bei einem großen Turnier eingezogen und darf erstmals seit dem WM-Triumph vor neun Jahren im eigenen Land auf einen Titel hoffen. In der Vorschlussrunde trifft die Auswahl von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Freitag in Krakau (18.30 Uhr) auf Norwegen.

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Schwächere TV-Quote als zuvor

Dann werden womöglich auch wieder mehr Fans den Weg vor die Fernsehbildschirme finden. Denn die vergleichsweise schwache Einschaltquote von 5,61 Millionen Zuschauern (21,1 Prozent Marktanteil) in der ARD war der einzige Makel eines ansonsten großartigen deutschen Handballabends.

Denn das waren im Vergleich zum Sieg gegen Russland am vorigen Sonntag (6,04 Millionen) etwas weniger TV-Zuschauer. Allerdings war der Marktanteil besser als beim Russland-Match (19,7 Prozent). Das Halbfinale gegen Norwegen zeigt das ZDF am Freitag live.