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Deutsche Skiflieger gewinnen Silber

15:52 Uhr: deutschen Skiflieger haben bei den Weltmeisterschaften am Kulm in Bad Mitterndorf die Silbermedaille gewonnen. Andreas Wellinger, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Severin Freund kamen am Sonntag dank einer Steigerung im zweiten Durchgang auf 1357,3 Punkte. Überlegener Weltmeister wurde Norwegen. Anders Fannemehl, Johann Andre Forfang, Daniel Andre Tande und Kenneth Gangnes setzten sich mit 1467,7 Punkten klar durch. Rang drei ging an Gastgeber und Titelverteidiger Österreich mit 1310,4 Zählern. Einzelweltmeister Peter Prevc gelang mit 238 Metern der weiteste Flug der Konkurrenz. Sein slowenisches Team belegte Platz vier.

Anna Seidel fünffache deutsche Shorttrack-Meisterin

14:57 Uhr: Lokalmatadorin Anna Seidel hat bei den deutschen Shorttrack-Meisterschafen in Dresden alle fünf möglichen Titel gewonnen. Die 17 Jahre alte Olympia-Teilnehmerin gewann über 500, 1000 und zweimal 1500 Meter und war damit auch im Mehrkampf nicht zu gefährden.

„Besser hätte es nicht laufen können. Ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen. Ich habe in den kommenden sechs Wochen fünf Wettkämpfe vor der Brust, fühle mich gut vorbereitet“, sagte Anna Seidel. Auch ihre Vereinsgefährtin Bianca Walter erkämpfte als Vizemeisterin ein Ticket für die Europameisterschaften am kommenden Wochenende auf der Olympia-Bahn in Sotschi.

Den Mehrkampftitel bei den Herren sicherte sich der Dresdner Christoph Schubert, der die 500 und die 1000 Meter sowie das Superfinale über 1500 Meter gewann. Zur EM wird er von Vizemeister Felix Spiegl aus München begleitet.

Neureuther verpasst Podestplatz in Wengen

14:48 Uhr: Ein kleiner Fehler im zweiten Durchgang beim Slalom in Wengen hat Felix Neureuther den dritten Podestplatz des Winters gekostet. Nach Rang drei im ersten Lauf fiel der 31 Jahre alte Skirennfahrer am Sonntag im Finale noch auf Platz fünf zurück. Das Podium verpasste er um 0,11 Sekunden. „Das ist ein Hang, wo man sich einfach keinen Fehler erlauben darf“, sagte Neureuther im Ziel. „In Adelboden bin ich Achter geworden, jetzt hier Fünfter auf einem Hang, der mir gar nicht liegt. Das stimmt mich positiv für Kitzbühel.“

Henrik Kristoffersen aus Norwegen holte sich in der Schweiz seinen vierten Torlauf-Sieg in dieser Saison. Zweiter wurde Giuliano Razzoli aus Italien vor dessen Landsmann Stefano Gross. Dominik Stehle kam auf Rang 24. Fritz Dopfer und Linus Strasser hatten die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst. Dopfer, WM-Zweiter im Slalom, war das zuletzt vor fünf Jahren passiert. „Das wurmt mich ziemlich, dass ich da nicht gut gefahren bin“, sagte er verärgert.

Aber auch andere Topleute patzten: Der viermalige Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher aus Österreich schied nach einem für seine Verhältnisse schwachen ersten Durchgang im Finale aus. Auf Kristoffersen hat Hirscher in der Disziplinwertung nun bereits 140 Punkte Rückstand. Neureuther als Dritter ist 293 Zähler zurück.

Statt auf der klassischen Slalom-Strecke fuhren die Techniker über die letzten Meter der Lauberhorn-Abfahrt. „Ich hätte die Langlaufstecken von der Miri brauchen können, so flach war das“, scherzte Neureuther in Anspielung auf seine Freundin, die Biathletin Miriam Gössner.

Rennrolder in WM-Form

14:12 Uhr: Zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften am Königssee haben sich die deutschen Rennrodler mit einer Galavorstellung beim Weltcup in Oberhof viel Selbstvertrauen geholt. Nachdem in dieser Saison bisher nicht alles nach Wunsch lief, haben sie mit überlegenen Siegen in allen drei olympischen Rennen ihre Favoritenstellung für die Heim-WM untermauert. „Ich bin absolut zufrieden. Nicht nur unsere Asse haben mit den drei Siegen und acht von neun möglichen Podestplätzen überzeugt. Auch die jungen Talente im Team haben sich prächtig geschlagen“, sagte Bundestrainer Norbert Loch.

Beim Oberhofer Bahnrekord-Festival, bei dem insgesamt 13 Schlitten aus drei Nationen die bisherigen Bestmarken pulverisierten, holten die Vancouver-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner sowie die in Sotschi je zweimal vergoldeten Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt - jeweils mit neuen Bahnrekorden - die Siege in den olympischen Disziplinen. Hüfner siegte vor Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger. Bei den Männern landete Loch einen ganz überlegenen Erfolg vor Andi Langenhan und Ralf Palik, die beide erstmals in dieser Saison aufs Podest fuhren. Die Konkurrenz der Doppelsitzer entschieden Wendl/Arlt vor Toni Eggert/Sascha Beneken und den Österreichern Peter Penz/Georg Fischler zu ihren Gunsten.

„Das war ein optimaler Weltcup für mich. Ich bin auf dem richtigen Weg für die WM“, sagte Felix Loch, der durch seinen vierten Erfolg hintereinander auch die Weltcup-Führung übernahm. „Dass ich nun als Favorit für die WM gehandelt werde, ist für mich kein zusätzlicher Druck. Ich will in zwei Wochen auf meiner Heimbahn am Königssee gut fahren und auch gewinnen“, bemerkte der Olympiasieger.

Für Tatjana Hüfner gingen mit dem 34. Weltcupsieg ihrer Laufbahn zwei sieglose Jahre zu Ende. „Die Formkurve zeigt klar nach oben, auch wenn ich noch nicht bei hundert Prozent angekommen bin“, schätzte sie ein und lobte ihr Material. Die Nachteile, die sie bei Olympia in Sotschi bitter beklagt hatte, bestünden nicht mehr. „Das Material für die WM passt. Das Trainingslager in der kommenden Woche auf der WM-Bahn nutze ich zur Feinabstimmung“, bemerkte sie.

Mit Platz zwei und Laufbestzeit im zweiten Durchgang übernahm Natalie Geisenberger die Weltcup-Führung von der in Oberhof nur achtplatzierten Britcher Summer (USA). „Den Tagessieg habe ich mit einem groben Fehler weggeschmissen“, meinte Geisenberger. „Dafür ist die Weltcup-Führung eine willkommene Draufgabe“, sagte sie.

Biathleten toll in Schuss

Die deutschen Biathleten sind gut in Schuss. Gut sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Oslo besetzten sie im Massenstart durch Erik Lesser, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier alle Stufen des Podests. Der tolle Heim-Weltcup in Ruhpolding wurde durch eine famose Aufholjagd der Damen-Staffel auf Platz zwei hinter Olympiasieger Ukraine am Final-Sonntag gekrönt. „Ich scheue mich aber davor, dass ein Gefühl und eine Atmosphäre aufkommt, wir brauchen nur noch anzureisen und die Medaillen einzusammeln“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Im Damen-Massenstart verhinderte nur Weltcup-Spitzenreiterin Gabriela Soukalova einen deutschen Doppel-Sieg durch Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier. „Sie ist eine tolle Herausforderung für unsere Mädels“, kündigte Hönig den Angriff auf das Gelbe Trikot an. Hildebrand hat in der Gesamtwertung als Dritte 91 Punkte Rückstand, Dahlmeier liegt als Vierte 126 Zähler zurück. „Wir haben 13 Rennen von 26, da kann noch viel passieren“, sagte Dahlmeier und gab sich genauso kämpferisch wie in der Staffel. Nach zwei Strafrunden von Miriam Gössner veredelte die 22-Jährige die Aufholjagd.

Lesser erlebte das Staffel-Drama nach seinem Massenstart-Triumph vom Vortag mit seiner Freundin am Schießstand. Nach einem Gespräch mit dem Team-Psychologen hatte der Thüringer wieder alte Stärke gezeigt. „Wer schon Olympia-Medaillen gewonnen hat und Weltmeister war, der weiß, wie es geht“, sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner. Auch Simon Schempp durfte sich nach zweiwöchiger Krankheitspause als Sechster über eine gelungene Rückkehr in den Weltcup freuen.

Rebensburg gewinnt Riesenslalom

13:15 Uhr: Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat nach drei Jahren wieder ein Weltcup-Rennen gewonnen und dem Deutschen Skiverband den ersten Saisonsieg beschert. Die 26-Jährige war beim Riesenslalom in Flachau am Ende fast eine Sekunde schneller als Ana Drev aus Slowenien. Rang drei ging am Sonntag an Federica Brignone aus Italien. Mit dem elften Weltcup-Sieg ihrer Karriere überholte Rebensburg Rosi Mittermaier und liegt nun gemeinsam mit Irene Epple auf Rang fünf der deutschen Bestenliste bei den Damen. Simona Hösl wurde in Österreich 26. und sammelte zum vierten Mal in ihrer Karriere Weltcup-Punkte. Lena Dürr hatte das Finale verpasst.

Pechstein holt zehnten Mehrkampftitel

12:20 Uhr: Claudia Pechstein hat ihren zehnten Meistertitel im Eisschnelllauf-Mehrkampf gewonnen. Bei den Titelkämpfen in Berlin setzte sich die 43-Jährige auch über 1500 Meter (2:00,25) durch und verfehlte über 5000 Meter in 7:00,18 den Bahnrekord von Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien) nur um 0,92 Sekunden.

Überraschend stand beim Titelkampf erstmals der US-Amerikaner Peter Müller als Coach hinter der Bande. Er soll Pechstein bei der WM in vier Wochen möglichst zu einer Medaille führen. Dank 164,732 Zählern verbuchte sie mit 8,17 Punkten auf die zweitplatzierte Stephanie Beckert (Erfurt) den größten Vorsprung einer Meisterin seit der deutschen Vereinigung.

Im Sprint-Vierkampf der Herren verbuchte Titelverteidiger Nico Ihle mit vier Streckensiegen und 140,495 Punkten einen Bahnrekord. Am Sonnabend hatte Ihle in 35,11 Sekunden über 500 Meter eine persönliche Saisonbestzeit aufgestellt, am Sonntag ließ er 35,56 Sekunden folgen. Über 1000 Meter war der Chemnitzer in 1:09,39 und 1:10,26 Minuten gleichfalls schnellster Sprinter.