Ronaldo – Messi – Messi – Messi – Messi – Ronaldo – Ronaldo. Die Ehrung zum Weltfußballer des Jahres geriet seit 2008 zu einem Duell zweier begnadeter Fußballer. Und wenn sich der krisengebeutelte Weltverband Fifa an diesem Montag (ab 18.30 Uhr/Sky/Eurosport) im Züricher Kongresshaus zur Abwechslung mal im Feiern versucht, wird die Wahl wieder nur zwischen Lionel Messi, 28, und Cristiano Ronaldo, 30, entschieden. Der ebenfalls nominierte Neymar hat keine Chance.

Verzweifelt versuchte die Fifa, die Spannung vor der Vergabe des „Ballon d’Or“ hochzuhalten, dabei darf und wird es nur einen Sieger geben. Mit dem FC Barcelona konnte Messi 2015 nicht nur das Triple (Meisterschaft, Pokal, Champions League) gewinnen, sondern auch den Uefa-Supercup sowie die Club-Weltmeisterschaft. Nur im spanischen Supercup unterlagen die Katalanen Bilbao. Zu den Triumphen steuerte der Argentinier in der Liga 43 und in der Champions League zehn Tore bei. Ronaldo wiederum konnte „nur“ als Tormaschine glänzen.

Ein Unvollendeter ist Messi dennoch. Vize-Weltmeister 2014 mit seiner Nationalmannschaft, zwei zweite Plätze bei der Copa América, das ist zu wenig für einen der besten Fußballer, die es jemals gab. Na ja, er wird es wohl verschmerzen können. Was soll beispielsweise ein gewisser Marcelo Diaz sagen? Der Chilene feierte 2015 den Finalsieg bei der Copa und rettete so ganz nebenbei noch seinen Verein vor dem schon feststehenden Abstieg. Aber noch nicht mal in die Liste der 23 besten Spieler schaffte es Diaz. Hätte die Fifa bloß mal in Hamburg nachgefragt.