Santa Caterina. Der Südtiroler raste auf der Piste in ein Tor, riss Fahne und Stange aus der Verankerung, schleifte beides um den Hals gewickelt ins Tal.

Nach einem Patzer hat Skirennfahrer Christof Innerhofer bei der Abfahrt von Santa Caterina für ein Spektakel gesorgt. Der Südtiroler raste auf der schwierigen Piste in ein Tor, riss Fahne und Stange aus der Verankerung, schleifte beides um den Hals gewickelt mit ins Tal - und sah dabei fast aus wie Superman.

Bei der Aktion verrutschte auch noch seine Skibrille, die er während des Rennens bei knapp 140 Stundenkilometer versuchte wieder zu richten. „Das war eine Höllenfahrt, ein Höllenritt“, erzählte der Routinier aus dem italienischen Team am Dienstag in der ARD.

Weil Innerhofer bei der Aktion mit den Skiern regulär im Kurs blieb und nur mit dem Oberkörper in das Tor rauschte, konnte er das Rennen beenden - am Ende reichte es knapp nicht für das Podest. „Das ist schade“, fand er, war aber froh, sich nicht schwer verletzt zu haben.

„Mir hat es die Stange um den Kopf gewickelt“, erzählte er, „ich habe nur noch auf einem Auge gesehen. Es war brutal. Normalerweise hätte ich anhalten müssen, aber mein Wille und Ehrgeiz haben mich runtergetrieben“, sagte der Abfahrts-Zweite von Olympia 2014.

Neben einer Schramme an der Nase konnte er im Ziel noch einen Bluterguss am Oberarm vorweisen, der durch die Kollision mit der Torstange zustande kam. „Es gibt Schlimmeres“, sagte er im ORF.

Christof Innerhofer mit flackernder Fahne
Christof Innerhofer mit flackernder Fahne © REUTERS | ALESSANDRO GAROFALO