Hamburg. Die letzte Sendung mit dem Namensgeber von “Matz ab“ lief aus dem Ruder. Ein Video zeigt die Highlights – und Olli Kahn als Clown.

Geht's noch? Solch ein Chaos hat man noch nie gesehen in der Talksendung des HSV-Blogs Matz ab. Nach dem unsäglichen 0:1 des Hamburger SV gegen starke Augsburger ist die ansonsten gesittete Live-Sendung völlig aus dem Ruder gelaufen. Und dahinter steckte ein Plan. Es war der Bildschirm-Abschied des Namensgebers Dieter Matz, der seine regelmäßige Arbeit für den Blog zum Jahresende einstellen wird. Die Sendung begann mit den Gästen Bert Ehm (Trainer) und Lotto King Karl (Stadion-Einpeitscher, Musiker, Legende) wie quasi jede vorherige. Nur dass Dieter Matz nicht wusste, wie sie enden würde.

Nach 20 Minuten Talk über das Spiel (Lotto legendär: „Gegen das 1:0 konnte sich selbst Augsburg nicht wehren.“) sagte Co-Moderator Marcus Scholz zu dem verblüfften 67-Jährigen: „Dieter, du bist jetzt raus aus der Nummer. Du musst nur die Klappe halten.“ Bevor Dieter Matz in Schnappatmung übergehen konnte, wurde ein großartiger Film eingespielt, den das Video-Team von abendblatt.de um Axel Leonhard, Volker Sarbach und Sandra Agten präsentierten.

Abschied von Dieter Matz: Highlights von Matz ab

Darin rühmten Matz-Weggefährten wie Uwe Seeler, Gerd Rubenbauer, Bruno Labbadia, Dietmar Beiersdorfer, Hermann Rieger und andere den Journalisten. Außerdem wurden die mutmaßlich peinlichsten Momente von Matz ab gezeigt: Dieter Matz in kurzen Hosen auf dem Dach des Verlagsgebäudes, Dieter Matz mit seiner Haar-Bändigungsgeste, Dieter Matz mit „Moin, moin“ in Endlosschleife.

Dieter Matz geht in den Reporter-Ruhestand

Bastian Schweinsteiger im Interview mit Dieter Matz (Hamburger Abendblatt) bei der Euro 2008
Bastian Schweinsteiger im Interview mit Dieter Matz (Hamburger Abendblatt) bei der Euro 2008 © WITTERS | NadineRupp
Matz ab: Abendblatt-Reporter Dieter Matz bei seinem letzten Einsatz für den HSV-Blog
Matz ab: Abendblatt-Reporter Dieter Matz bei seinem letzten Einsatz für den HSV-Blog © WITTERS | TimGroothuis
Cool: Dieter Matz (Hamburger Abendblatt) mit Weltmeister Andreas Brehme
Cool: Dieter Matz (Hamburger Abendblatt) mit Weltmeister Andreas Brehme © WITTERS | WilfriedWitters
Matz ab - Dieters letzte Sendung
Matz ab - Dieters letzte Sendung
Matz ab - Dieters letzte Sendung, von und mit Volker Sarbach und Axel Leonhard
Matz ab - Dieters letzte Sendung, von und mit Volker Sarbach und Axel Leonhard
Dieter, der Film - Ausschnitt aus der letzten Sendung von Dieter Matz
Dieter, der Film - Ausschnitt aus der letzten Sendung von Dieter Matz
Augen zu und durch: Dieter Matz und Marcus Scholz bei Matz ab
Augen zu und durch: Dieter Matz und Marcus Scholz bei Matz ab
Joachim Löw und Dieter Matz
Joachim Löw und Dieter Matz © Andreas Laible | Andreas_Laible
Dieter Matz bei Matz ab
Dieter Matz bei Matz ab © HA
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Uwe Seeler über Dieter Matz

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dieses Moin, moin nicht mehr von dir höre“, sagte Uwe Seeler in dem Film. Die HSV-Ikone sagte: „Wir sind ja im Laufe der Jahre gute Freunde geworden.“ Und Dieter Matz bei der Neujahrsansprache 2012 mit Hut und Johannes-Heesters-Zitaten. Das Video rührte Matz zu Tränen.

Oliver Kahn: Immer nur der Scheiß-Fußball

Torwart-Titan Oliver Kahn sagte zu Dieter Matz und seinem Abschied von der Fußball-Bühne: „Das Leben hat andere Dinge zu bieten als immer nur den Scheiß-Fußball.“ Reporter-Legende Gerd Rubenbauer sprach vom „bayrisch-hanseatischen Dialektaustausch“. Er habe sich immer bestens mit Dieter Matz verstanden. Nun solle der auch den Ruhestand genießen lernen.

In die Sendung platzten dann Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider („Du hast dir ein gutes Spiel ausgesucht, um jetzt zu gehen“), HSV-Vorstand Joachim Hilke, der designierte Abendblatt-Sportchef Alexander Laux, Ex-HSV-Profis und Matz-Abber sowie zum Schluss HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer. Er sagte: „Von Dieter habe ich mich immer mit Respekt behandelt gefühlt.“

Die letzten Geheimnisse von Dieter Matz

Dabei versuchte der scheidende Journalist noch, ein ernsthaftes Interview mit Beiersdorfer auf die Beine zu stellen. „Lass gut sein“, sagte Marcus Scholz zu ihm. In Hamburg sagt man Tschüs. Das heißt – auf Wiedersehen. Zum Schluss enthüllte Dieter Matz noch, dass er Bücher schreiben wolle und viele Dinge zu Papier bringen werde, die noch niemand wisse. Was genau, das verriet er noch nicht. Nur Dietmar Beiersdorfer schaute plötzlich ganz seltsam...