Ein Blick auf seine persönliche Statistik gegen Dortmund erklärt, warum sich Pierre-Michel Lasogga sicher sein konnte, am Freitag gegen Dortmund zu treffen. In seiner ersten Saison 2013/14 knipste der Stürmer beim 3:0-Erfolg gegen die Borussia, vergangene Saison erzielte er im Signal-Iduna-Park das 1:0-Siegtor. Es machte also durchaus Sinn, sich über den Torjubel Gedanken zu machen.

Dass Lasogga – nebenbei ohne das Wissen seiner Mitspieler – unter der Woche ein Superman-Trikot anfertigen ließ, spricht für sein gestiegenes Selbstbewusstsein. „Das sollte ein kleines Späßchen für die Zuschauer sein, um ihnen in diesen Zeiten ein Lächeln auf die Lippen zu bringen“, erklärte der 23-Jährige seine Aktion, nach dem Motto: Ein bisschen Spaß muss sein. Eine Neckerei, eine unbekümmerte Spielerei.

Spaß bereitet Lasogga nicht nur auf dem Platz, seitdem sich sein Fitnesszustand offenbar deutlich verbessert hat, sondern auch mit seinem entspannteren Verhalten danach. Anders als in früheren Zeiten nimmt er sich nun auch Zeit für Gespräche.

So steht Lasogga symbolisch für die Rückkehr eines gesamten Clubs zur unaufgeregten Normalität. Gut so. Den Torjäger nach sechs Treffern und einer Torvorlage zum neuen HSV-Superman hochzustilisieren, wäre deshalb grundfalsch und würde übertriebene Hoffnungen wecken. Wenn dann auch der Spieler selbst weiter verinnerlicht, dass er noch viel Arbeit vor sich hat, bis er die Klasse von „Batman“ Pierre-Emerick Aubameyang erreicht hat, wäre das vor allem eines: super.