Hamburg. Fußballer Lennart Grantzow ist ein großer Olympiafan. 2024 wäre er gerne dabei. Bereits jetzt ist er Mitglied beim Stützpunkttraining.

Ein großer Fan der Olympischen Spiele ist Lennart Grantzow jetzt schon. „Olympia bedeutet für mich, viel vor dem Fernseher zu sitzen. Es gibt viele spannende Sportarten, die man sonst so selten sieht“, sagt der zwölf Jahre alte Norderstedter. Sein breites sportliches Interesse ist kein Wunder.

Bevor Lennart mit seinem Wechsel in die D-Jugend von Eintracht Norderstedt im vergangenen Winter voll auf den Fußball setzte, war er Leichtathlet. Bei der Halstenbeker Turnerschaft ging er seinem großen Bewegungsdrang beim Springen, Weitwurf, 800-Meter-Lauf und im Sprint nach. Besonders die Schnelligkeit trainierte er, was dem flexiblen Abwehrspieler auf dem Fußballfeld zugutekommt. Sowohl die Position des Innen- als auch des Außenverteidigers kann er ausfüllen. Lieber verteidigt er innen.

Maro Reus und Mario Götze sind Lennarts Idole

„Er kann aber noch viel mehr. Lennart ist spielintelligent, sehr gut im defensiven Zweikampf, hat eine gute Spieleröffnung und erahnt oft die Lauf- und Passwege des Gegners. Er ist ein moderner Abwehrspieler“, sagt sein Trainer Finn Spitzer. Eine Sichtung beim DFB bestand Lennart erfolgreich und ist nun festes Mitglied beim dortigen Stützpunkttraining. Warum er auf dem Feld so oft bereits weiß, was der Gegner tun wird, kann er nicht erklären: „Irgendwie habe ich das oft einfach im Gefühl.“

Zu seinem Verein Eintracht Norderstedt kann er wesentlich mehr sagen – denn der hat es ihm angetan. „Ich finde es sehr gut hier. Viele Kunst­rasenplätze, ein schönes, großes Vereinsheim nahe am Platz, und wir haben immer eine Kabine. Auch mit meinen Mitspielern verstehe ich mich prima“, freut er sich. Diese kann er manchmal auf dem Feld mit einer weiteren Spezialität erfreuen: Knaller aus der Distanz. „Ich kann auch aus der Ferne einfach mal schießen“, sagt Lennart, der durch seinen Lieblingsverein HSV die Raute im Herzen trägt. Zwei Bundes­ligaspieler bewundert er sehr: Marco Reus und Mario Götze. Für ihre Tor­gefährlichkeit. Und weil sie in der deutschen Nationalmannschaft spielen.

Große Ambitionen für Olympia 2024

„Wir als Eltern unterstützen ihn, wo wir können. Bisher kriegt er alles gut unter einen Hut. Das Gymnasium, den Fußball und seine Freunde“, sagt sein Vater Thorsten Grantzow. Er coachte seinen Sohn bei dessen ersten Gehversuchen auf dem Fußballfeld als Trainer des SC Egenbüttel. „Seine Fähigkeiten sind überdurchschnittlich. Deshalb wollten wir ihn haben“, sagt Trainer Spitzer.

Dass sein Schützling Lennart 2024 im deutschen U-21-Olympiateam aufläuft, hält er für möglich. „Natürlich will ich da mitspielen“, sagt Lennart. „Ich fände das super, wenn Hamburg Olympia bekäme.“ Schließlich könnte er dann die vielen Sportarten, die ihn interessieren, aus nächster Nähe betrachten.