Hamburg. Die Volleyballerinnen des VT Aurubis unterlagen dem Topteam vom Schweriner SC mit 0:3. Team kämpft trotz Probleme abseits des Spielfelds.

Es wurde zwar die befürchtete Niederlage, dennoch müssen sich die Bundesligafrauen des Volleyballteams Aurubis Hamburg für ihren Heimspielauftakt nicht schämen. Zwar war das 0:3 (19:25, 20:25, 20:25) am Mittwochabend gegen den Schweriner SC eine deutliche Schlappe, bei der die Auswahl von Cheftrainer Dirk Sauermann allerdings nachwies, dass sie sich auch in der neuen Saison, die aufgrund der finanziellen Sorgen die letzte zu werden droht, nicht wehrlos ihrem Schicksal ergeben will. „Wir haben über den Kampf und unsere Abwehr immer wieder zurück ins Spiel gefunden, es war kein Selbstläufer für Schwerin, deshalb bin ich trotz des 0:3 mit der Leistung zufrieden“, sagte Sauermann.

Es dauerte nicht lange, da wussten die – angesichts des attraktiven Premierengegners doch etwas zu wenigen – 871 Besucher in der CU-Arena, was sie von ihrer auf zehn Positionen veränderten Mannschaft erwarten können und was nicht. Einsatzwillen und Kampfeslust stimmen, die spielerischen Mittel aber sind begrenzt. Zwar wurde auf die in der vergangenen Saison eklatante Schwäche im Außenangriff mit der Verpflichtung der neuen Spielführerin Karine Muijlwijk (aus Wiesbaden), der mit zehn Zählern punktbesten Rückkehrerin Saskia Radzuweit (aus Köpenick) und der aus Schwerin gekommenen Nationalspielerin Jana-Franziska Poll durchaus ansprechend reagiert. Dafür ist der Mittelblock, aus dem in der Spielzeit 2014/15 Lucy Charuk hervorstach, nicht mit ausreichend Qualität gesegnet, um dauerhaft schnelle Angriffe über die Mitte gewinnbringend abzuschließen. Dadurch ist das Angriffsspiel leichter auszurechnen, obwohl sich die zur wertvollsten Akteurin gewählte Zuspielerin Denise Imoudu mühte, ihre Kolleginnen in Position zu bringen.

Die unerfahrene und fast zerbrechlich wirkende Libera Claire Bertram, 19, offenbarte dagegen Defizite in Annahme und Übersicht, die sie allerdings mit enormer Einsatzbereitschaft zu kompensieren versuchte. Und so zeigte sich das Publikum angesichts der Einstellung der Hamburgerinnen, die um jeden Ball kämpften und keinen Punkt verschenkten, durchaus angetan. Die Fans spendeten nach 75 Spielminuten auch den Verliererinnen viel Applaus – und gingen mit dem Gefühl nach Hause, dass ihr Team am Sonnabend (18 Uhr) im Heimspiel auch gegen Vizemeister und Pokalsieger Allianz Stuttgart mutig aufspielen wird.