Zürich. Der Fußball-Weltverband Fifa will die Einsicht in den Mail-Verkehr des suspendierten Generalsekretärs nur unter Bedingungen gewähren.

Der Fußball-Weltverband Fifa will der Schweizer Staatsanwaltschaft nur unter bestimmten Voraussetzungen Einsicht in die E-Mails seines suspendierten Generalsekretärs Jérôme Valcke geben. „Deshalb hat die Bundesanwaltschaft noch keinen Zugang zu Herrn Valckes E-Mails“, teilte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag auf Anfrage mit.

Der oberste Staatsanwalt der Schweiz, Michael Lauber, hatte die Fifa im Zuge der Ermittlungen zum Verdacht der Korruption bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 an Russland und Katar aufgefordert, Einblick in den Mailverkehr Valckes zu gewähren. Die Fifa habe am Donnerstag geantwortet, dass dies möglich wäre, „sofern eine Reihe von Bedingungen erfüllt sind“, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anna Wegelin. Welche Vorbedingungen die Fifa konkret erfüllt sehen will, teilte die Behörde nicht mit.

Valcke galt einst als der engste Vertraute von Fifa-Präsident Joseph Blatter. Er war am 17. September vom Weltverband von seinen Aufgaben entbunden worden, nachdem in Medien Korruptionsvorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit der Vergabe von Ticket-Kontingenten laut geworden waren. Valcke hat die Vorwürfe zurückgewiesen.