Hamburg. Herren von UHC und HTHC treffen am Sonnabend auf dem Unisportplatz aufeinander. UHC-Damen müssen gegen Düsseldorf antreten.

Nicht immer herrscht Einigkeit zwischen den Hamburger Hockeyvereinen Uhlenhorster HC und Harvestehuder THC. Aber in der Bewertung dessen, was am kommenden Sonnabend (18.45 Uhr) auf der Sportanlage der Universität am Turmweg geboten werden wird, waren die Aussagen der Lokalrivalen deckungsgleich. „Die Spiele gegen den HTHC sind immer hochklassig, deshalb freuen wir uns riesig auf diese Herausforderung“, sagte UHC-Trainer Kais al Saadi. „Für mich wird das eine einfache Woche, denn ich muss niemanden mehr motivieren. Für solche Spiele trainieren die Jungs doch das ganze Jahr“, sagte HTHC-Coach Christoph Bechmann.

Was die beiden Übungsleiter und ihre Spieler so elektrisierte nach dem Abschluss der Hauptrunde in der Bundesliga, war die Aussicht auf ein Hamburger Duell im Halbfinale der Endrunde um die deutsche Feldmeisterschaft. Titelverteidiger HTHC sicherte mit Unentschieden beim Mannheimer HC (2:2) und Hauptrundenmeister Rot-Weiß Köln (3:3), der im ersten Halbfinale um 16.30 Uhr auf Krefeld trifft, Rang drei. Der UHC siegte nach einem 1:1 bei Blau-Weiß Berlin am Sonntag 6:0 beim Berliner HC, schoss diesen damit noch aus dem Final Four und sich selbst auf Rang zwei.

Besondere Brisanz zieht das Duell aus der Tatsache, dass der UHC auf dem Weg zum so heiß ersehnten ersten Feldmeistertitel der Vereinsgeschichte Revanche am schwarz-gelben Nachbarn nehmen kann für die Halbfinalpleite im vergangenen Jahr, als man auf eigener Anlage mit 5:7 im Siebenmeterschießen unterlag. Beide Trainer gaben sich allerdings alle Mühe, diesem Erlebnis keinerlei Bedeutung beizumessen. „Der HTHC ist 2014 verdient Meister geworden, aber daraus leite ich für dieses Jahr nichts mehr ab“, sagte al Saadi, der am kommenden Wochenende Angreifer Jonas Fürste ersetzen muss, der wegen eines Schleudertraumas nicht einsetzbar ist.

Für den Club an der Alster ist die als Neustart propagierte Saison auf Rang neun zu Ende gegangen. Nach dem 1:1 beim Berliner HC gab es bei BW Berlin ein 2:3, das den Hauptstädtern den Klassenerhalt brachte. München und Düsseldorf müssen absteigen. Cheftrainer Jo Mahn steht in der kommenden Spielzeit vor einem erneuten Neuaufbau, da nach Nationalstürmer Christopher Rühr (nach Köln) auch die Auswahlakteure Danny Nguyen (zurück nach Mannheim) und Constantin Staib (Köln oder Mannheim) vor dem Abschied stehen.

Den Abschied aus der Bundesliga konnten die HTHC-Damen verhindern. Allerdings war das Team von Cheftrainer André Otten, der aus beruflichen Gründen aufhört, angesichts der 1:2-Niederlagen beim Mannheimer HC und bei RW Köln auf Schützenhilfe angewiesen. Der Münchner SC lieferte diese in Form eines 4:1-Sieges gegen Rüsselsheim, das neben dem vor der Saison zurückgezogenen Team von SW Neuss absteigen muss. „Wir sind überglücklich, dass wir trotz zweier Niederlagen jubeln können. Wir haben uns das mit einer starken Rückrunde verdient“, sagte Co-Trainer Tobias Hauke.

Die UHC-Damen schossen sich derweil mit Kantersiegen in Braunschweig (5:0) und Berlin (6:1) für die Endrunde warm. Im Halbfinale gegen Hallenmeister Düsseldorfer HC (Sa., 14.15 Uhr) kann die Auswahl von Cheftrainer Claas Henkel zum siebten Mal in Serie das Endspiel um die Feldmeisterschaft erreichen. Titelverteidiger und Hauptrundensieger RW Köln trifft um 12 Uhr auf München.