Hamburg. Hamburg soll sich als Ausrichter wichtiger Veranstaltungen präsentieren. Das soll im Rennen um Olympia 2024 Kompetenz demonstrieren.

Olaf Scholz ahnt, was auf ihn zukommt. „Die nächsten beiden Jahre könnten sehr anstrengend werden“, meinte Hamburgs Bürgermeister, schließlich gelte es ab sofort in aller Welt für die Olympiakampagne zu werben. Der Besuch von Sportkongressen, Welt- und kontinentalen Meisterschaften wird bis zur IOC-Entscheidung im Sommer 2017 in Lima (Peru) wohl zum ständigen Reiseprogramm von Scholz und Sportsenator Michael Neumann gehören. Die Handelskammer hat bereits Unterstützung signalisiert. „Wir werden versuchen, unsere weltweit 120 deutschen Vertretungen für die Hamburger Olympiakandidatur zu mobiliseren“, kündigte Präses Fritz Horst Melsheimer in Frankfurt an.

Auch in Hamburg werden wohl neue Aktivitäten gestartet. Der DOSB wünscht, dass sich die Stadt stärker als Ausrichter nationaler und internationaler Veranstaltungen präsentiert, um den Weltverbänden Kompetenz zu demonstrieren. Der Senat sei bereit, dafür mehr Geld auszugeben, sagte Neumann, der Sportetat werde für die nächsten Jahre aufgestockt. Sicher ist, dass die deutschen Turn-Meisterschaften 2016 in der Sporthalle Hamburg ausgetragen werden und sich die Stadt um die Ruder-WM 2019 bewirbt. Auch die Turn-WM 2019, die Stuttgart austragen will, scheint wieder eine Option – wie die Universiade, die Weltspiele der Studierenden. 2008 hatte Hamburg wegen fehlender finanzieller Unterstützung des Bundes seine Bewerbung in einer sehr späten Phase zurückgezogen, was damals im deutschen Sport auf großes Unverständnis stieß.

Starkes Interesse herrscht offenbar an der Schwimm-WM 2021, die im Volksparkstadion stattfinden könnte, auch eine Straßenrad-WM (2019/2020) ist erneut im Gespräch. In der Triathlon-Weltserie soll das „Grand Final“, die Schlussetappe der weltweiten Tour, 2017 oder 2018 nach Hamburg geholt werden. Neumann: „Wir werden an alle Veranstaltungen Preisschilder pappen und dann sehen, was sinnvoll ist.“