An der Alster soll am Freitag ein feuriges Zeichen für die Olympischen Sommerspiele gesetzt werden. Tausende werden erwartet, evor am Sonntag die Umfrage startet.

Hamburg. Fast stündlich richtet sich der Blick von Frederik Braun gespannt auf die Wettervorhersagen für Freitagabend. Die verheißen für den Hamburger Innenstadtbereich derzeit jedoch nur wenig Gutes: bedeckter Himmel bei fünf Grad Celsius und einer erhöhten Regenwahrscheinlichkeit.

So muss der Mitinitiator der für Freitagabend geplanten Aktion „Olympisches Alsterfeuer“ wohl auf die gewohnt starke Wetterfestigkeit der Hamburger setzen. Sein Wunsch: Mehr als 5000 Menschen mit Fackeln in den Händen, die gemeinsam ab 18 Uhr rund um die Binnenalster für „ein einzigartiges emotionales Bild“ sorgen.

Über 6000 Zusagen hat die Veranstaltung bereits via Facebook erhalten. Fast minütlich kommen weitere hinzu. Frederik Braun, der gemeinsam mit Zwillingsbruder Gerrit hinter der Idee steckt, sieht die Aktion als „richtiges Zeichen“, um auch jene Hamburger für mögliche Olympische und Paralympische Spiele 2024 zu begeistern, die bislang noch nicht vollends überzeugt waren.

Mit Blick auf die am Sonntag startende Forsa-Umfrage machen sich auch Hamburger Sportler noch einmal für Spiele in der Hansestadt stark. „Olympia und Paralympics in der eigenen Stadt, das wären absolute Highlights. Momente, die man nie vergessen wird“, schwärmt etwa Sebastian Bayer, der als Weitspringer 2012 in London dabei war. Christian Blunck sieht Olympia indes als große Chance. Der ehemalige Hockeyspieler gewann 1992 Gold in Barcelona. „Nach den Spielen war Barcelona weltweit bekannt. Gleiches könnte auch für Hamburg gelten“, glaubt er.

Ab 17.30 Uhr werden am Freitag an sechs Stationen entlang der Binnenalster kostenlos Fackeln ausgegeben. Laternen sind ebenfalls erwünscht. Um 18 Uhr ertönt aus dem Horn eines Alsterdampfers dann das Signal zum kollektiven Entzünden der Fackeln, ehe um 18.30 Uhr ein 15-minütiges Feuerwerk den Abschluss bereitet.