Die Top-Läuferin hat sich zum 30. Jubiläum am 26. April eine Bestzeit vorgenommen

Hamburg. Zu einem Jubiläum gehört es sich, besondere Gäste einzuladen. Seit Mittwoch steht fest, dass dies den Organisatoren des Hamburger Haspa Marathons zumindest in einem Fall schon gelungen ist. Bei der 30. Auflage der Lauf-Großveranstaltung wird erstmals Deutschlands seit Jahren bekannteste Langstreckenläuferin in der Hansestadt an den Start gehen. Marathon-Chef Frank Thaleiser ist es gelungen, die 34 Jahre alte Sabrina Mockenhaupt von einem Start zu überzeugen. „Ich hatte die Wahl zwischen Hamburg und Düsseldorf, mein Herz hat sich sehr schnell für Hamburg entschieden“, sagte der nur 1,55 Meter große „Lauffloh“ am Mittwoch im Phönixsaal des Hamburger Rathauses. „Hamburg stand schon immer auf meiner To-do-Liste. Genauso, wie man einmal in New York gelaufen sein muss, sollte man es auch in Hamburg gemacht haben.“

In ihrer Karriere hat Sabrina Mockenhaupt, die für die LG Sieg startet, auf den verschiedenen Langstrecken auf der Bahn, der Straße und im Gelände insgesamt 40 deutsche Meistertitel gesammelt. Doch ihr Ehrgeiz ist ungebrochen. „In mir brennt noch was“, sagte die 10.000-Meter-Europacupsiegerin von 2013. Seit November ist sie wieder zu ihrem ersten Trainer Heinz Weber zurückgekehrt. „Dreimal habe ich ihn schon verlassen. Aber er gibt mir immer noch die nötige Sicherheit, die ich als Athletin einfach brauche“, erzählte Mockenhaupt über ihren inzwischen 78 Jahre alten Coach.

Wenn es in den kommenden knapp drei Monaten keine Rückschläge im Training geben sollte, will Sabrina Mockenhaupt versuchen, ihre Marathon-Bestzeit von 2:26:21 Stunden aus dem Jahr 2010 anzugreifen. „Wenn man meine Rekorde auf den kürzeren Strecken betrachtet, müsste ich den Marathon in 2:24 oder 2:25 Stunden laufen können – theoretisch jedenfalls“, sagte sie. Bisher habe sie bei ihren Marathonläufen oft auch Pech mit den Witterungsbedingungen gehabt.

Bei den Männern stehen bisher die drei Kenianer Philemon Rono, Lucas Rotich und John Mwangangi mit Bestzeiten von knapp über 2:07 Stunden an der Spitze der Startliste. Angesichts der jetzt bereits rund 16.600 Meldungen für den Marathon – plus 6000 Staffelteilnehmer – wird es wieder einmal einen Dualstart geben. Somit werden die Teilnehmer nicht nur auf der Karolinenstraße, sondern auch in der Straße Bei den Kirchhöfen Aufstellung nehmen. Zudem werden für die Versorgung der Teilnehmer größere Messehallen als zuletzt benutzt.