Ein Kommentar von Carsten Harms

Es ist erst wenige Jahre her, dass sich der sportinteressierte Hamburger ernste Sorgen um die Zukunft einer der spektakulärsten Großveranstaltungen in seiner Stadt machen musste. Scheinbar unaufhaltsam sinkende und – im internationalen Vergleich – nur noch durchschnittliche Siegerzeiten beim Marathon dokumentierten den gefährlichen Trend. Der Vorreiter der großen Hamburger Sportevents, die die Straße zum Stadion machen sowie Spitzen- und Breitensportler in einzigartiger Weise am selben Wettbewerb teilnehmen lassen, befand sich in einer gefährlichen Krise.

Diese scheint jetzt, pünktlich zur 30. Auflage am 26. April, nach zwei, drei Jahren der Aufbauarbeit überwunden zu sein. 16.600 Meldungen für einen Einzelstart rund drei Monate vor dem Wettkampf sowie die längst ausverkauften 1500 Staffelplätze sind ein deutliches Indiz dafür. Marathon-Chef Frank Thaleiser ist es mit seiner Crew gelungen, den Marathon wieder attraktiv zu machen, obwohl bundesweit die Zahl der Teilnehmer an Ausdauerveranstaltungen zurückgeht.

Mit der Verpflichtung von Sabrina Mockenhaupt ist Thaleiser für den Jubiläumsmarathon zudem ein Coup gelungen. Eine bessere Werbeträgerin für die Veranstaltung und den Laufsport insgesamt als diese Meisterin der ansteckenden Fröhlichkeit kann es kaum geben, zumal die 34-Jährige bei aller guten Laune auch noch verdammt schnell rennen kann.