Ein Ersatz für den tödlich verunglückten Fußballer Junior Malanda ist beim VfL zwar „kein Tabu“. Dennoch will Wolfsburgs Manager keinen neuen Profi verpflichten. Bestattung Malandas am Dienstag.

Kapstadt. Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg will nach dem Unfalltod von Mittelfeldspieler Junior Malanda vorerst keinen neuen Profi verpflichten. „Wir sehen im Moment keine Notwendigkeit – auch nicht auf Juniors Position“, sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs der „Bild“ (Donnerstag) und fügte im „Kicker“ hinzu: „Wir haben Maximilian Arnold und Christian Träsch, beide können diese Rolle spielen“. Ein Tabu-Thema sei eine Ersatz-Verpflichtung jedoch nicht. „Gedanken müssen wir uns natürlich machen. Die Situation ist klar: Josuha Guilavogui ist verletzt, Luiz Gustavo fehlt im Hinspiel gegen Sporting Lissabon mit einer Sperre“, sagte Allofs im Wolfsburger Trainingslager in Südafrika im Hinblick auf die Europa League.

Allofs rechnet in den kommenden Wochen und der Rückrunde mit Problemen für das Wolfsburger Team nach dem Tod ihres Mannschaftskollegen. „Normalität ist es nicht. Das wird wohl noch längere Zeit so bleiben“, bekannte der Manager des VfL, der in Südafrika auch mit einem Psychologen gesprochen habe. „Wir werden noch schwere Tage und Ereignisse haben. Das müssen wir bewältigen“, meinte Allofs.

Beerdigung in Brüssel

Die Beerdigung Junior Malandas findet nach Informationen der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ am kommenden Dienstag in Brüssel statt. Der VfL Wolfsburg bestätigte entsprechende Berichte. Spieler und Verantwortliche des VfL wollen zu der Trauerfeier reisen. Der belgische VfL-Profi war am Sonnabend bei der Anreise zum geplanten Abflug ins Wolfsburger Trainingslager nach Südafrika auf der A2 bei Porta Westfalica getötet worden. Malanda hatte unangeschnallt auf der Rückbank des Autos gesessen, das bei überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen war.