Das Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden – auch zu Weihnachten.

+++Sane darf sich Hoffnungen auf Afrika-Cup machen+++

14:33 Uhr: Salif Sane von Fußball-Bundesligist Hannover 96 steht im vorläufigen 28 Spieler umfassenden Aufgebot der Nationalmannschaft Senegals für den Afrika-Cup in Äquatorialguinea (18. Januar bis 8. Februar). Senegal trifft in der Vorrunde der Gruppe C auf Südafrika, Ghana und Algerien.

+++Überragendes Jahr für DFB+++

13:43 Uhr: Präsident Wolfgang Niersbach hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein hervorragendes Zeugnis für das Jahr 2014 ausgestellt. „Das war ein absolut überragendes Jahr, in dem sich im Prinzip alle Träume erfüllt haben“, sagte Niersbach im Videointerview auf der Verbandshomepage: „Überstrahlt natürlich von diesem Finalsieg am 13. Juli in Rio im Maracana. Mehr geht nicht.“

Der Gewinn des WM-Titels in Brasilien sei allen voran ein Verdienst von Bundestrainer Joachim Löw. „Die Ruhe und Gelassenheit und letztlich die Souveränität, die Joachim Löw ausgestrahlt hat“, sei ein Schlüssel zum Erfolg gewesen, betonte Niersbach.

Auch der große Zusammenhalt in der Mannschaft sei, ähnlich wie beim Titelgewinn 1990 in Italien, entscheidend gewesen. „Wir hatten eine Topstimmung, einen Topzusammenhalt im Team. Es gab keine Konflikte, es gab keine Dinge, die wir vor der Öffentlichkeit hätten geheim halten müssen“, führte der 64-Jährige aus. Die Stimmung im Team 2014 sei vielleicht sogar noch ein bisschen besser als 1990 in Italien gewesen.

Gleichzeitig warnte Niersbach davor, die kommenden Aufgaben nicht mit der notwendigen Seriosität anzugehen. „Wir sind total gut und exzellent aufgestellt, aber das ist kein Freibrief für sportliche Erfolge in der Zukunft. Mit dem Begriff Ära sollte man vorsichtig umgehen. Denn im Spitzensport, wo oft Nuancen entscheiden, da geht's auch schnell wieder runter.“

+++ WM-Held Götze ohne Motivationsprobleme +++

13.58 Uhr: Trotz aller Erfolge verspürt WM-Held Mario Götze keine Motivationsprobleme. „Wer Weltmeister geworden ist, will auch Europameister werden. Und wir wissen, wie schwierig das wird. Viele europäische Mannschaften gehören zu den besten der Welt. Wir wollen uns in diesem Kreis wieder durchsetzen, Motivationsschwierigkeiten kann ich da nicht erkennen“, sagte der Offensivspieler von Bayern München.

Der Siegtorschütze im WM-Finale gegen Argentinien (1:0 n.V.) sieht im Gewinn des Weltmeistertitels auch eine Verpflichtung. „Einem großen Titel einen weiteren großen Titel folgen zu lassen, ist die größte Herausforderung überhaupt. Es ist zum Beispiel nicht zufällig so, dass es noch keinem Klub gelungen ist, die Champions League zweimal in Folge zu gewinnen“, sagte Götze, der trotz des holprigen Starts in die Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich gelassen bleibt: „Gegen uns wollen sich alle beweisen, das macht es für uns nicht leichter. Aber wir sind der Weltmeister. Als Weltmeister haben wir den Anspruch, alle Spiele zu gewinnen. Und wenn wir alle Spiele gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass wir uns für die EM qualifizieren.“

+++ 96-Keeper Zieler: Wechsel kein Thema +++

13.45 Uhr: Fußball-Weltmeister Ron-Robert Zieler stören die Gerüchte über einen möglichen Vereinswechsel nicht. Der Keeper von Hannover 96 besitzt einen Vertrag bis 2017, kann den Bundesligaclub wegen einer Ausstiegsklausel aber im nächsten Sommer verlassen. „Es sind Spekulationen, die ich genau wie jeder andere auch lese. Aber ich versuche, mich auf mein Ding zu konzentrieren. Es beeinträchtigt mich nicht in meiner Leistung. Momentan ist ein Wechsel überhaupt kein Thema“, betonte Zieler.

Der Nationalspieler hat 125 Bundesliga-Partien in Serie für Hannover absolviert und ist damit Vereinsrekordler. Bei der WM in Brasilien kam er zwar nicht zum Einsatz. Dennoch hat der Titelgewinn sein Leben verändert. „Heute bin ich der Weltmeister Ron-Robert Zieler. Gerade bei den Kindern und Jugendlichen hat sich in der Wahrnehmung etwas geändert. Das ist ein schönes Gefühl, dass man Teil dieser großen Sache gewesen ist“, erklärte Zieler. „Ich denke, dass ich durch den Titel reifer geworden bin.“ Besonderen Wert legt der gebürtige Kölner auf die WM-Medaille. „Ich überlege, sie in ein Schließfach zu legen. Diese Medaille bedeutet mir sehr viel. Für mich ist sie ein sehr emotionaler Gegenstand, den ich niemals verlieren möchte“, erklärte Zieler.

+++ Löw will weitere Titel sammeln +++

13.25 Uhr: Joachim Löw hat nach dem sensationellen Jahr 2014 für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft große Ziele für die Zukunft ausgerufen und will mit dem Weltmeister in zwei und möglicherweise auch in vier Jahren weitere Titel sammeln. „Ich wünsche, dass wir in der Lage sind, den Erfolg zu bestätigen und eine Epoche zu prägen. Es wäre fantastisch, noch einen weiteren Titel zu gewinnen und vor allem noch einmal dieses Gefühl zu spüren“, sagte der Bundestrainer und fügte mit Blick auf die kommende EURO in Frankreich und auch das nächste WM-Turnier in Russland konkret hinzu: „Unser Ziel muss es sein, 2016 das Ding in Paris zu gewinnen und uns uns dann nochmal Richtung WM 2018 zu konzentrieren.“

Um die hohen Ziele zu erreichen, will Löw die Mannschaft weiterentwickeln. „Wir sind gerade erst dabei, den Masterplan für 2015/16 zu erarbeiten. Wir wollen neue Ideen entwickeln, neue Lösungen finden. Denn der Fußball entwickelt sich immer weiter und dem müssen wir natürlich Rechnung tragen“, sagte der 54-Jährige: „Wir überlegen im Trainerteam, welche neuen Reize wir setzen können und müssen. Uns ist aber auch klar, dass wir auch mal einen Rückschlag einkalkulieren müssen, das gehört dazu. Grundsätzlich geht es aber um Flexibilität, Variabilität und die Ordnung in unserem Spiel, das wollen wir weiter perfektionieren.“

+++ Zchadadse neuer Nationaltrainer Georgiens +++

Bundestorwarttrainer Andreas Köpke darf sich in der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft auf ein Wiedersehen mit einem alten Mitspieler freuen. Kachaber Zchadadse, bei Eintracht Frankfurt Mitte der 90er-Jahre Teamkollege von Köpke, wurde vom georgischen Verband GFF zum neuen Nationaltrainer ernannt. Georgien trifft am 29. März in Tiflis auf Weltmeister Deutschland.

Zchadadse unterschrieb einen Vertrag bis Ende 2017 und folgt auf Temur Kezbaia, der am 14. November zurückgetreten war. Noch bis zum Sommer wird der 46-Jährige parallel den aserbaidschanischen Erstligisten Inter Baku trainieren. Zwischen 1993 und 1996 hatte der frühere Verteidiger 73 Spiele für die Eintracht bestritten.

+++ Augsburg verlängert den Weihnachtsurlaub +++

13.19 Uhr: Nach der besten Bundesliga-Hinrunde in der Geschichte des FC Augsburg gönnt Trainer Markus Weinzierl seinen Fußball-Profis einen Tag mehr Urlaub. Der Trainingsstart nach der Winterpause sei dank der Erfolge vom 6. auf den 7. Januar 2015 verschoben worden, teilten die Schwaben mit. Dann steht zunächst ein Laktattest an. Vom 11. bis 19. Januar planen die Augsburger ein Trainingslager im türkischen Belek, ehe am 1. Februar mit dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim die Rückrunde startet.

+++ Toter bei Krawallen in Argentinien +++

12.53 Uhr: Ein neuerlicher Todesfall hat den Fußball in Argentinien erschüttert. Am Donnerstag ist ein Fan des Erstligisten Lanús Club in einem Vorort von Buenos Aires erschossen worden. Es war zu Krawallen zwischen rivalisierenden Fangruppen gekommen, drei Hooligans seien festgenommen worden, so die Polizei. Bei gewalttätigen Zwischenfällen sind in Argentinien in diesem Jahr bereits 16 Fußball-Fans ums Leben gekommen.

+++ Manuel Neuer schwärmt von Traumsaison +++

11.38 Uhr: Für Bayern-Torhüter Manuel Neuer wird die Traumsaison mit dem Weltmeister-Titel, der Meisterschaft und dem Pokalsieg wohl in ewiger Erinnerung bleiben. 2014 sei „vielleicht mein bestes Jahr“ gewesen, sagte der Weltklasse-Keeper der „Süddeutschen Zeitung“. Für den Erfolg machte der 28-Jährige vor allem die Spielphilosophie seines Vereinstrainers Pep Guardiola verantwortlich. Neuer gehört zu den drei Kandidaten für die Wahl zum „Weltfußballer des Jahres 2014“. In Zürich tritt er am 12. Januar als Torhüter gegen die Torjäger Cristiano Ronaldo und Lionel Messi an. „Das ist eine Ehre für mich, ich bin da auch stolz drauf“, sagte der Weltmeister. Favorit sei er aber „sicher nicht“, die anderen beiden Spieler „sind weltweite Marken, die haben da sicher Vorteile“.

+++ Der Vater des Fallrückziehers kommt ins Rentenalter +++

11.14 Uhr: Klaus Fischer (Schalke 04) wird an diesem Sonnabend 65 Jahre alt. Er gilt als Vater des Fallrückziehers in Deutschland, weil er so viele Tore erzielte. Am 16. November 1977 gelang ihm beim 4:1 im Länderspiel gegen die Schweiz quer in der Luft liegend das „Tor des Jahrhunderts“. Erst am 27. April 1977 durfte Fischer, der lange im Schatten von Gerd Müller stand, seinen Einstand in der Nationalelf feiern. Schuld war auch der Bundesliga-Skandal, in den Fischer mit dem FC Schalke 04 verwickelt war. Als Schalke 1981 abstieg, ging Fischer zum 1. FC Köln, wo er drei Jahre spielte. 1988 beendete er seine Karriere beim VfL Bochum.

+++ Frosch im Ball +++

11.03 Uhr: Trainer Dirk Schuster vom Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 ist mit den Trainingsbedingungen auf dem einzigen Rasenplatz des Vereins nicht zufrieden. Schuster sagte zu Weihnachten: „Man kann einfach kein Passspiel üben, wenn man das Gefühl hat, dass in jedem Ball ein Frosch drinsitzt.“

+++ Fußball mit Springerstiefeln +++

10.12 Uhr: Deutsche und britische Soldaten spielten an Heiligabend im Hauptquartier der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe in Kabul in Springerstiefeln Fußball. Zwischendurch wurde das Spiel unterbrochen, weil ein amerikanischer „Black Hawk“-Hubschrauber mitten auf dem Spielfeld landete. Das Spiel erinnerte an Weihnachten 1914, als deutsche, britische und französische Soldaten in den Schützengräben von Flandern für einige Stunden ihre Waffen niederlegten und Fußball spielten.

+++ Torres zurück zu Atletico +++

8.23 Uhr: Der spanische Fußballnationalspieler Fernando Torres steht vor einer Rückkehr zu seinem Heimatclub Atlético Madrid. Wie die Madrider Sportblätter „Marca“ und „As“ berichteten, verhandelte der spanische Meister mit dem FC Chelsea und AC Mailand über einen Transfer des 29-jährigen Torjägers. „El Niño“ (der Junge), wie der Stürmer genannt wird, war im vorigen Sommer von seinem Club Chelsea an die Italiener ausgeliehen worden, kommt in Mailand aber kaum zum Einsatz. Torres war 2007 für eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro von Atlético zum FC Liverpool gewechselt. Der FC Chelsea nahm ihn 2011 für 60 Millionen Euro unter Vertrag.