Wenn er es wollte, dann wäre Thomas Pütz der bestbewachte Präsident eines Sportverbands, den die Welt je gesehen hat. Der 48-Jährige, der seit 2010 dem Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) vorsteht, leitet das 1987 gegründete Kaltenkirchener Sicherheitsunternehmen Pütz Security AG und ist Chef von mehr als 1000 Mitarbeitern, die bundesweit für den reibungslosen Ablauf von Veranstaltungen sorgen.

Anfangs stand der Sportfanatiker, der jeden Tag eine Stunde läuft oder schwimmt und mindestens fünfmal pro Woche Krafttraining absolviert, selbst in der ersten Reihe, um Prominente zu bewachen. Heute beschränkt sich seine berufliche Tätigkeit vorrangig auf Verwaltungsaufgaben. Umso mehr hat er Gefallen daran gefunden, sich ehrenamtlich seiner größten Leidenschaft, dem Boxen, zu widmen. Pütz, einst selbst Amateurboxer, ist Zweiter Vorsitzender der Faustkampfsparte der Kaltenkirchener Turnerschaft, und er repräsentiert den BDB auf vielen Veranstaltungen. So auch an diesem Sonnabend beim Klitschko-Kampf in der Hamburger O2 World.

Nur die Familie steht für Pütz, der mit Ehefrau und drei Kindern in Henstedt-Ulzburg lebt, noch über dem Sport. Sein Vater sitzt im Aufsichtsrat seiner Firma, der jüngste Bruder ist Finanzvorstand. „Meine Familie ist für mich das höchste Gut“, sagt er. Bei ihr findet er das, was er anderen geben kann: Sicherheit.