Der DOSB will bis Ende Oktober mit Befürwortern und Gegnern sprechen. Dabei kann Hamburg laut Umfragen auf eine breitere Unterstützung bauen.

Hamburg. Die Hamburger Chancen für eine Olympia-Bewerbung werden offenbar immer besser. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den Bewerbungskonzepten Hamburgs und Berlins ein gutes Zeugnis ausgestellt und sieht beide Städte als geeignete Olympiakandidaten. „Wir kommen zu dem einfachen und klaren Fazit, dass beide Städte uneingeschränkt die Grundvoraussetzungen erfüllen“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Der DOSB will nun bis zum 28. Oktober mit Beteiligten wie Gegnern, Befürwortern, den Städten, Ländern sowie dem Bund sprechen und dann einen Zeitplan erstellen. Die Senate der Städte haben wiederholt betont, im Fall einer Zusage die Bürger befragen zu wollen. Hier kann Hamburg offenbar auf eine breitere Zustimmung hoffen, als Berlin.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Juli sind in der Hansestadt 73 Prozent für eine Olympiabewerbung. In Berlin gibt es mit 52 Prozent Befürwortern hingegen nur eine knappe Mehrheit für die Bewerbung, das ergab eine Forsa-Umfrage. In beiden Städten gibt es Bedenken wegen zu hoher Kosten und zu geringer Nachhaltigkeit.

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Am 6. Dezember tagt in Dresden die DOSB-Mitgliederversammlung. Sie entscheidet ob und mit welcher Stadt sich Deutschland um Olympische Spiele bewirbt. Laut Hörmann könnte die Versammlung dann auch über die Bewerbungen abstimmen. Allerdings hänge der Termin der Kandidatenkür von der Stimmungslage in der Bevölkerung ab. „Ein Szenario wie in München wollen und werden wir nicht mehr erleben. Sich auf eine Stadt festzulegen und dann von der Bevölkerung die Rote Karte zu bekommen, kann nicht das Ziel sein“, sagte Hörmann.