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Spanische Medien: Khedira ohne Reals Erlaubnis in Deutschland

23.11 Uhr: Der Deutschland-Trip von Fußball-Weltmeister Sami Khedira am Freitag soll nach Informationen spanischer Medien ohne Erlaubnis seines Klubs Real Madrid erfolgt sein. Dies berichtet unter anderem das gewöhnlich sehr gut informierte spanische Hauptstadtblatt Marca und spricht von einer „seltsamen Episode“.

Der 27 Jahre alte Nationalspieler war überraschend beim Zweitliga-Spiel zwischen RB Leipzig und Erzgebirge Aue (1:0) auf der Tribüne aufgetaucht und hatte den Auftritt seines jüngeren Bruders Rani im RB-Trikot verfolgt. Die Hintergründe von Khediras Deutschland-Visite blieben zunächst unklar - eigentlich hatte der 27-Jährige im 22er-Kader Reals für das Final-Rückspiel im spanischen Supercup am späten Freitagabend bei Stadtrivale Atlético gestanden.

Bei Real wird seit Wochen über einen Abgang des Mittelfeldspielers spekuliert, der wohl trotz eines Vertrags bis 2015 keine Zukunft mehr beim Rekordmeister hat.

Leipziger Hoheneder erleidet Stauchung der Halswirbelsäule

20.39 Uhr: RasenBallsport Leipzig muss auf unbestimmte Zeit auf Innenverteidiger Niklas Hoheneder verzichten. Der 26-Jährige zog sich am Freitagabend beim 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue eine schwere Stauchung der Halswirbelsäule zu, wie der Verein nach einer ersten Untersuchung mitteilte. Der Österreicher war kurz vor der Pause nach einem missglückten Kopfballversuch unglücklich mit dem Kopf auf dem Rasen aufgekommen. Hoheneder blieb zunächst regungslos liegen, wurden dann vom Feld getragen und sofort ins Krankenhaus gebracht.

Wie RB mitteilte, wurden aber keine Fraktur und Bandscheibenverletzung festgestellt. Hoheneder habe aber ein Kraftdefizit im linken Arm und muss deshalb zu weiteren Kontrollen im Krankenhaus bleiben. „Es sah schwerwiegend aus, weil er zuerst mit dem Kopf aufkam und dann das ganze Körpergewicht dazu kam“, sagte Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick dem Fernsehsender Sky. Laut Rangnick hatte Hoheneder im ersten Moment ein paar Ausfallerscheinungen in den Händen. „Aber die Bewegung und das Gefühl kamen wieder“, erklärte Rangnick.

Hannover verpflichtet französischen Stürmer

15.56 Uhr: Kurz vor dem Start in die neue Saison hat Hannover 96 noch einmal seine Offensive verstärkt. Der französische Stürmer Jimmy Briand wechselt ablösefrei zu den Niedersachsen und erhält einen Einjahresvertrag. Das teilte der Verein am Freitag mit. Der 29-Jährige spielte zuletzt beim französischen Spitzenclub Olympique Lyon, für den er in vier Jahren 22 Treffer in der Ligue 1 erzielte. Sein am Saisonende auslaufender Vertrag war allerdings nicht verlängert worden. Der fünffache französische Nationalspieler erhält in Hannover die Rückennummer 21.

Kroos für die spanischen Fans bester Transfer des Sommers

15.04 Uhr: Für die spanischen Fußball-Fans ist der Wechsel von Mittelfeld-Regisseur Toni Kroos, 24, vom FC Bayern zu Real Madrid der mit Abstand beste „Transfer des Sommers“. Das ergab kurz vor dem Saisonstart in der Primera Division an diesem Wochenende eine landesweite Umfrage der Sportzeitung Marca. 36.458 Stimmen wurden bei der Umfrage abgegeben, 55,4 Prozent votierten für Kroos. Der Weltmeister war kurz nach dem Turnier in Brasilien für rund 30 Millionen Euro aus München nach Madrid gewechselt. Auf den Uruguayer Luis Suárez, der für etwa 81 Millionen Euro vom FC Liverpool zum FC Barcelona gewechselt war, entfielen 19,1 Prozent der Stimmen. Für Rodrigo, den der FC Valencia von Benfica Lissabon ausgeliehen hat, votierten 9,6 Prozent. Der Kroate Mario Mandzukic, der für 22 Millionen Euro vom FC Bayern zum Champions-League-Finalisten Atlético Madrid gewechselt war, landete auf Platz sechs (3,5 Prozent). Erstaunlich: 80-Millionen-Mann James Rodriguez wurde nicht unter die Top-Sechs gewählt. Der Kolumbianer war in Brasilien WM-Torschützenkönig geworden und kam vom AS Monaco zum Kroos-Klub Real Madrid.

Balotellis Wechsel nach Liverpool vor Abschluss

14.29 Uhr: Der Wechsel des italienischen Nationalstürmers Mario Balotelli vom AC Mailand zum FC Liverpool steht kurz vor dem Abschluss. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA flog der 24-Jährige am Freitag mit einem Privatjet aus seiner Heimatstadt Brescia nach England, um sich dem Medizincheck zu unterziehen und den Vertrag zu unterzeichnen. Liverpool soll bereit sein, 22 Millionen Euro Ablöse für den Angreifer zu zahlen. Balotelli, dessen Vertrag bei den Lombarden noch bis 2017 läuft, winkt bei den Reds ein Vierjahresvertrag mit einem Jahresgehalt von angeblich sechs Millionen Euro netto. Balotelli spielte bereits zwischen 2010 und 2013 für Manchester City in der Premier League.

Bürki zum Auftakt für Freiburg im Tor

13.45 Uhr: Die Torwartfrage beim SC Freiburg ist geklärt. Der Schweizer Zugang Roman Bürki wird zum Bundesliga-Auftakt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt im Tor der Breisgauer stehen. „Es war die denkbar knappste Entscheidung, die wir uns vorstellen konnten“, sagte Fußball-Trainer Christian Streich am Freitag. Damit ist der 23-Jährige, der im Sommer von GC Zürich gekommen war, der Nachfolger von Oliver Baumann. Der langjährige SC-Schlussmann war vor dieser Spielzeit nach Hoffenheim gewechselt. Bürki hatte sich bis zuletzt einen packenden Kampf um den Platz zwischen den Pfosten mit Zugang Sebastian Mielitz von Werder Bremen geliefert.

Knöchel leicht verstaucht: Neymar-Einsatz für Barca fraglich

12.23 Uhr: Zwei Tage vor dem Liga-Auftakt in der Primera Division gegen den FC Elche ist beim spanischen Ex-Meister FC Barcelona der Einsatz von Superstar Neymar gefährdet. Der brasilianische Nationalspieler musste das Training schmerzbedingt abbrechen, bei einer ärztlichen Untersuchung wurde nach Vereinsangaben eine leichte Verstauchung des linken Knöchels diagnostiziert. Der 22-Jährige hatte zuletzt wegen eines Bruchs des Querfortsatzes des dritten Lendenwirbel, erlitten im WM-Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1), mehrere Wochen pausieren müssen. Nach Ausheilung dieser Blessur war Neymar am Montag bei einem Testspiel gegen den mexikanischen Klub Leon erstmals wieder zum Einsatz gekommen und hatte zwei Tore zum 6:0-Erfolg der Katalanen beigesteuert.

Rummenigge zu BVB-Investorendeal: „Original ist besser als Kopie“

11.24 Uhr: Der FC Bayern München hat auf die Kapitalerhöhung beim Bundesliga-Kontrahenten Borussia Dortmund mit Genugtuung reagiert. „Der BVB hat in der finanziellen Strategie den FC Bayern kopiert. Das ist das größte Kompliment, was der Verein uns in dieser Hinsicht machen kann“, sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Freitag kurz vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Eliteklasse gegen den VfL Wolfsburg. „Aber es ist wie im richtigen Leben: Jede Kopie ist leider nicht so gut wie das Original.“ Am Vortag hatte der börsennotierte BVB über den Einstieg mehrerer strategischer Partner und eine Kapitalerhöhung berichtet.

Fifa erwägt Abschaffung der Altersgrenze bei Schiedsrichtern

10.27 Uhr: Schiedsrichter-Revolution bei der Fifa: Der Fußball-Weltverband plant nach einem Bericht der Bild-Zeitung, die Altersgrenze für seine Unparteiischen abzuschaffen. Wie die Fifa am Freitag mitteilte, werde das Exekutivkomitee um den ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger schon auf der nächsten Sitzung am 23./24. September über eine solche Änderung entscheiden.

Im Rahmen der WM-Endrunde in Brasilien in diesem Sommer hatte die Fifa bereits beschlossen, „dass es kein Alterslimit für Offizielle geben soll“. Das Schiedsrichterkomitee hatte daraufhin einen Plan für die Umsetzung ausgearbeitet, der dem Exekutivkomitee im September vorgelegt wird. Grund für den Sinneswandel der Verantwortlichen dürften auch die teilweise enttäuschenden Leistungen der jungen Referees bei der WM sein. Sollte die Fifa die Altersgrenze tatsächlich abschaffen, könnten Schiedsrichter bei entsprechenden Leistungen theoretisch bis ins Rentenalter internationale Spiele leiten.

Deschamps hofft auf Ribéry-Comeback

10.16 Uhr: Rund eine Woche nach Franck Ribérys Rücktritt aus der franzöischen Nationalmannschaft will Trainer Didier Deschamps für die Zukunft einen Sinneswandel bei Bayern Münchens Starspieler nicht ausschließen. „Es ist seine Wahl. Er hat eine Bekanntmachung getätigt, die ich zur Kenntnis nehme. Doch in zwei Jahren...“, orakelte der Coach offenkundig mit Blick auf die Heim-EM 2016 am Freitag in einem Interview mit der französischen Fachzeitung L'Equipe: „Er hat das Gefühl, etwas anderes zu brauchen. Aber vielleicht ändert sich das morgen oder übermorgen. Oder es ändert sich nicht.“

Ein Comeback-Wunsch von Ribéry wäre für Deschamps keine Überraschung: „Manche, und nicht die Schlechtesten, sind nach einem Rücktritt zurückgekommen“, sagte der Weltmeister von 1998 und verwies auf Frankreichs Ex-Superstar Zinedine Zidane: „Zizou hat nach der EM 2004 auch aufgehört und ist 2005 wieder zurückgekommen.“

Allofs verteidigt Vereinsmodelle wie beim VfL Wolfsburg

9.30 Uhr: Geschäftsführer Klaus Allofs hat Vereinsmodelle wie beim Werksclub VfL Wolfsburg verteidigt und den Vorwurf mangelnder Tradition bestritten. „Wir haben nicht so viele Anhänger wie Bayern München oder Borussia Dortmund. Und man muss uns nicht sofort lieben“, sagte Allofs in einem Interview der Zeitung „Die Welt“ (Freitag). „Aber wir haben auch eine Tradition und entfachen Begeisterung. Es ist nicht fair zu behaupten, dass der VfL Wolfsburg nicht interessant sei“, betonte der ehemalige Bundesliga-Profi.

In der Dauerdiskussion um Clubs wie Wolfsburg oder von einem Mäzen oder Sponsor massiv unterstützten Vereinen wie 1899 Hoffenheim oder Zweitligist RB Leipzig, wies Allofs darauf hin, dass auch der FC Bayern „starke Partner“ habe. Das gelte auch für den FC Schalke und Borussia Dortmund habe als Aktiengesellschaft Geld eingesammelt, sagte Allofs mit Blick auf einige Konkurrenten in der Fußball-Bundesliga. „Es gibt zu allem eine Erklärung. Was Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig oft vorgeworfen wird, ist ein Mangel an Tradition. Erstens stimmt das nicht. Und zweitens muss man jedem Verein eine Chance geben, Tradition zu entwickeln“, sagte er.