Hamburg. Genießen wollte er sein Heimturnier, als Tobias Kamke aber am Montagnachmittag auf den Centre-Court marschierte, um am Rothenbaum sein Erstrundenmatch zu bestreiten, da war sie doch da, diese Anspannung, die ihm bei seinem Lieblingsturnier ein steter Begleiter ist. Und so benötigte der 28 Jahre alte Weltranglisten-83. fast zwei Stunden, um den Finnen Jarkko Nieminen, 32, mit 6:3, 4:6, 6:2 niederzukämpfen. „Ich bin mit meiner Verkrampfung gut umgegangen und habe einige Dinge gut umgesetzt. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte der Daviscupspieler.

Am Mittwoch trifft Kamke in der zweiten Runde auf den Argentinier Federico Delbonis, der im Vorjahr das Finale erreichte. „Ich kenne ihn sehr gut, weil wir für Grün-Weiß Mannheim in der Bundesliga spielen. Ich weiß, dass ich mich steigern muss, um so einen Mann zu besiegen.“ Für Kamkes Kumpel Julian Reister – die beiden waren in der Qualifikation für den Doppelwettbewerb gescheitert – steht die erste Bewährungsprobe an diesem Dienstag an wie für Toptalent Alexander Zverev (gegen den Niederländer Robin Haase). Mit dem Tschechen Lukas Rosol erwartet Reister einen formstarken Gegner, der in der Vorwoche in Stuttgart erst im Finale gestoppt wurde.