Erstmals seit Turnierbeginn hat Regen die French Open durcheinander gebracht – und das ausgerechnet vor dem Viertelfinale von Andrea Petkovic. Auch zwei deutsche Fed-Cup-Kolleginnen mussten warten.

Paris. Anhaltender Regen hat Andrea Petkovic bei den French Open der Tennisprofis in Paris zum Warten auf ihr Viertelfinale gezwungen. Die für 14 Uhr angesetzte Partie gegen die Italienerin Sara Errani konnte aufgrund des schlechten Wetters nicht beginnen. Auch Anna-Lena Grönefeld und Julia Görges konnten nicht wie geplant zu ihren Halbfinalspielen im Mixed auf den Platz gehen.

Der Regen hörte wie vorhergesagt am späten Nachmittag auf. Das Match von Petkovic konnte gegen 17 Uhr beginnen. startete Auch die Russin Swetlana Kusnezowa und die Rumänin Simona Halep konnten ihr Viertelfinale nicht wie angesetzt beginnen. Außerdem sollten die beiden letzten Herren-Viertelfinals über die Bühne gehen. Die Damen-Halbfinals und das Mixed-Endspiel sollen am Donnerstag stattfinden.

Vorjahresfinalistin Maria Scharapowa und die Kanadierin Eugenie Bouchard waren bereits am Dienstag in die Runde der letzten Vier eingezogen. Die Herren absolvieren ihre Semifinals erst am Freitag. Qualifiziert sind schon der Serbe Novak Djokovic und der Lette Ernests Gulbis. Die Fed-Cup-Spielerinnen Petkovic, Görges und Grönefeld verbrachten gemeinsam Zeit in der Kabine. Das zeigte ein Foto, das Grönefeld auf Twitter veröffentlichte.

Das Trio war Mitte April beim Halbfinalsieg in Australien dabei. Die Australierinnen sind im Viertelfinale 2015 - dann in Deutschland – erneut Gegner der deutschen Auswahl, wie die Auslosung am Mittwoch in Paris ergab. Petkovic hatte vor ihrem Match gegen die einstige Paris-Finalistin Errani in einem Interview der französischen Sportzeitung „L’Équipe“ einige interessante Einblicke abseits des Sports gegeben.

„Paul Newman ist der perfekte Mann“

Die 26-Jährige zeigte sich beeindruckt von US-Präsident Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kollegin Serena Williams. Auf die Frage, wer sie am liebsten wäre, wenn sie ein Mann sein könnte, entschied sich die Darmstädterin spontan für den 2008 gestorbenen US-Schauspieler Paul Newman. „Das ist der perfekte Mann. Er ist cool, schön“, sagte Petkovic. Bei längerem Überlegen würde sie Obama nennen, fügte sie hinzu. Als beeindruckende Frauen fielen ihr spontan Angela Merkel, die Schauspielerinnen Penélope Cruz und Meryl Streep sowie die Weltranglisten-Erste Serena Williams ein, nicht nur wegen des Tennis.

Die Amerikanerin möge viele Dinge im Leben und habe viele Widerstände überwinden müssen. „Ich denke insbesondere an den Rassismus. Ich wäre gern in ihrem Kopf“, erklärte Petkovic. An sich selbst möge sie am wenigsten, dass sie sich ständig selbst infrage stelle. „Wenn es in meinem Leben oder in meinem Tennis gut läuft, warte ich darauf, dass etwas Schlimmes passiert. Wenn es passiert, bestätigt es, dass ich recht hatte. Das ist so dumm, aber es ist in meinem Kopf, und ich muss mich davon frei machen“, sagte Petkovic.