So jung war wohl noch keine deutsche Nationalmannschaft. Das Team mit einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren erreichte in Hamburg ein 0:0 gegen Polen und bleibt in der WM-Saison weiter ungeschlagen. Die Einzelkritik.

Zieler (bis 45.): Der Hannoveraner, der René Adler aus dem WM-Aufgebot gekickt hatte, bot den HSV-Fans keinen Grund zum Pfeifen.

Ter Stegen (ab 46.): Nicht gefordert.

Rüdiger (bis 45.): Engagiert, ja, aber mit einigen kleinen Aussetzern.

Höwedes (ab 46.): Versuchte, dem Spiel etwas mehr A-Niveau zu geben.

Mustafi: Anfangs noch der ruhende Abwehrpol. Später aber auch sehr dürftig.

Ginter: Wechselhaft, strahlte anfangs keine Souveränität aus. Er erinnerte zeitweise an die Form eines noch aktiven HSV-Verteidigers. Später besser.

Sorg (bis 81.): In dieser Junioren-Auswahl wirkte er so, als wäre er aus der U16 hochgezogen worden. Naiv.

Günter (ab 81.): War okay.

Rudy: Machte mitunter einen abgezockten Eindruck. Verfügt aber leider offenbar nur über eine Geschwindigkeit. In Hoffenheim ist er besser.

Kramer: Legte los, als ob er die Welt aus den Angeln heben wollte, forderte jeden Ball, war aber etwas überfordert mit der produktiven Umsetzung. Wie ein hyperaktives Kind.

Goretzka (bis 45.): Ein Fremdkörper, kam auf ungewohnter Position rechts außen überhaupt nicht zurecht. Angeschlagen raus.

Hahn (ab 46.): Wirkte spritziger, hielt körperlich dagegen, hatte die einzige Chance der zweiten Halbzeit.

Meyer (bis 76.): War das Häßler, der sich durchs Mittelfeld dribbelte? Nein, Schalkes Meyer. Fiel positiv auf, sammelte Pluspunkte für eine Weiterbeschäftigung.

Arnold (ab 76.): Deutete an, dass er was kann.

Draxler: Von seinem Mann seiner Klasse hätte man mehr erwartet, versteckte sich zu häufig.

Volland (bis 71.): Der nicht für die WM nominierte Max Kruse wird sich gedacht haben: Das hätte ich auch gekonnt. Spielte nicht auf seiner Position.

Jung (ab 71.): Durfte auch debütieren.