Bereits Anfang Mai ist für die Dallas Mavericks der Titeltraum vorbei. Im Entscheidungsspiel der ersten Playoff-Runde sind Dirk Nowitzki und seine Mitspieler den San Antonio Spurs klar unterlegen.

San Antonio. Der deutsche Superstar Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks eine Überraschung in der ersten Playoff-Runde der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA verpasst. Im siebten und entscheidenden Spiel der Serie waren die Mavericks am Sonntag chancenlos und mussten sich Vizemeister San Antonio Spurs 96:119 geschlagen geben.

Nowitzki, der mit 22 Punkten bester Werfer seines Teams war, verfolgte die Schlussminuten mit einem Handtuch um seinen Kopf regungslos von der Bank aus. Nach zuvor vier Erfolgen musste er sich erstmals in seiner Karriere in einer siebten Partie geschlagen geben. „Es ist schrecklich. Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen, dass die Saison vorbei ist. Das ist schwer zu schlucken“, sagte Nowitzki.

In den vorangegangenen sechs Partien waren die nach der Vorrunde achtplatzierten Mavericks den topgesetzten Spurs absolut ebenbürtig, in diesem Alles-oder-nichts-Match hatten sie jedoch keine Chance, lagen bereits zur Pause deutlich hinten (46:68). Die Gäste hatten dem variablen und athletischen Angriffsspiel der Spurs kaum etwas entgegenzusetzen. Seit den Baltimore Bullets 1971 hatte kein NBA-Team mehr in einem siebten Spiel 68 Punkte im ersten Abschnitt erzielt.

Im dritten Viertel konnte Dallas den Rückstand zwischenzeitlich auf 14 Punkte verkürzen (63:77), mehr ließ San Antonio jedoch nicht zu. Die Gastgeber hatten eine Trefferquote von fast 57 Prozent, die Mavericks hingegen verwandelten nur rund 41 Prozent ihrer Würfe. „In ein paar Tagen werde ich wahrscheinlich stolz auf diese Mannschaft sein und den Fakt, das wir es überhaupt in die Playoffs geschafft haben. Aber jetzt tut es nur weh“, meinte Nowitzki.

„Ich weiß nicht, wie viel wir ihm zahlen können“

Für den Deutschen stehen in den kommenden Monaten wichtige Verhandlungen an. Sein Vertrag endet, es gilt jedoch als sicher, dass sich der blonde Franke mit Mavericks-Boss Mark Cuban auf einen neuen Kontrakt einigen wird. „Ich weiß nicht, wie viel wir ihm zahlen können, aber egal, welche Summe es ist, es wird nicht genug sein, denn er hat einen so großen Einfluss auf das Team und den Verein“, betonte Trainer Rick Carlisle.

Obwohl Nowitzki in sechs Wochen 36 Jahre alt wird, sieht Carlisle seinen Star noch nicht am Ende seiner Karriere. „Ich denke, es ist offensichtlich, dass er noch einige gute Jahre in sich hat.“ Nowitzki selbst verschwendete nach dem Spiel keinen Gedanken an seine Zukunft. Darüber werde man später sprechen. Jetzt, so Nowitzki, sei er erstmal nur enttäuscht.