Durch das 113:111 gegen die San Antonio Spurs haben Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks das entscheidende siebte Spiel um den Einzug ins Play-off-Viertelfinale der NBA erzwungen.

Dallas. Dirk Nowitzkis müde Augen wollten so gar nicht zu seinen feurigen Worten passen. „Das ist der ultimative Nervenkitzel. Entweder du gewinnst, oder du gehst nach Hause“, sagte der völlig ausgelaugte Superstar der Dallas Mavericks nach dem 113:111 gegen die San Antonio Spurs.

Der knappe Sieg zum 3:3-Ausgleich in der best-of-seven-Achtelfinalserie hält Nowitzkis Traum vom Einzug ins Play-off-Viertelfinale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA am Leben. Am Sonntag (21.30 Uhr/spox.com) kommt es in San Antonio zum finalen Showdown. „Es zählt nur noch dieses eine Spiel“, sagte Nowitzki.

Zuvor war gegen die sonst so offensivstarken Gäste Köpfchen gefragt. „Die haben so viele Waffen, dass man gar nicht perfekt spielen kann“, sagte Nowitzki: „Man muss clever sein, und wir haben unseren Job erledigt.“ Trainer Rick Carlisle lobte seinen deutschen Kapitän hinterher über den grünen Klee: „Dirk war grandios von Anfang bis Ende.“

Nowitzki ließ seinen 26 Punkten aus Spiel fünf diesmal zwar 22 folgen, in einem möglichen Viertelfinale gegen die Portland Trail Blazers müsste sich der Würzburger nach schwachen Auftritten in den ersten drei Partien gegen die Spurs aber nch weiter steigern. Portland hatte sich gegen die Houston Rockets 4:2 durchgesetzt und wartet nun auf den Sieger des texanischen Duells. Aber das ist (noch) Zukunftsmusik.

Nach einer starken ersten Hälfte schlaffte der Meister von 2011 ab, sehr zum Ärger von Nowitzki. „Wir hatten kein gutes drittes Viertel. San Antonio hingegen ist gerade da ein sehr gutes Team. Sie greifen mit viel Geschwindigkeit an und steigern sich in der Verteidigung“, erklärte der Deutsche den Durchhänger. Die Mavs gingen mit einem knappen Rückstand ins Schlussviertel (76:81).

Dann drehte Monta Ellis auf. Mit zwölf Punkten entnervte er San Antonios Verteidigung im Alleingang und sorgte für Begeisterung auf den Rängen. „Monta war im ultimativen Angriffsmodus“, sagte Nowitzki über seinen Teamkollegen, der mit 29 Punkten seine persönliche Bestleistung aus Spiel drei egalisierte und sich zum Topscorer der Partie aufschwang.

„Vor dem letzten Viertel haben wir gesagt: Hey, hier geht's um die Saison. Jeder muss für den anderen rackern“, sagte der von dieser Maxime sichtlich gezeichnete Nowitzki. Und das taten die Mavs - auch ein regelwidrig eingesetzter sechster Spurs-Spieler, den die Schiedsrichter in den hitzigen Schlusssekunden schlicht übersahen, konnte den Dallas-Erfolg nicht verhindern.

Am Sonntag legen die Mavericks die 442 km nach San Antonio zum vierten Mal zurück, um beim viermaligen Champion den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. Coach Carlisle appellierte bereits nach dem Sieg, seine Mannschaft möge doch bitte die Spannung hochhalten: „Wir brauchen jeden im Team, und wir brauchen ihn bereit für Sonntag.“