Am Sonntag wird Marianne Drewes beim Haspa-Marathon wieder sieben Stunden lang bei Kilometer 25 an der Alten Wöhr auf- und abgehen, den Läufern Plastikbecher mit Wasser und nach Wunsch mit Elektrolytgetränken reichen. Die 61-Jährige ist eine von 2560 ehrenamtlichen Helfern, ohne die eine der größten Hamburger Sportveranstaltungen nicht laufen würde. Seit der Marathon 1986 gestartet wurde, ist sie dabei, jetzt zum 29. Mal, seit dem Jahr 2000 rekrutiert sie bei der Haspa Gleichgesinnte, 170 sind es diesmal. Lebensgefährte Jürgen Otto steht seit drei Jahren an ihrer Seite, nur ihren 34 Jahren alten Sohn aus der früheren Ehe habe sie noch nicht an die Strecke bewegen können.

„Ich habe ein Helfersyndrom“, sagt Drewes, wo immer jemand Unterstützung brauche, packe sie mit an; bei den Pfadfindern, in der Kirche, an der Schule ihres Sohnes als Milchmutter, Anruf genügt. „Ich mache das nicht aus Langeweile, ich habe einfach riesigen Spaß daran.“ Freude am Sport kommt hinzu. Bei der Haspa, für die sie seit 20 Jahren als Sekretärin arbeitet – unter anderem beim früheren Vorstandschef Karl-Joachim Dreyer als Chefsekretärin – nutzt sie das Fitnessangebot zwei- bis dreimal die Woche. Selbst einen Marathon zu laufen, käme ihr aber nicht in den Sinn. Da fährt sie lieber Ski.

Wenn es ihre Zeit zulässt, geht sie gern ins Kino, am liebsten ins Magazin bei ihr um die Ecke in Winterhude. „Die zeigen großartige Filme. Auch deshalb sollte man die kleinen Programmkinos unterstützen“, sagt sie.