Für das kommende Wochenende hat Lisa Hertel bereits Entwarnung gegeben. Am vergangenen Sonntag hatte sie das Bundesligaspiel in Köln wegen eines akuten Migräneanfalls verpasst, doch nun ist die 23 Jahre alte Abwehrspielerin wieder fit und zuversichtlich, ihrem Klipper THC helfen zu können. Und das ist gut so, schließlich bereitet die derzeitige Lage des Hamburger Traditionsvereins allen Beteiligten mehr als nur Kopfschmerzen. Verlieren die Hockeydamen ihre Heimpartien gegen München und Mannheim, droht der Sturz in die Zweitklassigkeit ganz akut.

Für eine wie Hertel, die als Achtjährige beim Club Kiebitz in Bramfeld mit dem Hockey begann und seit elf Jahren beim Klipper am Stock läuft, ist ein solches Szenario schlicht unvorstellbar, auch weil sie bereits im Winter mit ihrem Team aus der Hallen-Bundesliga abgestiegen war. „So etwas zweimal innerhalb einer Saison zu erleben, das darf und wird nicht passieren“, sagt die BWL-Studentin, die mit ihrem Freund in Barmbek lebt. Um die Mitspielerinnen aufzuheitern, verteilt die Spielführerin gern kleine Glücksbringer, die in die Stutzen gesteckt werden. Und sie geht mit dem festen Glauben voran, dass am Saisonende die Kopfschmerzen nur noch vom Feiern herrühren.