Auf dem Weg zu ihrem ersten Olympiagold scheint sich die deutsche „Rodel-Queen“ Natalie Geisenberger nur selbst schlagen zu können. Keine andere hat in den vergangenen Jahren so viel gewonnen wie die 26 Jahre alte Münchnerin. Vor dem Start ihres ersten Olympiarennens an diesem Montag (15.45 Uhr) dominierte die Weltmeisterin und Weltcupsiegerin am Sonntag alle sechs Trainingsläufe nach Belieben. Doch von ihrem Favoritendasein will Geisenberger nichts wissen. „Der Druck ist schon groß genug, da muss ich mir selbst nicht auch noch Druck machen.“ Und weiter: „Ich möchte eine Medaille – egal welche.“

Ihre teaminterne Rivalin Tatjana Hüfner, Olympiasiegerin von 2010 („Wir lassen uns gegenseitig leben“), hat die Psychospielchen bereits eröffnet: „Natalie ist im Moment die Nummer eins. Aber irgendwann ist so eine Serie wieder vorbei.“ Bundestrainer Norbert Loch gibt sich diplomatisch: „Tatjana kann Olympiasiegerin werden. Natalie auch.“

Die Russin Tatiana Iwanowa gilt als größte Konkurrentin der beiden Spitzenrennrodlerinnen. Schon bei der WM 2012 hatte Hüfner Mühe, die russische Olympiahoffnung auf Platz zwei zu verdrängen.