Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Überraschung bei Hannover 96: Tayfun Korkut neuer Trainer +++

12.11Uhr: Bundesligist Hannover 96 hat überraschend Tayfun Korkut als neuen Trainer verpflichtet. Der 39 Jahre alte türkische Ex-Nationalspieler erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2016. Das bestätigte der Club am Dienstag. Korkut soll am Freitag in Hannover vorgestellt werden, am Sonntag ist Trainingsauftakt. Der Tabellen-13. der Bundesliga hatte sich am Freitag nach einer enttäuschenden Hinserie mit nur 18 Punkten vom bisherigen Chefcoach Mirko Slomka getrennt. Der in Stuttgart geborene Korkut war bis Sommer Co-Trainer der türkischen Nationalmannschaft und arbeitete davor im Jugendbereich.

+++ Allegri will Milan verlassen +++

10.51 Uhr: Der in die Kritik geratene Trainer Massimiliano Allegri plant beim 18-maligen italienischen Fußballmeister AC Mailand seinen Abschied zum Saisonende. Das sagte der 46-Jährige im Interview mit der Tageszeitung La Repubblica (Dienstagsausgabe). „Das sage ich jetzt zum ersten Mal, doch ich hatte die Trennung schon im letzten Sommer beschlossen. Ich werde im Juni, am Ende meiner vierten Saison, den Klub verlassen“, sagte Allegri.

Der gebürtige Toskaner steht wegen der schlechten Leistungen seines Vereins in dieser Saison unter Druck. Nach 17 Spieltagen belegt Milan mit 19 Punkten Platz 13 der Tabelle, doch Allegri hofft noch, bis Saisonende den Einzug in die Europa League zu schaffen. „Ich will dafür sorgen, dass Milan in Europa bleibt. Uns stehen noch fünf Monate bevor, in denen wir hart arbeiten werden. Unsere Ziele sind noch in greifbarer Nähe. Wir sind der einzige italienische Verein, der noch in der Champions League spielt, und wir hoffen auf das Pokalfinale“, sagte Allegri, der 2011 den Meistertitel gewonnen hatte und das Team in den beiden Folgejahren auf den zweiten und dritten Platz führte.

Als möglicher Nachfolger ist der Niederländer Clarence Seedorf (37) im Gespräch, der eine Karriere als Trainer beginnen will. Mailands Geschäftsführer Adriano Galliani hat mit dem Ex-Mittelfeldspieler der Rotschwarzen bereits Kontakt aufgenommen, berichteten italienische Medien. „Ich werde meinem Nachfolger eine gute Mannschaft hinterlassen. Seedorf war im Jahr des Scudetto ein toller Spieler. Schade, dass ich ihn erst trainiert habe, als er schon 35 Jahre alt war“, so Allegri.

+++ Ex-Bayern-Profi Sosa wechselt zu Atletico Madrid +++

7.44 Uhr: Der frühere Bayern-Profi José Ernesto Sosa wechselt einem Bericht des spanischen Sportblatts „Marca“ zufolge vom ukrainischen Fußball-Club Metalist Charkow zu Atletico Madrid. Der Mittelfeldspieler komme für die nächsten sechs Monate auf Leihbasis mit einer anschließenden Kaufoption zum Tabellenzweiten der Primera Division, wird Sosas Berater Ezequiel Manera von „Marca“ zitiert. Der Argentinier spielte von 2007 bis 2010 beim FC Bayern München in der Bundesliga. 2011 ging Sosa vom SSC Neapel in die Ukraine.

+++ Wolfsburg: Malanda kommt schon in der Winterpause +++

7.32 Uhr: Das belgische Toptalent Junior Malanda, 18, kommt bereits in der Winterpause zum Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Die „Wölfe“ hatten den Mittelfeldspieler im Sommer mit einem Vertrag bis 2018 ausgestattet und dann wieder an seinen bisherigen Club SV Zulte Waregem ausgeliehen.

Entsprechend der Vertragsmodalitäten ist der Weg zu einem endgültigen Wechsel nach Wolfsburg frei, da der Rückstand von Waregem auf Spitzenreiter Standard Lüttich mehr als fünf Punkte beträgt und der Verein auch nicht in einem europäischen Wettbewerb überwintert.

Malanda verabschiedete sich bereits auf Twitter („Wollte nur Danke an Zulte Waregem sagen“) aus Belgien. Waregems Pressesprecher Cedric Tack wird in belgischen Medien mit den Worten „wir können nichts machen, Malanda will gehen“ zitiert.

+++ Anelka will zukünftig auf „Quenelle“-Gruß verzichten +++

7.27 Uhr: Der ehemalige französische Fußball-Nationalstürmer Nicolas Anelka hat sich nach seinem jüngsten Eklat einsichtig gezeigt und will künftig auf den umstrittenen „Quenelle“-Gruß verzichten. Das teilte sein Klub West Bromwich Albion aus der englischen Premier League am Montag mit. Am Morgen hatte es eine Aussprache zwischen dem 34 Jahre alten Stürmer und West-Brom-Sportdirektor Richard Garlick gegeben.

Anelka hatte den „Quenelle“-Gruß im Spiel zwischen West Bromwich Albion und West Ham United (3:3) gezeigt. Der Gruß - linke Hand auf den durchgestreckten rechten Arm - wird in Frankreich mit Antisemitismus in Verbindung gebracht. Nach dem Spiel hatte Anelka den Vorwurf in den sozialen Netzwerken zurückgewiesen und erklärt, der Gruß sei lediglich einem Freund, dem französischen Komiker Dieudonné, gewidmet gewesen. Dieudonné ist in Frankreich wegen antisemitischer Äußerungen mehr als umstritten und wurde bereits mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. Anelka droht nach seiner umstrittenen Geste am Samstag eine Sperre durch den englischen Fußballverband FA.

Frankreichs Innenminister Manuel Valls hatte Dieudonné aufgefordert, den Gruß zu unterlassen. Zuletzt waren zwei französische Soldaten wegen des Grußes bestraft worden. Dieudonné betont allerdings stets, die Geste sei gegen das Establishment gerichtet.