Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Capello verlängert Vertrag in Russland +++

19.42 Uhr: Fabio Capello, 67, bleibt auch nach der WM 2014 Trainer der russischen Nationalmannschaft. Wie Russlands Sportminister Witali Mutko am Montag der Nachrichtenagentur R-Sport mitteilte, wird der Italiener in Kürze einen neuen Vertrag unterschreiben. Capello, der seit Sommer 2012 im Amt ist, hat die Sbornaja nach zwei verpassten WM-Teilnahmen erfolgreich nach Brasilien geführt. Dort trifft er mit seinem Team auf Belgien, Südkorea und Algerien.

„Alle Fragen sind geklärt, nichts kann mehr dazwischenkommen“, sagte Mutko, ohne jedoch Vertragsdetails bekannt zu geben. Wahrscheinlich ist, dass Capello bis zur WM 2018 in Russland bleiben wird.

Unterschreiben wird Capello laut Mutko „nach Neujahr“. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, denenzufolge Capello als Vereinscoach beim englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur den gefeuerten André Villas-Boas beerben könnte.

„Geld ist nur ein Diskussionspunkt, aber nicht der wichtigste“, hatte Capello zuletzt gesagt. Mit einem bisherigen Jahressalär von geschätzt fünf Millionen Euro netto gehört der Star-Trainer, der unter anderem England, Real Madrid, Juventus Turin und den AC Mailand geführt hatte, zu den bestbezahlten Nationaltrainern der Welt.

+++ Portugal oder England: Mourinho will Nationaltrainer werden +++

18.06 Uhr: Star-Trainer José Mourinho hat ziemlich genaue Vorstellungen von seiner Zukunft. „Zwölf Jahre“ wolle er am liebsten noch Teammanager beim englischen Topklub FC Chelsea bleiben, sagte der 50-Jährige vor dem Spitzenspiel am Montagabend beim FC Arsenal, und „dann ein Nationalteam zur WM führen“. Sein Heimatland Portugal sei die erste Wahl, England die beste Alternative.

+++ Klopp will weiter Spektakel bieten +++

17.28 Uhr: Trainer Jürgen Klopp will den Fans des deutschen Vizemeisters Borussia Dortmund trotz zuletzt schwacher Ergebnisse weiterhin Spektakuläres bieten. „Ein Fußballspiel in so einem Stadion wie unserem, das muss ein Erlebnis, ein Spektakel sein“, sagte Klopp im Interview mit der Rheinischen Post (Dienstagsausgabe). Selbstverständlich gehe es „am Ende nur ums Ergebnis. Aber der Weg dahin, der ist mir nicht egal.“

Der BVB dürfe „nicht vergessen, dass es unglaublich viele Menschen gibt, denen es sehr wichtig ist, was wir tun. Denen müssen wir etwas geben. Wir müssen zeigen: Wir geben nicht auf. Es ist mir wichtig, dass das so bleibt“, sagte der 46-Jährige.

In der Hinrunde der Bundesliga-Saison ist die Borussia auch aufgrund einer Verletzungsmisere einiges schuldig geblieben. Zuletzt gab es erstmals seit 13 Jahren drei Heimniederlagen in Serie. Klopp bewertet die Ergebniskrise nicht ausschließlich negativ: „Dieses schwierige Halbjahr hat uns Stabilität gebracht. Das ist das Beste, wenn es nicht zur absoluten Spitze reicht.“

Als Tabellenvierter liegt der BVB zum Hinrundenende zwölf Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München, der zudem ein Spiel weniger ausgetragen hat.

+++ Klose-Coach Petkovic wird Hitzfelds Nachfolger in der Schweiz +++

16:39 Uhr: Vladimir Petkovic wird nach der Fußball-WM im Sommer Nachfolger von Ottmar Hitzfeld als Nationaltrainer der Schweiz. Das gab der Schweizer Fußball-Verband (SFV) am Montag bekannt. Petkovic (50), derzeit bei Lazio Rom Trainer des deutschen Nationalstürmers Miroslav Klose (35), unterschrieb einen ab dem 1. Juli 2014 gültigen Vertrag über eineinhalb Jahre. Sollte er mit der Schweiz die EM-Endrunde in Frankreich 2016 erreichen, erfolgt eine automatische Verlängerung bis zum Abschluss des Turniers.

+++ Rummenigge will mit FC Bayern in Barcelonas Fußstapfen treten +++

15.07 Uhr: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht den deutschen Fußball-Rekordmeister unter Pep Guardiola auf dem besten Wege, in die Fußstapfen des FC Barcelona zu treten. „Es ist schwierig, dieses Niveau zu erreichen und vor allen Dingen auch zu halten. Aber ich glaube, wenn wir eine Chance haben, das zu erreichen, dann mit dieser Mannschaft und mit diesem Trainer“, sagte Rummenigge am Montag in einem Interview des vereinseigenen Sender FCB.tv. Am Samstag hatten die Münchner mit dem Sieg bei der Club-WM den fünften Titel des Jahres perfekt gemacht.

„Die haben jedes Jahr irgendwas gewonnen und vor allen Dingen haben sie jedes Jahr mindestens das Halbfinale der Champions League erreicht“, sagte Rummenigge mit Blick auf das große Vorbild Barcelona. „Das ist etwas, das wir auch anstreben, eine gewisse Stabilität. Es wird nicht jedes Jahr zum Champions-League-Sieg reichen, aber es wäre natürlich wunderbar, wenn man immer unter den Top-Vier-Mannschaften dabei ist.“

+++Zwangspause für Düsseldorfer Weber und Bomheuer +++

13.04 Uhr: Zweitligist Fortuna Düsseldorf muss zum Auftakt der Wintervorbereitung voraussichtlich auf die Verteidiger Dustin Bomheuer und Christian Weber verzichten. Bomheuer (22), eigentlich Innenverteidiger, aber zuletzt von Interimstrainer Oliver Reck auf der linken Abwehrseite eingesetzt, hat im Derby gegen den 1. FC Köln (2:3) am Sonntag einen Bandabriss in der Schulter erlitten. Aufgrund einer starken Schwellung kann er sich erst Anfang Januar der notwendigen Operation unterziehen.

Weber (30), gegen die Kölner für Bomheuer eingewechselt, hat einen Innenbandanriss im Knie erlitten. Er wird laut Vereinsmitteilung „bis auf Weiteres“ ausfallen. Die Fortuna nimmt das Training am 7. Januar wieder auf.

+++ Ribéry: „Ein Wahnsinn, was wir geschafft haben“ +++

12.01 Uhr: Die Wahl ist bereits abgeschlossen, doch Franck Ribéry macht vor der Vergabe der Trophäe für den Weltfußballer 2013 noch einmal Werbung in eigener Sache. „Man muss sich nur die Statistik anschauen. Es geht einfach nicht mehr. Was soll ich noch machen? Wenn Du das ganze Jahr siehst, hätte ich den Titel Weltfußballer vielleicht doch verdient“, sagte der Franzose in einem kicker-Interview.

Ribéry, von der Fußball-Fachzeitschrift zum „Mann des Jahres 2013“ gekürt, will seine persönlichen Leistungen aber nicht über jene der Mannschaft des FC Bayern stellen. Jeder wisse, dass die Erfolge im abgelaufenen Jahr der „Erfolg der ganzen Mannschaft“ seien: „Natürlich stechen Spieler immer wieder hervor, aber das können sie nur dank der anderen. Was zählt, ist der Erfolg der Gruppe.“

Das Jahr 2013, das der FC Bayern am Samstagabend bei der Klub-WM in Marokko mit dem Gewinn des fünften Titels seit Mai abschloss, bezeichnete Ribéry als „außergewöhnlich - für die Mannschaft, für den FC Bayern, für mich“. Es sei „ein Wahnsinn, was wir geschafft haben. Nicht nur von den Titeln her, sondern auch von der Art und Weise, wie wir gespielt haben.“ Im Jahr 2013, ergänzte Ribéry, „haben wir eine andere Dimension erreicht“. Die ganze Mannschaft sei stolz, „dem Verein diesen Glanz gegeben zu haben“.

Wie groß der Glanz für Ribéry persönlich sein wird, stellt sich am 13. Januar heraus. Dann gibt der Weltverband FIFA den „Weltfußballer 2013“ bekannt. Eingeladen zu der Gala in Zürich sind Ribéry, der bereits zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt worden ist, der mutmaßliche Gewinner Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid) und Lionel Messi (Argentinien/FC Barcelona), Wahlsieger in den vergangenen vier Jahren.

+++ Reals Xabi Alonso mit geplatztem Trommelfell +++

11.32 Uhr: Xabi Alonso vom spanischen Rekordmeister Real Madrid muss erneut verletzungsbedingt pausieren. Der Mittelfeldspieler habe sich am Sonntag beim 3:2 in Valencia durch einen Schlag ein geplatztes Trommelfell zugezogen, teilte der Club mit. Wie lange der spanische Fußball-Nationalspieler ausfalle, hänge von der Heilung ab. Das nächste Pflichtspiel bestreitet Real Madrid nach einer zweiwöchigen Pause am 6. Januar gegen Celta Vigo.

Der 32-jährige Alonso hatte zuletzt viel mit Verletzungen zu kämpfen. Im August hatte sich der Mittelfeldakteur einen Mittelfußknochen gebrochen, im Juni war er an der Leiste operiert worden. Derzeit rangiert Real in der Primera Division mit fünf Punkten Rückstand hinter dem FC Barcelona und Atletico Madrid auf Platz drei.

+++ Entscheidung über Slomka nicht vor Weihnachten +++

11.12 Uhr: Eine Entscheidung über die Zukunft von Trainer Mirko Slomka beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 fällt frühestens am Freitag. „Vor Weihnachten wird nichts passieren. Das schließe ich aus“, sagte Clubchef Martin Kind der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Slomka steht nach einer enttäuschenden 96-Hinserie mit nur 18 Punkten und acht Auswärtspleiten vor der Ablösung. „Ich habe heute Herrn Dufner (Sportdirektor Dirk Dufner, Red.) gebeten, Namen aufzuschreiben und Profile“, hatte Kind am späten Sonntagabend im „NDR Sportclub“ gesagt. Er stehe im engen Austausch mit Dufner. Gespräche mit möglichen Nachfolgern hätten aber noch nicht begonnen.

+++Tönnies stützt Keller: „Wir wollen Kontinuität“ +++

11.01 Uhr: Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies vom Bundesligisten Schalke 04 hat den Verbleib von Trainer Jens Keller mit dem Wunsch nach Beständigkeit begründet. „Wir wollen Kontinuität“, sagte Tönnies dem Sport-Informations-Dienst am Montag. In der entscheidenden Sitzung am Sonntag sei aber deutliche Kritik laut geworden: „Das ist normal. Wer das nicht macht, zeigt keine Verantwortung.“

Dabei habe sich Keller einsichtig gezeigt: „Wir hatten bei den meisten Themen keine zwei Meinungen, es war ein ordentliches Gespräch“, sagte Tönnies. Jetzt bekomme der Trainer „seine Chance, das zu korrigieren“.

Trotz des Pokal-Ausscheidens gegen 1899 Hoffenheim und des deutlichen Rückstands in der Bundesliga war am Sonntag beschlossen worden, mit Keller in die Rückrundenvorbereitung zu gehen. Seit seinem Amtsantritt am 16. Dezember 2012 hat Keller mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.

+++ Ribéry: Später Wechsel in die USA oder Emirate würde „schon reizen“ +++

8.30 Uhr: Franck Ribéry kann sich im hohen Fußballer-Alter noch einen Wechsel vom FC Bayern auf einen anderen Kontinent vorstellen. „Es würde mich schon reizen, noch mal in ein Land wie die USA oder auch in die Emirate zu gehen. Aber das würde ich schon nicht mehr zu meiner eigentlichen Karriere zählen“, sagte der 30 Jahre alte französische Nationalspieler dem „Kicker“.

Ribéry hatte vergangenen Sommer seinen Vertrag bei den Münchnern bis 2017 verlängert und bekräftigte sein Bekenntnis zum deutschen Rekordmeister: „In Europa gibt es für mich keinen anderen Club mehr.“ Ein Wechsel auf einen anderen Erdteil wäre „einfach ein Bonus“.

Ribéry hofft nach der Ehrung als Europas Fußballer des Jahres und als bester Spieler der Club-WM auf eine weitere Auszeichnung im Januar. „Wenn du das ganze Jahr siehst, dann hätte ich den Titel zum Weltfußballer vielleicht doch verdient“, sagte der Konkurrent von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

Auch Jupp Heynckes würde Ribéry für einen würdigen Sieger erachten. „Er ist der beste Spieler des Jahres 2013“, betonte sein früherer Trainer. „Franck hat sich in den letzten zwei Jahren fantastisch entwickelt, zu einem absoluten Top-Profi.“

+++ Van Gaal: „Möchte gerne in Premier League arbeiten“ +++

8.25 Uhr: Der niederländische Bondscoach und ehemalige Bayern-Trainer Louis van Gaal (62) hat das Interesse des englischen Fußball-Erstligisten Tottenham Hotspur an seiner Verpflichtung nicht dementiert. „Ich gebe nie Kommentare zu Angeboten, die ich erhalte“, sagte van Gaal dem niederländischen TV-Sender NOS: „Ich habe gesagt, dass ich gerne in der Premier League arbeiten möchte, also ist die Chance groß.“

Zuvor hatten Medien in den Niederlanden und England übereinstimmend berichtet, dass van Gaal heißester Kandidat auf die Nachfolge des Portugiesen André Villas-Boas ist, der nach der 0:5-Niederlage gegen Liverpool vor rund einer Woche entlassen worden war.

Van Gaals Vertrag beim niederländischen Fußballverband KNVB endet nach der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Tottenham möchte van Gaal am liebsten sofort verpflichten, würde aber angeblich auch die Kombination Klub- und Nationaltrainer bis zum Ende der WM in Brasilien akzeptieren.

Das wäre für van Gaal allerdings kein Thema. „Wer mich kennt, weiß, dass ich das nicht mache. Das wird sicherlich nie passieren“, sagte van Gaal.

Für die Spurs, Klub des dreimaligen deutschen Nationalspielers Lewis Holtby, verläuft die Saison bisher enttäuschend. Immerhin gelang den Londonern am Sonntag unter Interimscoach Tim Sherwood ein 3:2 (1:1) beim FC Southampton.