Bunten Farben und Schleifenmuster – der offizielle Spielball der Weltmeisterschaft passt perfekt zum Gastgeberland Brasilien. Der „Brazuca“ wurde von mehr als 600 aktiven oder ehemaligen Top-Spielern wie Messi oder Zidane getestet.

Rio de Janeiro. Ein halbes Jahr vor Beginn der Fußball-WM 2014 in Brasilien hat der Weltverband Fifa in Rio de Janeiro den Spielball „Brazuca“ offiziell vorgestellt. Auffälligstes Merkmal sind die bunten Farben und das Schleifenmuster. Laut Fifa soll das Design an die „in Brasilien beliebten traditionellen vielfarbigen Glücksarmbänder“ sowie die Spiel- und Lebensfreude des Landes erinnern.

Der vom deutschen Sportartikelkonzern adidas hergestellte Ball wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren von mehr als 600 Fußballern und 30 Mannschaften getestet, darunter Lionel Messi, Bastian Schweinsteiger und Zinedine Zidane sowie Bayern München. Auch in offiziellen Begegnungen wie dem Länderspiel zwischen Schweden und Argentinien (2:3) im Februar wurde der Ball schon eingesetzt, allerdings mit anderem Design.

Der Name Brazuca, der durch ein Online-Voting unter einer Million brasilianischer Fußballfans im September 2012 ermittelt wurde, beschreibt nach Angaben der Fifa „umgangssprachlich das brasilianische Lebensgefühl“, das wie der Fußball im Land für „Emotionen, Stolz und Herzlichkeit“ stehe.

„Die Weltmeisterschaft in Brasilien wird farbenfroh - daher passt das Design ganz besonders“, sagte Lukas Podolski. Spaniens Weltmeister-Torhüter Iker Casillas schloss sich dem deutschen Nationalspieler an: „Der Brazuca hat ein tolles Muster, das sofort an Brasilien erinnert. Jetzt, da der Ball vorgestellt wurde, rückt das Turnier gleich viel näher. Ich freue mich schon darauf, in Brasilien mit diesem großartigen Ball zu spielen.“ Bereits am Mittwoch kam der Ball weltweit in den Handel. Zudem soll jedes Kind, das am 3. Dezember in Brasilien geboren wurde, den Ball als Geschenk erhalten.

Seit der WM 1970 in Mexiko („Telstar“) wird der Spielball von adidas hergestellt und erhält einen Namen. Das Modell der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hieß „Teamgeist“, in Südafrika 2010 wurde mit dem „Jabulani“ gespielt. Der neue „Brazuca“ hat sogar einen eigenen Twitter-Account (@brazuca).

Laut adidas verbessern „die neue Oberflächenstruktur sowie die einzigartige Symmetrie der sechs identischen Panels“ den „Grip“ und das „Ballgefühl“, mehr Stabilität und Aerodynamik seien garantiert. Blase und Karkasse seien identisch mit denen der adidas-Bällen für die EURO 2012 sowie die laufende Champions-League-Spielzeit.