Der australische Tennisstar fordert vor Beginn des Herrenturniers der ATP-500er-Serie am 13. Juli am Rothenbaum Turnierdirektor Stich heraus. 1987 holte Cash mit dem Wimbledon-Sieg seinen größten Titel.

Hamburg. An sein schwarz-weiß kariertes Stirnband erinnern sich viele Tennisfans fast noch besser als an sein aggressives Serve-and-Volley-Spiel. Das Tuch, das seine wilde Mähne bändigen sollte, ist bis heute das Markenzeichen von Pat Cash, und im kommenden Jahr wird es noch einmal live am Rothenbaum zu bewundern sein. Der 48 Jahre alte Australier kommt als Gegner für Turnierdirektor Michael Stich nach Hamburg und tritt am 13. Juli, dem Sonntag vor Beginn des Herrenturniers der ATP-500er-Serie, um 19 Uhr auf dem Centre-Court zum Legendenmatch „Lombardium Classics“ an.

„Als Michael mich fragte, ob ich gegen ihn am Rothenbaum antreten will, habe ich nicht überlegen müssen“, sagte Cash dem Abendblatt. „Es ist immer noch das größte Turnier in Deutschland, und ich freue mich sehr, ihn vor seinem Heimpublikum herauszufordern. Ich bin mir sicher, dass es ein aufregendes Match wird.“ Der Mann aus Melbourne, der 1988 mit Platz vier die beste Weltranglistenplatzierung seiner Karriere erreichte, hat am Rothenbaum während seiner aktiven Karriere nur einmal aufgeschlagen, 1987 trat er mit dem Südafrikaner Gary Muller im Doppel an. Cash, der heute eine Tennisschule betreibt und als Experte für verschiedene TV-Sender arbeitet, bevorzugte damals die schnellen Beläge. 1987 konnte er mit dem Triumph in Wimbledon seinen einzigen Grand-Slam-Titel und damit den größten Erfolg seiner Laufbahn feiern. Da Stich 1993 bei den All England Championships siegte, sind beim nächsten Legendenmatch also zwei Wimbledonsieger unter sich.

„Ich habe auf der ATP-Tour nie gegen Pat gespielt, aber auf der Seniorentour sind wir uns ab und an begegnet. Wir kennen uns gut, sind befreundet, seit wir gemeinsam für das BBC-Radio gearbeitet haben, und irgendwie Brüder im Geiste, weil wir beide Serve-and-Volley bevorzugen“, sagte Stich, der mit Cash neben dem Stirnband noch ein anderes Accessoire verbindet. „Er hatte immer ein kleines Handtuch im Hosenbund, mit dem er sich den Schweiß von den Händen abwischte.“

Dass der Australier, der in seiner Laufbahn sieben Einzel- und zwölf Doppeltitel gewann und rund 1,95 Millionen Dollar Preisgeld einspielte, auch gegen ihn ins Schwitzen kommen wird, davon ist Stich überzeugt. „Pat spielt noch regelmäßig Tennis, aber ich werde alles geben, um ihn zu besiegen“, sagte der 45-Jährige. In diesem Jahr hatte Stich den Schweden Mats Wilander im Champions-Tiebreak niedergerungen, 2012 war er gegen US-Altmeister John McEnroe unterlegen, 2011 hatte er Ivan Lendl (USA) bezwungen.

Karten für das Legendenmatch und die Spiele des Hauptfeldes, die vom 14. bis 20. Juli ausgetragen werden, sind bei der Tickethotline (040 238804444), im Internet (bet-at-home-open.com) und bei allen CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich. Wer bis zum 31.Januar bucht, bekommt auf Tageskarten bis zu 20 Euro Rabatt oder zwei Tickets zum Preis von einem.