Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ 2:2 im Testspiel in London zwischen Italien und Nigeria +++

22.50 Uhr: Italien ist im Testspiel gegen Afrikameister Nigeria in London nicht über ein 2:2 (1:2) hinausgekommen. Drei Tage nach dem 1:1 vor eigenem Publikum gegen Deutschland lagen die Azzuri am Montag gegen Nigeria zur Pause im Craven Cottage Stadion sogar mit 1:2 im Rückstand. Italien war in dem Testspiel in der 12. Minute durch Giuseppe Rossi vom AC Florenz in Führung gegangen. Bright Dike (35.) vom FC Toronto und Shola Ameobi (40.) von Newcastle United erzielten dann die Tore für die Super Eagles. Sunderlands Emanuele Giaccherini (47.) schaffte kurz nach er Pause den Ausgleich für das Team von Trainer Cesare Prandelli. Beide Mannschaften sind für die WM 2014 in Brasilien qualifiziert.

+++ 30.000 Mitglieder - Hertha BSC vermeldet Rekord +++

20.49 Uhr: Hertha BSC hat auf seiner Jahreshauptversammlung einen Mitgliederrekord bekannt gegeben. Wie der Berliner Präsident Werner Gegenbauer am Montagabend verkündete, hat der Hauptstadtklub derzeit 30.000 Vereinsmitglieder. „Dafür haben wir lange gebraucht“, sagte Gegenbauer vor 1354 Stimmberechtigten.

Die Ehrung für das 30.000 Mitglied konnte im Berliner ICC allerdings nicht vorgenommen werden. „Die junge Dame aus dem Umland hat leider keinen Babysitter gefunden“, sagte Gegenbauer. In der Fußball-Abteilung sind 29.600 Personen Mitglied. Die übrige Anzahl verteilt sich auf die drei Abteilungen Tischtennis, Boxen und Kegeln.

Die Profimannschaft des Aufsteigers um Trainer Jos Luhukay nahm ebenfalls an der JHV teil und wurde um 20.10 Uhr mit stehendem Beifall verabschiedet. Der Aufsteiger belegt derzeit den siebten Tabellenplatz.

+++ Rooney: Siege gegen Deutschland besonders schön +++

19.27 Uhr: Englands Stürmerstar Wayne Rooney brennt auf das Prestigeduell mit Deutschland im Wembley-Stadion. „Gewinnen macht immer Spaß – aber besonders gegen Deutschland. Wir repräsentieren unser Land und wollen unbedingt gewinnen“, sagte der 28-Jährige von Manchester United und lobte zudem die DFB-Auswahl in höchsten Tönen: „Deutschland hat ein starkes Team mit großartigen Spielern. Alle wissen genau, was zu tun ist – das macht es so schwer gegen sie.“

+++ Werder Bremen macht erneut dickes Minus +++

19.04 Uhr: Werder Bremen hat zum zweiten Mal in Folge ein Minus verbucht. Die SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA kam in der Spielzeit 2012/2013 bei einem Umsatz von 87,9 Millionen Euro auf ein Nachsteuerergebnis von minus 7,9 Millionen Euro. Diese Zahlen veröffentlichte der Club am Montag. Bereits im Vorjahr hatte Werder mit 13,9 Millionen Euro ein Minus ausgewiesen. Der neue Werder-Boss Klaus Filbry wertete die Verringerung des Minus als einen Erfolg. Im Vorjahr hatte noch Klaus Allofs die Bilanz mit einem Rekord-Minus präsentiert, ehe er nur wenige Wochen später zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg wechselte.

+++ DFB-Team in Londoner Subway zum Training +++

18.45 Uhr: Novum für die deutsche Nationalmannschaft: Erstmals in der 113-jährigen Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fuhr das Team per U-Bahn zum Training. Um dem Berufsverkehr in den verstopften Straßen von London auszuweichen, entschied sich Bundestrainer Joachim Löw dafür, mit seinen Spielern vor dem Länderspiel am Dienstag gegen England (21 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) am Vorabend mit der Tube zum Abschlusstraining ins Wembley-Stadion zu fahren.

Der DFB betonte, dass es sich bei diesem Gang unter die Erde weder um einen PR-Gag, noch um eine Aktion anlässlich der 150-Jahr-Feier des englischen Fußball-Verbandes FA und auch nicht der U-Bahn, die stündlich von 315.000 Menschen benutzt wird, gehandelt habe.

Die besondere Fahrt der Nationalmannschaft begann unweit des Teamhotels in der Nähe von Big Ben. An der Station „Des Walker“ betraten die Nationalspieler die Londoner Unterwelt. Der Bahnhof ist benannt nach dem Fußballer Desmond Walker, der zwischen 1988 und 1993 59-mal für die „Three Lions“ spielte. Erst seit diesem Jahr trägt der Bahnhof zusätzlich auch diesen Namen, in den 149 Jahren zuvor hieß die Station lediglich „Embankment“.

So wird sie auch wieder heißen, wenn FA und U-Bahn die Jubiläumsfeiern beendet haben. Bis dahin tragen alle U-Bahn-Höfe Londons Leihnamen berühmter Fußballer, darunter auch die von deutschen Nationalspielern wie Franz Beckenbauer, Didi Hamann oder Jürgen Klinsmann.

Nach fünf Stationen mit der Bakerloo Line musste das DFB-Team an der legendären Baker Street, die aktuell Sir Alex Ferguson als Namens-Paten hat, umsteigen. Viel Zeit hatten die Spieler nicht, so konnten sie nur einen flüchtigen Blick auf die Silhouette von Sherlock Holmes werfen, mit der die Wände des U-Bahn-Schachtes verziert sind. Die Spieler mussten weiter, zwei Minuten durch unterirdische Gänge, dann kam der nächste Zug. Es öffneten sich die Türen der Metropolitan Line. Im Wembley-Park, aktuell Alf Ramsey, kam das Team nach insgesamt 42 Minuten Fahrzeit an. Nach einem zehnminütigen Fußweg wurde pünktlich das Stadion erreicht.

+++ Niederlande gegen Kolumbien ohne Robben +++

18.13 Uhr: Stürmerstar Arjen Robben wird der niederländischen Nationalmannschaft im Testspiel gegen Kolumbien am Mittwoch in Amsterdam fehlen. Der 29-Jährige von Triple-Gewinner Bayern München laboriert an Problemen im Fußgelenk, die er sich im Testspiel gegen Japan am Samstag (2:2) zuzog. „Es ist noch etwas Flüssigkeit im Gelenk. Das Spiel kommt für ihn zu früh“, sagte Bondscoach Louis van Gaal. Robbens Einsatz im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund am kommenden Wochenende ist aber offenbar nicht gefährdet.

+++ Real verpflichtet keinen Ersatz für Khedira +++

16.56 Uhr: Real Madrid wird für den verletzten Sami Khedira keinen Ersatz verpflichtet. „Mit einer solchen Möglichkeit befassen wir uns nicht“, sagte der Trainer des spanischen Rekordmeisters, Carlo Ancelotti, am Montag in Madrid. „Khedira ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, vor allem für das Gleichgewicht in der Mannschaft.“

Der deutsche Nationalspieler hatte sich im Länderspiel des DFB-Teams am Freitag in Italien (1:1) einen Innenbandriss sowie einen Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie zugezogen und wird voraussichtlich etwa sechs Monate ausfallen. „Solange Khedira fehlt, werden wir eine andere Lösung finden müssen“, sagte Ancelotti. „Uns bieten sich zwei Möglichkeiten. Entweder wir setzen einen Spieler ein mit ähnlichen Anlagen wie Khedira oder wir ändern unser Spielsystem.“

Der Brasilianer Casemiro könne auf der Position von Khedira spielen. Eine Alternative wäre die Hereinnahme des U-21-Europameisters Isco in die Elf. Dies könnte allerdings eine Änderung des Systems bedeuten, weil Iscos Spielweise offensiver ausgerichtet sei als die von Khedira.

+++ Hoffenheim bindet Torhüter Casteels und Grahl +++

16.38 Uhr: 1899 Hoffenheim ist von der Stärke seines Torwart-Duos überzeugt und hat Stammkeeper Koen Casteels und dessen Vertreter Jens Grahl mit neuen Verträgen ausgestattet. Wie die Kraichgauer am Montag mitteilten, verlängerte der Belgier Casteels, 21, seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2017. Grahl, 25, dessen Kontrakt im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, unterzeichnete ein neues Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2016.

Vor allem Casteels mauserte sich in Hoffenheim zum Leistungsträger und schaffte unter Trainer Markus Gisdol den Sprung in die belgische Nationalmannschaft und mit dieser die Qualifikation für die WM-Endrunde 2014.

+++ 16 Jahre alter Referee bewusstlos geschlagen +++

16.15 Uhr: Ein 16 Jahre alter Schiedsrichter ist bei einem Fußballspiel im schwäbischen Mengen vom Vater eines Spielers bewusstlos geschlagen worden. Der Zuschauer rannte am Sonntag bei einem Pfiff gegen seinen Sohn auf den Rasen und trat dem Referee mit dem Knie in den Unterleib, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der junge Unparteiische fiel zu Boden und war für kurze Zeit bewusstlos. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Der Schiedsrichter hatte den 41-jährigen Mann bei dem B-Jugend-Bezirksligaspiel zuvor mehrfach ermahnen müssen, weil er seinen Sohn auf aggressive Weise angefeuert hatte. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Körperverletzung.

+++ Löw genervt von Diskussion vor dem Bundesliga-Gipfel BVB - Bayern +++

16.00 Uhr: Joachim Löw ist von den Diskussionen im Vorfeld des Länderspiels zwischen England und Deutschland über den Bundesligagipfel Borussia Dortmund gegen Bayern München am kommenden Sonnabend (18.30 Uhr/Liveticker bei Abendblatt.de) total genervt. „Wenn das unser Problem ist, dann machen wir etwas falsch, dann entwickeln wir uns wieder in die falsche Richtung, nämlich zurück“, sagte der Bundestrainer energisch und äußerst gereizt auf entsprechende Nachfragen einen Tag vor dem Klassiker der DFB-Auswahl in Wembley gegen die Three Lions am Dienstag (21.00 Uhr/Liveticker bei Abendblatt.de). Das deutsche Gigantentreffen am Sonnabend sei in London weder bei den Münchner Spielern noch bei den BVB-Profis ein Thema.

+++ Gladbacher Brouwers und Nordtveit wieder im Mannschaftstraining +++

15.40 Uhr: Die Defensivspezialisten Roel Brouwers und Havard Nordtveit sind ins Mannschaftstraining bei Borussia Mönchengladbach zurückgekehrt. Wie der Club am Montag mitteilte, absolvierten beide Profis das Training ohne Probleme. Nordtveit musste zuletzt wegen Beschwerden am Sprunggelenk pausieren. Brouwers zog sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Ob es die beiden Profis schon in den Kader für die Partie beim VfB Stuttgart am Freitag schaffen, ist derzeit noch offen.

+++ Löw zur WM-Gruppenauslosung am 6. Dezember: „Haben keine Wunschgegner“ +++

15.20 Uhr: Joachim Löw sind die Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde im kommenden Sommer in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) ziemlich egal. „Wir nehmen es wie es kommt. Wir haben keine Wunschgegner“, sagte der Bundestrainer am Montag in London, wo die DFB-Auswahl am Dienstag (21 Uhr/Liveticker bei Abendblatt.de) im Wembleystadion ihr letztes Länderspiel des Jahres gegen England bestreitet. „Schon bei der EM hatten wir eine Gruppe, die nicht viel stärker sein konnte. Wir haben die Situation aber gut angenommen“, erinnerte Löw an die deutsche Gruppe bei der EURO 2012 mit den Niederlanden, Griechenland und Dänemark.

Angesichts der nahezu perfekten WM-Qualifikation von Uruguay droht Deutschland bei der Auslosung zur Fußball-WM eine Gruppe mit dem Erzrivalen Niederlande, Angstgegner Italien oder England. Uruguay, das nach dem 5:0 im Play-off-Hinspiel gegen Jordanien das WM-Ticket praktisch sicher hat, wäre bei der Auslosung am 6. Dezember im brasilianischen Atlantik-Badeort Costa do Sauípe entsprechend seiner Weltranglistenposition gesetzt.

Die Niederlande würden sich dagegen wie Italien (beide im Fifa-Ranking auf Platz acht) und England (10.) im zweiten Topf wiederfinden. „Generell find ich, dass die Weltrangliste schwer nachzuvollziehen ist, wenn beispielsweise die Schweiz auf Rang sieben vor den Italienern stehen“, sagte Löw zu diesem Verfahren. Der Weltverband Fifa nimmt die Gruppeneinteilung entsprechend der Weltrangliste vor. Neben Gastgeber Brasilien wären demnach Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Uruguay und die Schweiz auf den Plätzen eins bis sieben gesetzt. In den weiteren drei Töpfen sind jeweils acht Teams ein. Dabei werden neben sportlichen auch regionale Kriterien zurate gezogen.

+++ Götze-Rückkehr nach Dortmund: „Einer der schwersten Momente“ +++

15.00 Uhr: Nationalspieler Mario Götze vom Rekordmeister Bayern München blickt vor dem Bundesliga-Gipfel am Sonnabend (18.30 Uhr/Liveticker bei Abendblatt.de) bei Borussia Dortmund seiner Rückkehr an die Stätte früherer Erfolge mit gemischten Gefühlen entgegen. „Das wird einer der schwersten Momente meiner Karriere“, sagte der 21-Jährige im kicker vor seinem ersten Duell mit den Westfalen im Bayern-Trikot. Allerdings bemüht sich der Offensivstar um einen professionellen Umgang mit der Situation: „Im Endeffekt muss ich damit klarkommen, denn es war meine Entscheidung zu gehen.“

Götze hatte im vergangenen Frühjahr völlig unerwartet seinen Abschied aus Dortmund und seinen Wechsel zum BVB-Erzrivalen München verkündet. Für das Dortmunder Eigengewächs, das ursprünglich einen Vertrag bis 2016 beim Ex-Meister hatte, überwiesen die Bayern 37 Millionen Euro Ablöse. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke demonstrierte zum Thema Götze Nüchternheit: „Pfiffe wären nicht gerecht. Das hätte Mario nicht verdient. Er hat sich uns gegenüber korrekt verhalten.“

+++ Hertha BSC baut 5,2 Millionen Euro Schulden ab +++

14.40 Uhr: Hertha BSC hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2012/13 seine Verbindlichkeiten von 42 Millionen Euro auf 36,8 Millionen Euro gesenkt (Stand: 30. Juni 2013). Das teilte Finanzchef Ingo Schiller vor der Mitgliederversammlung mit. Eigentlich erwirtschaftete der Hauptstadtclub ein Minus von 7,8 Millionen Euro. Durch den Verkauf der Catering-Rechte für die nächsten sechs Jahre an einen nicht genannten Investor können die Berliner aber schon jetzt zehn Millionen Euro fest einplanen. Obwohl Hertha erstmals ab Sommer 2014 selbst die Catering-Rechte im Olympiastadion vermarkten kann, wurde das Geld bereits im Mai 2013 in der Bilanz verrechnet. „Wir haben die Zusatzeinnahmen aus diesem Vertrag vorgezogen“, bestätigte Schiller.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Aufsteiger mit Mehreinnahmen von einer Million Euro. „Wir haben eine schwarze eins geplant“, teilte Schiller mit. Die gute sportliche Entwicklung der Hertha schlage sich auch in der wirtschaftlichen Situation nieder. Der Geschäftsführer Finanzen nannte drei Faktoren für die Mehreinnahmen: Gesteigerte TV-Einnahmen, größerer Zuschauerzuspruch „und auch im Sponsoring sind wir sehr gut unterwegs“. Um den Schuldenberg weiter abtragen zu können, „müssen wir uns aber langfristig in der Bundesliga etablieren“, verkündete Schiller.

+++ Heynckes für Weltmeister-Macher del Bosque „Welttrainer 2013“ +++

14.20 Uhr: Jupp Heynckes ist nach seinem Triple mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München für Spaniens Welt- und Europameister-Macher Vicente del Bosque der „Welttrainer des Jahres“. Bei seiner Stimmabgabe zur am vergangenen Freitag beendeten Wahl für die Gala des Weltverbandes Fifa am 13. Januar in Zürich setzte der 62-Jährige den Münchner Ex-Coach auf Platz eins.

„Ich habe mich dabei an Titeln orientiert. Das ist am Ende das objektivste Kriterium“, sagte del Bosque vor dem Länderspiel der Iberer am Dienstag in Südafrika einem spanischen Privatradiosender. Folgerichtig stufte del Bosque seinen Landsmann Rafael Benitez für den Europa-League-Gewinn mit dem FC Chelsea auf Position zwei vor Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari ein, der mit dem WM-Gastgeber von 2014 den Confederations-Cup gewinnen konnte.

Das Ergebnis der Wahl soll erst in Zürich verkündet werden. Im Dezember wird die Kandidaten-Liste auf drei Favoriten reduziert.

+++ Fifa: Katarer werden Arbeitsbedingungen ändern +++

14.00 Uhr: Für die Fifa ist die Kritik der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) an den Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die WM-Endrunde 2022 in Katar nicht mehr in vollem Umfang angebracht. „Katar sind die verschiedenen Probleme bewusst und hat bereits angefangen zu reagieren. Die Fifa hat von den katarischen Behörden die Information bekommen, dass die Arbeitsschutz-Gesetze und das System verändert werden und der Prozess dafür schon in Gang gesetzt worden ist“, teilte die Fifa nach der Vorstellung des AI-Berichtes über miserable Zustände an den künftigen WM-Schauplätzen („Skrupellose Ausbeutung„) mit. Künftig würden außerdem Regierungsinspektoren häufiger Baustellen überprüfen und auch besser die Umsetzung von Arbeitsschutzbestimmungen durchsetzen können.

Ohne Nennung von Terminen für die Veränderungen wies die Fifa zugleich auf Zusicherungen von Katars Herrscher Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani vor rund einer Woche bei einem Treffen mit Verbands-Boss Joseph S. Blatter hin. Demnach habe Al Thani bestätigt, dass Katar die Menschenrechte und andere Sozialstandards achtet. Grundsätzlich unterstrich die Fifa ihre Hoffnung, dass die WM 2022 in der gesamten Golf-Region zu Verbesserungen der Rechte und Lebensbedingungen ausländischer Arbeiter beitragen werde.

+++ Ex-Hertha-Kapitän Niemeyer: „Binde zu verlieren, war ein Tiefschlag“ +++

13.40 Uhr: Hertha-Profi Peter Niemeyer hat erstmals zugegeben, wie sehr ihn der Verlust der Kapitänsbinde beim Berliner Bundeslisten vor Saisonbeginn geschmerzt hat. „Dass ich die Binde verlor, war ein Tiefschlag für mich“, erklärte der Defensivspieler am Montag dem Kicker und fügte hinzu: „Ich wäre gern Kapitän geblieben.“

Niemeyer war von Trainer Jos Luhukay in der Sommerpause degradiert worden, weil er nicht mehr für die Stammelf der Hauptstädter gesetzt war. In dieser Bundesliga-Saison hat Niemeyer erst 122 Einsatz-Minuten von Luhukay bekommen und ist darüber frustriert. „Ich bin unzufrieden mit der Situation, das ist klar. Ich bin tief gefallen“, räumte er ein.

Dennoch wolle er Hertha in der Winterpause „zu Null Prozent“ verlassen. „Ich habe mir hier in den drei Jahren so viel aufgebaut, das schmeiße ich jetzt nach einer für mich schwierigen Hinrunde nicht weg. Ich habe nichts verbrochen. Ich bin der, der ich immer war“, sagte Niemeyer.

+++ Fifa-Exko-Mitglied Nsekera in Burundi abgewählt +++

13.20 Uhr: Lydia Nsekera, erste Frau im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa, ist als Präsidentin des Landesverbandes von Burundi abgewählt worden. Die 46-Jährige, die seit 2004 an der Spitze gestanden hatte, musste ihren Platz räumen. Neuer Präsident des Verbandes ist Reverien Ndikuriyo, der dem Parlament Burundis angehört. Mit 31 von 56 Stimmen wurde er gewählt. Nsekera war allerdings nicht die einzige Präsidentin eines Fußballverbandes in Afrika. In Sierra Leone folgte ihr im vergangenen Jahr Isha Johansen nach.

+++ Jörg Butt: Weidenfeller hat sich WM-Teilnahme verdient +++

13.00 Uhr: Ex-Nationaltorwart Jörg Butt spricht sich für eine Nominierung von Roman Weidenfeller für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien aus. „Für die Mannschaft kann es gut sein, wenn mit Roman Weidenfeller noch ein erfahrener Spieler dazu kommt. Er muss dann mit seiner Rolle klarkommen, denn Manuel Neuer ist die klare Nummer eins“, sagte Butt dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: „Wenn Roman weiter konstant seine Leistung bringt, spricht nichts dagegen, dass er mit zur WM fährt. Er hat es sich verdient.“

+++ Magaths Idee: Bayern und BVB aus nationalen Wettbewerb ausschließen +++

12.40 Uhr: Die Dominanz von Bayern München und Borussia Dortmund in der Bundesliga hat Felix Magath zu einem ungewöhnlichen Gedanken veranlasst. „Die Clubs, die ständig in der Champions League spielen, haben riesige Vorteile. Eigentlich müsste man sie aus dem nationalen Wettbewerb ausschließen – eine Europa-Liga wäre ehrlicher“, sagte der Ex-Profi und Trainer der Hamburger Morgenpost. Er sieht angesichts der hohen Einnahmemöglichkeiten in Europas Meisterliga die Gefahr, dass wie in Spanien, England und Italien auch in Deutschland stets dieselben Clubs den Titel unter sich ausmachen könnten.

Derzeit hält Magath die nationale Vormachtstellung des FC Bayern München für zementiert. „Ich sehe die Bundesliga als einen Wettbewerb, bei dem der erste Platz fest an Bayern München vergeben ist. Um Rang zwei und drei streiten sich Dortmund und Leverkusen. Ab Platz vier ist alles möglich“, glaubt der ehemalige Nationalspieler. Magath hält im Top-Duell am Sonnabend einen BVB-Sieg über die seit 37 Liga-Spielen unbezwungenen Bayern zwar für möglich. „An der Dominanz der Münchner würde das aber überhaupt nichts ändern.“

+++ Fußballer in Portugal bei Debüt auf dem Platz gestorben +++

12.20 Uhr: Der portugiesische Fußballer Alexandre Marques ist bei einem Punktspiel der 3. Liga auf dem Platz gestorben. Der 20 Jahre alte Alex, wie der Spieler genannt wurde, war in der siebten Minute der Partie seines Teams GD Tourizense gegen CD Carapinheirense zusammengebrochen und hatte einen Herz- und Atemstillstand erlitten. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Das Spiel wurde nach Medienberichten vom Montag abgebrochen. Alex stammte aus dem Nachwuchs des portugiesischen Meisters FC Porto. Die Partie am Sonntag war sein Debüt in der Startelf seines neuen Vereins. Der Clubchef des GD Tourizense beklagte, dass die Rettungskräfte verspätet eingetroffen seien. Ein Krankenwagen habe einen Unfall erlitten, ein zweiter habe sich verfahren.

+++ Islands Topstürmer Sigthorsson fehlt gegen Kroatien +++

12.00 Uhr: Ohne ihren Topstürmer Kolbeinn Sigthorsson spielt die islandische Nationalmannschaft am Dienstag in Kroatien um die erste WM-Teilnahme ihrer Fußball-Geschichte. Der Torjäger von Ajax Amsterdam ist nach seiner Sprunggelenksverletzung im Hinspiel (0:0) nicht rechtzeitig für die entscheidende Playoff-Partie fit geworden und konnte die Reise nach Zagreb nicht mit antreten.

„Ich hatte von Anfang an Angst, das Match zu verpassen. Jetzt ist es sehr enttäuschend, das wichtigste Spiel der isländischen Fußball-Geschichte zu verpassen“, sagte der 23-Jährige dem Rundfunksender RUV. Gleichzeitig machte er seiner Mannschaft Mut. „Ich werde es aufgeregt verfolgen und bin mir sicher, dass die Jungs das schaffen“, prognostizierte der Stürmer.

Co-Trainer Heimir Hallgrímsson sprach von einem „schweren Schlag“. Sigthorssons Stärke in der Luft fehle „für den Kampf gegen die großen kroatischen Abwehrspieler“, urteilte er. In 20 Länderspielen hat Sigthorsson bisher 13 Tore für die isländische Auswahl erzielt.

+++ Klose startet Reha in Rom und hofft auf Comeback am 2. Dezember +++

11.40 Uhr: DFB-Rekordtorjäger Miroslav Klose, der sich vor einer Woche die Schulter ausgerenkt hatte, kehrt am Dienstag nach Rom zurück, wo er sich einer Rehabilitationstherapie unterziehen wird. Der Spieler, der zuletzt in München behandelt wurde, hofft auf ein Comeback am 2. Dezember für das Serie- A-Duell gegen den SSC Neapel. Dies berichten italienische Medien.

Klose war eingehend von der medizinischen Abteilung des DFB in der vergangenen Woche untersucht worden. Der 35-Jährige hatte sich beim 1:1 von Lazio Rom gegen den AC Parma verletzt. Der 130-malige Nationalspieler war erst Ende Oktober wieder in den Spielbetrieb zurückgekehrt. Nach einer Operation am Mittelfuß war er schon vier Wochen in dieser Saison ausgefallen.

+++ AC Florenz fiebert Comeback von Gomez entgegen +++

11.20 Uhr: Der italienische Erstligisten AC Florenz fiebert dem Comeback von Nationalspieler Mario Gomez zwei Monate nach dessen Innenbandteilriss im Knie entgegen. Der 28 Jahre alte Stürmer soll am Dienstag wieder das Training mit seinen Mannschaftskollegen aufnehmen. „Wir hoffen, dass Gomez bald wieder zum Einsatz kommt, mit ihm werden wir viel Spaß haben. Wir haben eine Mannschaft mit einer erfolgreichen Mentalität aufgebaut, die hoffentlich noch viele Erfolge feiern wird“, kommentierte Vereinschef Diego Della Valle.

Della Valle zeigte sich überzeugt, dass sich der Verein, der Platz fünf in der Serie A belegt, mit Gomez steigern wird. „Coach Montella hat mit der Mannschaft hart gearbeitet. Der Weg ist noch lang, wir können uns aber nicht begnügen und müssen uns weiter steigern“, sagte der 59 Jahre alte Unternehmer, der im Sommer Gomez für rund 15 Millionen Euro von Bayern München nach Florenz geholt hatte. Gomez hatte ein wesentlich lukrativeres Angebot des SSC Neapel ausgeschlagen.

Schon am kommenden Wochenende könnte Gomez beim Serie-A-Spiel gegen Udinese Calcio eingesetzt werden, sollten die letzten medizinischen Kontrollen positiv verlaufen. Gomez hatte die Verletzung Mitte September beim Serie-A-Duell gegen Cagliari Calcio erlitten.

+++ Medien: Juventus buhlt um Mandzukic und ter Stegen +++

11.00 Uhr: Der italienische Rekordmeister Juventus Turin ist laut Medienberichten auf dem Apennin an Stürmer Mario Mandzukic von Bayern München und Torwart Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach interessiert. Laut Juve-Coach Antonio Conte wäre Mandzukic der ideale Partner für Juves argentinischen Starstürmer Carlos Tevez, berichtete Tuttosport.

Juventus schaut in Richtung Bundesliga auch auf der Suche nach einem möglichen Ersatz für Torhüter Gianluigi Buffon. Als Kandidat kommt der 21-jährige ter Steen infrage. Zehn Millionen Euro soll Juve bereit sein, für den Schlussmann zu zahlen. Dieser ist allerdings seit geraumer Zeit auch beim FC Barcelona im Gespräch. Gladbach bemüht sich allerdings, den Vertrag mit ter Stegen vorzeitig zu verlängern.

+++ Katar gelobt Besserung im Umgang mit ausländischen Arbeitern +++

10.40 Uhr: Der umstrittene Gastgeber der WM 2022, Katar, hat angesichts der neuen Vorwürfe zu Menschenrechtsverletzungen auf Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ausländischer Arbeiter hingewiesen. Die offizielle Nachrichtenagentur QNA berichtete unter Berufung auf Außenministeriumskreise, dem Emirat sei der Schutz von Menschenrechten wichtig. Man arbeite daher daran, diesen durch neue Gesetze und zuständige Institutionen weiter zu verbessern.

Das Ministerium fügte hinzu, dass im Oktober internationale Rechtsanwälte von den Behörden des Landes beauftragt worden seien, einen unabhängigen Bericht über die Situation zu verfassen. Die Untersuchungen sollten auch Vorwürfe einschließen, die im aktuellen Bericht von Amnesty International enthalten seien.

Die Menschenrechtsorganisation hat in Katar ein „alarmierendes Ausmaß an Ausbeutung bis hin zu Zwangsarbeit“ festgestellt. In einer am Sonntag vorgestellten Untersuchung prangerte Amnesty an, dass die Rechte von Arbeitsmigranten in dem Golfstaat „systematisch“ verletzt würden. Die Organisation forderte die Regierung in Katar ebenso wie den Fußball-Weltverband Fifa auf, „weitere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern und zu zeigen, dass sie es mit den Menschenrechten ernst meinen“.

+++ WM oder Kloster: Rumäniens Trainer geht aufs Ganze +++

10.20 Uhr: Rumäniens Nationaltrainer geht aufs Ganze. Vor dem entscheidenden Qualifikationsspiel zur WM 2014 in Brasilien droht Victor Piturca mit einem Abschied auf Zeit. „Wenn wir uns nicht qualifizieren, vergiss mich für drei Monate. Ich gehe ins Kloster“, sagte er der Zeitung Prosport. Im Rückspiel an diesem Dienstag in Bukarest müssen die Rumänen ein 1:3 aus der ersten Playoff-Partie am Freitag gegen Griechenland wettmachen. Trotz der Niederlage ist das heimische Stadion mit 50.000 Zuschauern ausverkauft.

+++ Hopp und Hoffenheim: „Ich mache es, so lange es vernünftig geht“ +++

10.00 Uhr: Milliardär Dietmar Hopp wird sein Amt bei 1899 Hoffenheim so schnell nicht aufgeben. Der Bundesligist müsse nachhaltig auf eigenen Beinen stehen. „Ob das noch ein Jahr dauert oder zwei, kann ich nicht sagen. Bei der SAP habe ich gesagt: Lieber zu früh als zu spät gehen“, erklärte der Mäzen und Beiratsvorsitzende in einem Interview des Fachmagazins „Kicker“ (Montagausgabe). „Beim Fußball bin ich nicht in leitender Funktion tätig, ich mache es, so lange es vernünftig geht.“

Der 73 Jahre alte Hopp hat bisher etwa 350 Millionen Euro in Infrastruktur und Mannschaft der TSG gesteckt. Der Mitgründer des Softwareriesen SAP steht auf der Liste der reichsten Deutschen des „Manager Magazins“ auf Rang 14 mit einem Vermögen von 16,1 Milliarden Euro. Hopp will irgendwann den Stab in Hoffenheim seinem Sohn Daniel übergeben, der Geschäftsführer des Eishockey-Clubs Adler Mannheim ist. Dies hatte er schon vor Jahren angekündigt.

+++ Rauball zuversichtlich: „Der gesündeste BVB, den es je gab“ +++

9.40 Uhr: Reinhard Rauball sieht Borussia Dortmund auf dem besten Weg, sich als einer der Branchenführer im deutschen Fußball für längere Zeit zu behaupten. „Ich führe den gesündesten und besten BVB, den es je gab“, sagte der Präsident des Revierclubs in einem Kicker-Interview. Auf die Frage, wo er den BVB 2016 sehe, antwortete der Jurist: „Ich wage zu behaupten: Unsere finanzielle Basis ist so gut, dass wir in dieser Zeit nicht den Ansatz irgendwelcher Probleme haben werden.“

Nicht nur die finanzielle Gesundung des noch 2005 von der Insolvenz bedrohten Clubs stimmt Rauball zuversichtlich. Die Vertragsverlängerung mit Trainer Jürgen Klopp bis 2018 wertete er ebenfalls als ermutigendes Signal: „Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn der Vertrag mit Klopp bis 2020 verlängert worden wäre. Wenn man eine Konstellation findet, die so gut passt wie bei uns, muss man die Gelegenheit beim Schopf packen und langfristig eine Perspektive schaffen“, sagte Rauball, der bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag für eine weitere dreijährige Amtszeit kandidiert.

Dem Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen den vier Punkte besser platzierten Spitzenreiter Bayern München am Samstag misst er große Bedeutung zu: „Für die Herbstmeisterschaft ist es schon von vorentscheidender Bedeutung, wie diese Partie ausgeht.“ Die große Medienresonanz bei dieser Partie dokumentiert seiner Meinung nach den hohen Stellenwert des Fußballs: „Dass ein Spiel so eine Breitenwirkung und eine so positive Ausstrahlung sowohl in die Fußballwelt wie auch in die gesellschaftliche Welt hat, hätte ich nicht für möglich gehalten.“

+++ Khedira nach Knieoperation: „Brauche jetzt einfach Geduld“ +++

9.20 Uhr: Sami Khedira hat sich nach seiner Knieoperation verhalten optimistisch geäußert. „Alles ist gut verlaufen, fühle mich gut und brauche jetzt einfach Geduld. Aber alles ist gut“, sagte der Nationalspieler dem Sender SWR. Der 26-Jährige war nach seinem Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie am Sonnabend in Augsburg operiert worden. Die schwere Verletzung hatte sich der Mittelfeldspieler am Freitagabend im Länderspiel gegen Italien (1:1) zugezogen.

Eine Teilnahme Khediras an der WM 2014 in Brasilien ist in großer Gefahr. Zuspruch erhielt der Star von Real Madrid nun auch von seinem früheren Mannschaftsarzt, Raymond Best vom VfB Stuttgart. „Ich habe ihn durch viele Verletzungen mit durchgeführt und weiß: Sami ist ein extrem guter Geneser. Er ist immer sehr besonnen damit umgegangen und hat sich hoch professionell an die Reha gemacht. Diesbezüglich hat er die besten Voraussetzungen“, sagte Best der Stuttgarter Zeitung.

Große WM-Hoffnungen kann der Mediziner aber auch nicht machen. „Realistisch betrachtet ist es ein sehr langer Weg. Das halbe Jahr, das man veranschlagt, bedeutet ja nicht, dass er bis dahin topfit ist und schon wieder wochenlang mit der Mannschaft trainiert hat. Sondern nur, dass er sich – im Idealfall – keine Gedanken mehr um sein Knie machen muss und erstmals wieder wettkampforientiert Fußball spielen kann. Dann fehlt ihm aber immer noch ein halbes Jahr Spielpraxis. Das muss man mit dazurechnen“, betonte Best.

+++ Werder-Chef Filbry: In zwei Jahren eine schwarze Null +++

9.00 Uhr: Werder Bremens Clubchef Klaus Filbry will beim Bundesligisten schon bald eine positive Wirtschaftsbilanz vorlegen. „In zwei Jahren möchten wir eine schwarze Null schreiben“, sagte er der Bild-Zeitung. Auf der Mitgliederversammlung an diesem Montagabend muss der 46-Jährige wie schon im vergangenen Jahr ein negatives Geschäftsergebnis für die zurückliegende Saison präsentieren. „Das bewegt sich im Minus zwischen sieben und acht Millionen. Aber wir haben eine positive Liquidität und gehen weiter konsequent unsere Konsolidierungskurs“, meinte er. In der Saison davor lag das Minus noch bei fast 14 Millionen Euro.

Werder müsse auf der einen Seite die Kosten im Kaderbereich senken. „Auf der anderen aber müssen wir auch in den sportlichen Bereich investieren“, sagte Filbry. Im Geschäftsjahr 2012/13 seien unter anderen Elia, Gebre Selassie und De Bruyne gekommen. Auch jetzt im Sommer seien wieder Spieler gekauft worden wie Petersen, Makiadi, Caldirola und Garcia. „Natürlich senken wir weiter die Kosten, aber nicht mehr so radikal.“

Von der sportlichen Entwicklung sei er nicht überrascht. Die Bremer waren noch vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt worden, stehen als Tabellenzehnter derzeit sicheren Mittelfeld. Filbry rechnet damit, dass der Club irgendwann wieder um Titel mitspielen kann. „Es gab in 51 Jahren Bundesliga immer wieder Teams, die überraschend einen Titel gewonnen haben. Auch Werder. Ich bin sicher, diese Chance bekommen wir wieder.“

+++ Doping-Tester in London bei der Nationalmannschaft +++

8.40 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft hat auch in der Vorbereitung auf den Länderspiel-Klassiker gegen England wieder unangemeldeten Besuch von Doping-Kontrolleuren erhalten. Die Mitarbeiter der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) nahmen nach DFB-Angaben am Sonntagabend im Teamhotel in London bei zwei ausgelosten Spielern jeweils eine Blut- und eine Urinprobe. Vor dem ersten Länderspiel gegen Italien hatten die Nada-Kontrolleure in München drei Nationalspieler getestet.

+++ 1899-Manager Rosen: Phantomtor-Schiedsrichter Brych zur WM +++

8.20 Uhr: Ausgerechnet 1899 Hoffenheim hat sich für Felix Brych als Schiedsrichter bei der WM in Brasilen ausgesprochen. „Er soll zur WM! Er ist einer unserer Besten“, sagte Hoffenheims Manager Alexander Rosen der Bild-Zeitung. Zwischen den Kraichgauern und dem Münchener Referee besteht seit dem Phantomtor im Spiel gegen Bayer Leverkusen eine besondere Beziehung.

Bei der 1:2-Niederlage der Hoffenheimer gegen die Werks-Elf am 18. Oktober hatte Brych einen Treffer von Bayer-Stürmer Stefan Kießling anerkannt, obwohl der Ball durch ein Loch im Netz von außen ins Tor gelangt war. Das DFB-Sportgericht hatte dem Einspruch von 1899 gegen die Wertung des Spiels abgelehnt. Dass Brych einer der Besten sei, habe er „auf besondere Weise bewiesen, indem er drei Tage nach unserem Spiel Mailand gegen Barcelona in der Champions League souverän gepfiffen hat“, meinte Rosen.

Der 34-jährige Manager glaubt zwar, dass dem Bundesliga-12. durch Fehlentscheidungen der Unparteiischen einige Punkte fehlen. Auf Beschwerdebriefe an den DFB, wie ihn zuletzt der FC Augsburg schrieb, wollen er und sein Club verzichten. „Natürlich regen wir uns auf, wenn man die Bilder sieht, dass ein Elfmeter gegen uns gegeben wurde, der gar keiner war“, meinte Rosen. „Aber wenn die Konsequenz wäre, dass diejenigen, die am lautesten schreien, am Ende noch Recht bekommen, können wir das Fair-Play-Buch zumachen.“

+++ Hiddink kann sich Rückkehr als Bondscoach vorstellen +++

8.00 Uhr: Auf der Suche nach einem Nachfolger für Bondscoach Louis van Gaal kann sich der niederländische Fußball-Verband KNVB offenbar auch mit Guus Hiddink in Verbindung setzen. Der 67-Jährige, der seit seinem Rücktritt als Übungsleiter des russischen Erstligisten Anschi Machatschkala eine Arbeitspause eingelegt hat, schloss eine Rückkehr in das Traineramt bei Oranje nicht mehr aus. „Natürlich ist es angenehm, mal einige Monate lang andere Dinge zu unternehmen, aber ich habe noch herrlich viel Energie, um nicht verbittert zu sein und um wieder etwas zu tun. Was, das weiß ich noch nicht genau. Eine Rolle als Bondscoach gehört auch zu den Möglichkeiten“, schrieb Hiddink in seiner Kolumne in der Zeitung De Telegraaf.

Hiddink hatte bereits zwischen 1995 und 1998 die Nationalmannschaft seines Heimatlandes betreut. Zudem war er Trainer von Russland, Australien, Südkorea und der Türkei. Ein Angebot aus Australien habe er jüngst abgelehnt. Der niederländische Verband will noch vor Beginn der WM-Endrunde 2014 in Brasilien van Gaals Nachfolger präsentieren. Der frühere Trainer von Bayern München hatte am vergangenen Freitag nochmals wiederholt, seinen Vertrag unabhängig vom Abschneiden bei der WM nicht verlängern zu wollen. Der KNVB liebäugelt mit einem Niederländer als Nachfolger van Gaals.

Zu dem engeren Kandidatenkreis gehören auch Ronald Koeman, Trainer von Feyenoord Rotterdam und Europameister 1988, Bondscoach-Assistent Danny Blind und der zur Zeit arbeitslose Frank Rijkaard, der von 1998 bis 2000 bereits einmal Bondscoach war und 1988 zum siegreichen EM-Team gehörte.