Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Nach Olympia-Aus: Niersbach erwartet keine Auswirkungen auf EM-Bewerbung 2024 +++

17.58 Uhr: Nach dem Aus der Münchner Bewerbung um die Olympischen Spiele 2022 rechnet Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht mit Auswirkungen auf die EM-Bewerbung 2024. „Ich sehe da überhaupt keine Parallelen zu unserer angekündigten Bewerbung für die Ausrichtung der EM 2024“, sagte Niersbach Sport Bild Plus.

Per Volksentscheid hatten sich die Stadt München sowie die Gemeinden Garmisch-Partenkirchen, Traunstein und Berchtesgaden gegen die geplante Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) um die Winterspiele 2022 ausgesprochen. Niersbach sieht als größten Unterschied, dass der DFB für die EM-Ausrichtung weder Steuergelder in Anspruch nehmen würde noch teure Stadien gebaut werden müssten. „Die Stadien sind alle schon fertig, müssten bis 2024 nur teilweise renoviert werden“, sagte der DFB-Präsident.

„Was das Thema Bürgerentscheid betrifft: Die größte Volksabstimmung war die WM 2006 in Deutschland, eine deutlichere Mehrheit kann es nicht geben“, erklärte Niersbach.

+++ Bruder von Ribéry trainiert beim FC Bayern +++

17.01 Uhr: Der jüngere Bruder von Franck Ribéry versucht, bei Bayern München seine Karriere als Fußballer wiederzubeleben. „Es stimmt, er trainiert bei uns mit“, bestätigte der ehemalige Profi Michael Tarnat, Leiter des Junior Teams beim deutschen Fußball-Rekordmeister, der Abendzeitung. Steven Ribéry (19) ist Trainingsgast bei den U19-Junioren. „Er hatte den Fußball im Kopf schon aufgegeben“, sagte Ribéry, der Ältere (30), der französischen Sporttageszeitung L'Equipe. Zum Leistungsvermögen von Steven sagte er: „Ich möchte, dass er Erfolg hat. Auf welchen Niveau, wird sich zeigen. Aber er hat Qualität.“ Steven Ribéry hatte zuletzt in der U18 von Stade Portelois in seinem Heimatort Boulogne-sur-Mer gespielt.

+++ Boykottiert Ronaldo Blatters Fifa-Gala? +++

16.30 Uhr: Cristiano Ronaldo will nach Medienberichten angeblich nicht an der Gala des Weltverbandes Fifa zur Wahl des Weltfußballers 2013 teilnehmen. Der Torjäger von Real Madrid fühle sich von der Fifa schlecht behandelt, berichteten die Sportblätter „As“ (Madrid) und „Record“ (Lissabon) am Wochenende. Für den angeblichen Boykott der Fifa-Gala am 13. Januar 2014 in Zürich durch den Portugiesen nannten die Zeitungen allerdings keine Quelle.

Fifa-Präsident Joseph Blatter hatte sich kürzlich vor Studenten in Oxford abfällig über Ronaldo geäußert und ihm vorgehalten, auf dem Spielfeld „wie ein Kommandant“ aufzutreten. Dies habe der Stürmer nicht vergessen, betonten die Blätter. Die portugiesische und Madrider Sportpresse hielten der Fifa zudem vor, Ronaldo bei der Präsentation der Kandidaten für die Wahl des Weltfußballers gegenüber Lionel Messi (FC Barcelona) oder Franck Ribéry (FC Bayern München) zu benachteiligen. Im Absatz über Ronaldo werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Portugiese in der vorigen Saison weniger Tore erzielt habe als Messi. Bei der Vorstellung von Messi oder Ribéry gebe es keine Vergleiche mit anderen Spielern.

+++ Englands Nationaltrainer: „DFB als Beispiel nehmen“ +++

15.55 Uhr: Englands Nationaltrainer Roy Hodgson hat vor dem Länderspiel gegen Deutschland den DFB als leuchtendes Beispiel gewürdigt. „Ich habe Riesen-Respekt vor der Arbeit, die Jürgen Klinsmann und Jogi Löw begonnen haben“, sagte Hodgson der „Bild am Sonntag“. Europäische Teams in einer ähnlichen Problemlage wie die deutsche Nationalelf vor der Heim-WM 2006 sollten sich „den DFB als Beispiel nehmen“, erklärte der Coach der Three Lions. „Die Entscheidung auf die Jugend zu setzen und eine aggressive Spielweise zu installieren – das war genau richtig“, meinte Hodgson.

Die Fortschritte des deutschen Fußballs seien durch die Auftritte der Bundesligisten in der Champions League messbar. „Diese Mannschaften beeindrucken mich. Nicht nur durch die Qualität der Spieler, auch durch das Gefühl für Taktik, die Disziplin. Dort hat sich in der Bundesliga in den letzten Jahren viel getan“, sagte Hodgson. Der 66-Jährige trifft mit seinem Team am Dienstag im Wembleystadion auf die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem 0:2 im WM-Test gegen Chile am Freitag steht Hodgson gegen den alten Rivalen unter Druck. „Wir befinden uns in einer Übergangszeit“, mahnte der Trainer-Veteran.

+++ Versicherung greift: DFB meldet den Fall Khedira der Fifa +++

15.10 Uhr: Der Kreuzbandriss von Nationalspieler Sami Khedira (Real Madrid) ist ein Versicherungsfall für den Fußball-Weltverband Fifa. „Es war ein offizielles Fifa-Spiel. Wir werden den Fall am Montag der Fifa melden“, sagte Georg Behlau, 44, Leiter des Büros Nationalmannschaft im Deutschen Fußball-Bund (DFB), am Sonntag. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler Khedira hatte am vergangenen Freitag im Länderspiel in Mailand gegen Italien (1:1) einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie erlitten. Der Real-Star, der am Samstag in Augsburg operiert wurde, muss mit einem halben Jahr Pause rechnen.

Die Fifa hatte im Mai 2012 auf dem Kongress in Budapest eine Spielerversicherung eingeführt. Zugrunde gelegt wird das fixierte Jahresgehalt des Spielers, die maximale Tagesgeldpauschale beträgt umgerechnet 20.000 Euro (27.000 US-Dollar). Maximal kann ein komplettes Jahr eine Entschädigung gezahlt werden. Die Versicherungs-Höchstsumme pro Spieler, die an den Verein gezahlt wird, ist mit rund 7,2 Millionen Euro (9,7 Millionen US-Dollar) gedeckelt. „Für uns ist das auch ein außergewöhnlicher Fall. So eine schwere Verletzung hatten wir noch nicht bei einem unserer Spieler“, sagte Behlau. Zusätzlich zur Fifa-Versicherung hat der DFB eine Unfallversicherung für seine Nationalspieler abgeschlossen.

+++ 50 Menschen bei Kampf um Quali-Tickets in Algerien verletzt +++

14.35 Uhr: Beim Kampf um die Eintrittskarten für das Play-off-Rückspiel zur Fußball-WM 2014 am Dienstag zwischen Algerien und Burkina Faso ist es am Samstag im algerischen Blida zu teilweise blutigen Tumulten gekommen. Mehr als 50 Personen sollen verletzt worden sein, als sie sich Tickets für die Qualifikations-Partie zur Endrunde in Brasilien kaufen wollten. Dabei sollen nach lokalen Medienberichten Menschen mit Messern und Steinen verletzt worden sein. Das Hinspiel am 12. Oktober in Burkina Faso hatten das Team um den Düsseldorfer Zweitliga-Profi Aristide Bancé 3:2 gewonnen.

+++ Iran-Debüt für Braunschweigs Keeper Davari ohne Gegentor +++

13.50 Uhr: Bei seinem Länderspieldebüt für den Iran ist Torhüter Daniel Davari vom Aufsteiger Eintracht Braunschweig ohne Gegentor geblieben. Das für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien bereits qualifizierte Team gewann vor 7000 Zuschauern in Bangkok eine Begegung um den Asien-Cup gegen Thailand mit 3:0 (2:0). Den Führungstreffer für die Gäste erzielte dabei in der 28. Minute der frühere Wolfsburger Ashkan Dejagah, der aktuell in London beim Premier-League-Klub FC Fulham unter Vertrag steht. Nächster Gegner der Perser ist am Dienstag in Beirut der Libanon.