Zum 39. Mal standen sich Rafael Nadal und Novak Djokovic gegenüber – kein anderes Duell hat es in der Geschichte häufiger gegeben. Im Finale der ATP-WM blieb Nadal der Premieren-Titel verwehrt.

London. Novak Djokovic hat durch einen Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal seinen Titel bei der ATP-WM erfolgreich verteidigt. Der 26 Jahre alte Serbe setzte sich am Montag beim Saisonabschluss der besten acht Profis des Jahres in London nach einer starken Leistung 6:3, 6:4 durch. Für die Nummer zwei der Tennis-Welt war es im 39. Duell mit Nadal der 17. Sieg.

Djokovic revanchierte sich damit eindrucksvoll für die Niederlage im Finale der US Open Anfang September und feierte seinen 22. Erfolg nacheinander. Zuletzt hatte er die Turniere in Peking, Shanghai und Paris gewonnen. Trotzdem beendet Nadal das Jahr als Nummer eins.

Djokovic startete furios in das Match. Gleich im ersten Aufschlagspiel seines Kontrahenten gelang ihm ein Break, schnell führte der Serbe mit 3:0. Zwar gab er zum 3:2 sein Service ab, schaffte aber nach dem bis dahin spektakulärsten Ballwechsel das Break zum 5:3 und nutzte nach 44 Minuten seinen ersten Satzball mit einem Ass. Nach zuletzt 21 Siegen nacheinander und den Titelgewinnen in Peking, Shanghai und Paris trumpfte Djokovic selbstbewusst auf.

Nadal fand nie die richtigen Mittel, um den Vorjahressieger an diesem Abend ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Im Halbfinale hatte der Linkshänder aus Mallorca seinen langjährigen Rivalen Roger Federer bezwungen und wollte sich als Krönung seiner Comeback-Saison unbedingt erstmals den Titel bei den ATP-Championships sichern.

„Ein Sieg wäre der beste Weg, eine der besten Saisons meiner Karriere zu beenden“, hatte Nadal nach seinem Erfolg gegen Federer gesagt. Seit seinem Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause Anfang Februar gewann Nadal in diesem Jahr zehn Titel. „Ich liebe dieses Turnier, hatte aber bislang noch nicht das Glück, es zu gewinnen“, sagte Nadal. Doch dem Spanier der erste Titel bei der ATP-WM verwehrt. Nach 1:36 Stunden verwandelte Djokovic seinen dritter Matchball und feierte seinen dritten Titel nach 2008 und 2012 beim Jahresabschlussturnier.