Deutschland und Dänemark bekamen am Montag den Zuschlag für das Turnier. Ein Spielort wird dabei auch die Hansestadt sein. Pfahl für Supercup nachnominiert.

Doha. Deutschland und Dänemark haben den Zuschlag für die gemeinsame Austragung der Handball-Weltmeisterschaft 2019 erhalten. Dies gab der Weltverband IHF am Montag in Doha (Katar) bekannt.

In Deutschland sollen die Spiele in Hamburg, München, Berlin, Köln, Mannheim und Kiel stattfinden. Dänische Spielorte sind Herning und Kopenhagen, wo auch das Finale geplant ist.

„Ich freue mich natürlich riesig über diese Entscheidung, aber sie ist auch eine Verpflichtung. Wir als Bundesligavereine müssen deutsche Talente nach oben bringen, damit die deutsche Nationalmannschaft wieder erfolgreich ist. Es gibt da schon noch das ein oder andere Problemchen“, sagte HSV-Handball-Trainer Martin Schwalb.

Nach 1938, 1958, 1961, 1982 und 2007 werden der interkontinentale Titelkampf die insgesamt sechste WM in Deutschland sein.

Das Turnier bedeutet ein Novum in der Handball-Geschichte: Noch nie haben zwei Verbände eine WM in Kooperation ausgetragen. Die Halbfinals sollen in Deutschland stattfinden, Schauplatz des Endspiels wird Kopenhagen sein.

Bundestrainer Martin Heuberger sagte: „Das freut mich außerordentlich, ich bin begeistert über diese Entscheidung. Sie eröffnet dem deutschen Handball ganz neue Perspektiven. Das ist ein ganz wichtiges Signal. Es wird eine neue Euphorie auslösen. Aber es ist auch eine Bürde. Wir müssen jetzt mit der Liga alles dafür tun, den Handball in Deutschland wieder salonfähig zu machen. Wir wollen 2019 ernsthaft um die vorderen Platzierungen mitspielen.“

Vor der Wahl hatten alle drei Anwärter ihre WM-Bewerbung vor dem Rat des Weltverbandes IHF präsentiert. Für den DHB warben in einer 40-minütigen Vorstellung unter anderem Präsident Bernhard Bauer, Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Jugend-Nationalspieler Paul Drux. „Es war eine gelungene Präsentation, an der wir in den letzten Tagen und Wochen hart gearbeitet haben. Die hervorragende Vorstellung beweist bereits jetzt, wie eng die Partnerschaft der beiden Verbände ist“, sagte Bauer.

Für den Supercup der Handballer am kommenden Wochenende ist Rückraumspieler Adrian Pfahl vom HSV nachnominiert worden. Damit reagierte Heuberger auf den Verletzungsausfall von Holger Glandorf. Der Flensburger hatte seine Teilnahme an dem Vier-Nationen-Turnier vom 1. bis 3. November in Bremen und Hamburg wegen einer Bauchmuskelverletzung abgesagt. Für Pfahl sind die Länderspiele gegen Schweden, Ägypten und Polen der erste Einsatz in der Nationalmannschaft nach einem halben Jahr. „Der Supercup bietet zudem für Adi die Aussicht auf zwei Heimspiele mit der Nationalmannschaft in der Hamburger O2 World“, sagte Heuberger. Pfahl hatte zuletzt wegen einer Operation am linken Ellenbogen lange pausiert.