Union Berlin gewinnt bei Paderborn mit 3:0. Ausgerechnet der Ex-Paderborner Sören Brandy erzielte die ersten beiden Treffer für die Gäste von der Spree. Fortuna Düsseldorf spielen nur unentschieden.

Paderborn. Union Berlin hat in der 2. Fußball-Bundesliga zum Führungsduo 1. FC Köln und SpVgg Greuther Fürth nach Punkten aufgeschlossen. Die Eisernen gewannen beim SC Paderborn mit 3:0 (1:0). Ausgerechnet der Ex-Paderborner Sören Brandy (41./79.) erzielte die ersten beiden Treffer für die Gäste von der Spree, Spielführer Torsten Mattuschka sorgte mit einem direkten Freistoß für den Endstand (85.).

Union weist jetzt als Tabellendritter ebenso wie Köln und Fürth, das erst am Montag gegen Dynamo Dresden antritt und wieder Spitzenreiter werden kann, 17 Punkte auf. „Für uns war es ein wichtiger Auswärtssieg, um oben dranzubleiben. Aus dem Nichts machen wir das 1:0, danach lief das Spiel besser für uns“, äußerte Brandy. „Wir sind als Mannschaft in der Pflicht, Leistung zu bringen. In St. Pauli wollen wir den Bock umstoßen“, sagte Paderborns Kapitän Markus Krösche. Paderborn, das unter der Woche beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal ausgeschieden war, verlor erstmals ein Heimspiel gegen Union.

In den letzten acht Spielen kassierten die Berliner hingegen nur eine Niederlage und wahrten mit dem Dreier in Paderborn ihre Aufstiegsambitionen. Pech hatten die Ostwestfalen, dass einem regulären Kopfball-Treffer von Mahir Saglik (59.) die Anerkennung verweigert wurde. Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) ahndete sehr umstritten ein Offensivfoul von Paderborns Patrick Ziegler. Die Begegnung vor 7512 Zuschauern wurde hauptsächlich durch Kampf geprägt. Paderborn war das Bemühen anzusehen, Wiedergutmachung für den Pokal-K.o. zu betreiben, allerdings blieben viele Aktionen Stückwerk.

Der 1. FC Union wirkte kompakt und abgeklärt, konnte allerdings auch kaum nennenswerte Angriffsaktionen initiieren. So blieben Torraumszenen Mangelware. In der 71. Minute vergab Brandy die große Chancen zum 2:0, als er freistehend aus elf Metern am Ball vorbeitrat. Acht Minuten später machte er es besser. Mattuschka sorgte mit einem Freistoß für den Endstand. Die Bestnoten bei Paderborn verdienten sich Kapitän Markus Krösche und Jens Wemmer. Aufseiten der Eisernen gefielen vor allem Mattuschka und Brandy.

Fortuna enttäuscht erneut

Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat es erneut verpasst, den Anschluss an die obere Tabellenhälfte der 2. Fußball-Bundesliga herzustellen. Die Rheinländer kamen am neunten Spieltag nicht über ein 0:0 gegen den FSV Frankfurt hinaus, blieben im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und sind nur 14. Die Gäste aus Hessen verbesserten sich durch den Punktgewinn auf Rang 6. „Für ein Auswärtsspiel haben wir gut mitgespielt, hatten gute Chancen. Wir haben uns den Punkt verdient“, sagte FSV-Trainer Benno Möhlmann.

Fortuna-Stürmer Stefan Reisinger war dagegen alles andere als zufrieden: „Das ist ärgerlich, wir haben mehr erwartet. Wir wollten nach dem Punkt bei St. Pauli nachlegen, das ist uns nicht gelungen.“ Die beste Chance in einer ansonsten ereignisarmen ersten Halbzeit hatte vor 30.254 Zuschauern Fortuna-Regisseur Lewan Kenia, der nach 15 Minuten nur den Pfosten traf. Ansonsten taten sich die Düsseldorfer gegen defensiv gut organisierte Frankfurter erneut schwer und kamen kaum zu Gelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel schnürten die Düsseldorfer den Gegner zwar phasenweise in dessen Hälfte ein, viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten verhinderten aber wirklich gefährliche Aktionen.

Auf der Gegenseite vergab Matthew Leckie in der 76. Minute den möglichen Sieg für Frankfurt, der Schuss des Stürmer strich um Zentimeter am Düsseldorfer Tor vorbei. In der 88. Minute wurde den Rheinländern zudem ein fälliger Handelfmeter verweigert, Manuel Konrad war der Ball im Strafraum an die Hand gesprungen. Beste Spieler der Gastgeber waren Ioannis Gianniotas und Oliver Fink, Björn Schlicke und Leckie überzeugten bei Frankfurt.