In der Fremde hat die Borussia in dieser Spielzeit noch keinen Punkt holen können. Die Gastgeber bestreiten das dritte Spiel in sechs Tagen.

Augsburg. Tor-Partys zu Hause, stetiger Punktelieferant auswärts – jetzt will Borussia Mönchengladbach die Wende in der Fremde. „Wer glaubt, wir können nur schönen Fußball spielen, der irrt sich. Wir können auch kratzen, beißen, rennen. Und das wollen wir in Augsburg zeigen“, versprach Gladbachs Mittelfeldspieler Christoph Kramer im „Express“ vor dem Duell am Freitag (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) beim FC Augsburg. In der Tabelle liegen beide Teams mit neun Punkten im oberen Mittelfeld, die Begegnung zum Auftakt des 7. Spieltages könnte für beide richtungsweisend sein.

Besonders gilt das für die nach klaren Heimsiegen (3:0, 4:1, 4:1) hochgelobten Gladbacher, die auswärts aber noch ohne Zähler sind. „Wir wissen, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn wir so auftreten wie zu Hause. Wir arbeiten hart dafür, dass es bereits in Augsburg klappt“, sagte Havard Nordtveit, der für den gelb-gesperrten Granit Xhaka auflaufen wird. Verzichten muss Favre zudem aufgrund anhaltender muskulärer Probleme wieder auf Kapitän Filip Daems.

Nach Auswärtsgegnern wie dem FC Bayern oder Bayer Leverkusen klingt die Aufgabe Augsburg leicht, doch Borussen-Sportdirektor Max Eberl warnt. „Jeder verbindet mit Augsburg die Puppenkiste, aber nicht den FC Augsburg. Es gibt aber überhaupt keinen Anlass, den Gegner zu unterschätzen. Das Spiel in Augsburg ist für uns das bisher vielleicht schwerste Auswärtsspiel“, sagte er.

Die Schwaben gewannen zwei ihrer drei Liga-Heimspiele, saisonübergreifend entschieden sie fünf der vergangenen sechs Partien für sich. Dazu könnte der Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals weiteren Schwung bringen. Allerdings hat die Doppel-Belastung auch Kraft gekostet. „Ein FC Augsburg mit 90 Prozent wird nur wenige Spiele gewinnen“, sagte Trainer Markus Weinzierl mit Blick auf das dritte Spiel binnen nur sechs Tagen.

Nach dem Erfolg im Pokal sieht Weinzierl seine Mannschaft weiter „auf dem richtigen Weg“ und will in der Liga nachlegen. „Ich hoffe natürlich, wir können das am Freitag fortführen und in der Bundesliga genauso weiterhin für Furore sorgen. Das ist das Ziel und darauf freuen wir uns“, erklärte der 38-Jährige.

Wer beim heimstarken FC Augsburg nach der Rotation von drei Spielern beim 3:0-Sieg im Pokal gegen Preußen Münster vom Dienstag auf dem Platz steht, ist noch offen. Selbst Matchwinner Tobias Werner hat keineswegs einen Platz in der Startformation gegen Gladbach sicher.

Nach dem Ende seiner Ladehemmung im Pokal soll Sascha Mölders auch in der Liga wieder für den FCA treffen. Gegen Münster jubelte er nach quälend langen 850 Minuten wieder über ein eigenes Tor. „Wir treffen auf einen Gegner, der eine Woche Pause hatte. Die haben eine sehr hohe Qualität im Angriff mit Raffael und Kruse“, betonte der Stürmer und strebt „zu Hause drei Punkte“ an.