Es ist unmöglich, mit Jan-Philipp Rabente ein Gespräch über seine Hockeykarriere zu führen, ohne nach diesen Toren zu fragen. Im Finale des olympischen Turniers in London 2012 war es der 26-Jährige, der mit seinen beiden Treffern den goldenen 2:1-Sieg gegen die Niederlande herausschoss. „Diese Tore bleiben für die Ewigkeit“, sagt der gebürtige Essener, der in diesem Sommer aus Mülheim zum Uhlenhorster HC wechselte. An diesem Freitag tritt er zum Hamburger Stadtderby gegen den Harvestehuder THC an.

Rabente, der in Bochum Wirtschaftswissenschaften studiert hat, ist jedoch kein Typ, der sich als Olympiaheld ins Rampenlicht stellt. Er führt durch Taten statt durch Worte, ist ein analytischer Spieler mit der Fähigkeit, Schwachstellen sofort zu erkennen und auszumerzen. Den Trubel nach London hat er trotzdem genossen. „Die ersten Monate waren sehr aufregend, ich habe viele Interviews gegeben, war bei Fragestunden in Vereinen. Aber das ließ schnell nach.“ Einen wie Rabente, der sich den Familien-Teamsport Hockey trotz großer Erfolge im Jugendtennis bewusst ausgesucht hat, enttäuscht das nicht. Wichtig ist ihm nur, dass sein Team weiß, was es an ihm hat. Beim UHC wissen sie das längst genau.