HSV-Trainer Thorsten Fink will Borussia Dortmund mit seiner Mannschaft mindestens einen Punkt abnehmen. In der vergangenen Saison gewann der HSV beide Spiele gegen die Mannschaft von Jürgen Klopp.

Hamburg. Fußball-Bundesligist Hamburger SV will im Topspiel beim Tabellenführer und „Lieblingsgegner“ Borussia Dortmund am Sonnabend Geschichte wiederholen. „Wir müssen kratzen, beißen und kämpfen, um etwas Zählbares mitzunehmen“, sagte HSV-Trainer Thorsten Fink am Donnerstag und bezeichnete es als „tolle Herausforderung, vielleicht die erste Mannschaft zu sein, die Dortmund einen Punkt abnimmt“. Sein Team habe nichts zu verlieren.

In dieser Einschätzung widersprach Nationaltorhüter René Adler seinem Trainer. „Ich finde den Spruch abgedroschen und Quatsch. Es geht um drei Punkte, die wir gut gebrauchen können“, sagte Adler und frohlockte: „Wir wissen, wie wir dort gewinnen können.“

In der vergangenen Saison gewann der HSV beide Spiele gegen die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp. Einem 3:2-Erfolg im eigenen Stadion folgte in der Rückrunde ein 4:1 in Dortmund (Adler: „Vielleicht unser bestes Spiel der vergangenen Saison“). „Das wird schon ein klein wenig im Hinterkopf stecken, aber das werden wir nicht so einfach wiederholen können“, sagte Fink.

Der 45-Jährige warnte zudem davor, das 4:0 am vergangenen Spieltag gegen Eintracht Braunschweig überzubewerten. „Das ist nicht der Maßstab. Jeder muss eine Schippe drauflegen, wenn wir etwas holen wollen. Es muss alles passen“, sagte Fink.

HSV-Trainer Fink mit Vorfreude nach Dortmund

Für Trainer Thorsten Fink vom Hamburger SV nimmt die Partie gegen Borussia Dortmund einen herausragenden Stellenwert ein. „Ich freue mich, dass wir in Dortmund spielen. Das ist etwas Besonderes: geiles Stadion, tolle Zuschauer. Es ist schon eine Herausforderung, Dortmund einen Punkt abnehmen zu wollen“, sagte der Coach des hanseatischen Fußball-Bundesligisten am Donnerstag.

Bis auf Ivo Ilicevic, der über muskuläre Probleme klagt, und Artjoms Rudnevs (leichte Adduktorenzerrung) sind alle Profis fit. Auch Rafael van der Vaart, der wegen einer schmerzhaften Oberschenkelzerrung mehrere Tage mit dem Training aussetzen musste und am Mittwoch einen Härtetest bestand, kann spielen.

Fink erwägt, Tomas Rincon auf der Position vor der Abwehr einzusetzen. „Er ist ein wunderbarer Abräumer“, sagte der Trainer. Der Venezolaner kehrte erst am Donnerstag nach Hamburg zurück, weil er in den vergangenen Tagen in der südamerikanischen WM-Qualifikation im Einsatz war. Deshalb will sich Fink zunächst einen Eindruck vom Fitnesszustand des Defensivspielers verschaffen. „Tomas lebt von seiner Fitness. In Dortmund muss man viel laufen“, sagte der Trainer.

Die beiden Siege gegen Dortmund in der vergangenen Saison (3:2, 4:1) wollte Fink nicht als Maßstab nehmen: „Wir wissen, dass wir uns davon nichts mehr kaufen können.“ Nationaltorhüter René Adler bezeichnete die beiden Partien als die besten Spiele der Vorsaison.