Der nationale Rekord ist eingestellt: Der fünfte Titel der Hamburgerin ist zugleich der erste mit ihrer neuen Partnerin Kira Walkenhorst. Im Eiltempo haben sich beide zum stärksten Team des Landes zusammengefunden.

Timmendorfer Strand. Jetzt ist sie endgültig die deutsche Miss Beachvolleyball: Laura Ludwig ist zum fünften Mal nationale Meisterin. Die 27-jährige Hamburgerin gewann am Sonnabend mit ihrer neuen Partnerin Kira Walkenhorst das Endspiel 2013 mit 2:0 (21:14, 21:18) gegen die Titelverteidigerinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler. „Wir sind immer besser eingespielt, die Zeit war ja kurz“, erklärte die 22 Jahre alte Walkenhorst zur ersten Meisterschaft mit ihrer erfahrenen Mitspielerin.

Ludwig hatte in Timmendorfer Strand mit ihrer ehemaligen Partnerin Sara Goller schon 2006, 2007, 2008 und 2011 den nationalen Titel gewonnen. Mit dem fünften Titel hat Ludwig zu Danja Müsch aufgeschlossen, die ebenfalls fünfmal auf dem höchsten Treppchen gestanden hatte. „Das ist immer ein Highlight, hier ganz oben zu stehen“, kommentierte Ludwig ihren neuen Triumph.

Erst nach dem Karriereende von Goller nach Rang fünf bei den Olympischen Spielen im Vorjahr in London schloss sich Ludwig mit der talentierten Walkenhorst zusammen. Vor 6000 Zuschauern auf dem Center Court am Ostseestrand zeigten beide bei teilweise heftigem Regen gegen die an Position eins gesetzten Berlinerinnen Holtwick/Semmler eine konzentrierte Leistung. Für die Weltranglisten-Zweiten setzte sich der Fluch gegen Ludwig fort: Schon zum zwölften Mal nacheinander gingen sie als Verliererinnen vom Platz.

Rang fünf bei der WM in Polen, Bronze bei der EM in Österreich - und jetzt gleich Meisterinnen im ersten gemeinsamen Jahr. „Es ist einfach eine andere Kombination, das macht es spannend“, sagte Ludwig, die in neun Jahren gemeinsam mit Goller zweimal Europameisterin war. „Ich will es aber nicht vergleichen“, ergänzte die derzeit erfolgreichste deutsche Beachvolleyballerin. „Ich kann von Kira auch wieder etwas lernen“, betonte Ludwig nach dem ersten gemeinsamen Turniersieg. Mittelfristig wollen sie das große Ziel Olympia 2016 in Rio de Janeiro angehen.

Vor einer Woche in Moskau wäre beiden beinahe schon der größte Coup eines deutschen Damen-Duos überhaupt gelungen. Beim Grand Slam in Moskau verpassten Ludwig/Walkenhorst erst im Finale den Triumph. „Das war natürlich ein Höhepunkt und hat uns nochmals einen Schub gegeben. Den Lauf haben wir mit nach Timmendorf genommen“, sagte Walkenhorst.

Den dritten Platz sicherten sich die WM-Zweiten Karla Borger und Britta Büthe. Die Stuttgarterinnen gewannen nach sechswöchiger Verletzungs-Auszeit von Büthe das kleine Finale gegen Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) mit 2:0 (21:13, 21:18).

Die Herren ermitteln am Sonntag die neuen Titelträger. Die Meister-Duos gewinnen je einen Kleinwagen im Wert von 10.000 Euro.