Am liebsten würde er selbst mitfahren, wenn am Sonntag die Jedermänner bei den Vattenfall Cyclassics an den Start gehen. Die Strecke über 55 Kilometer würde sich der 70-Jährige ohne Weiteres zutrauen. Doch Roland Hofer kann nicht. Als Rennleiter hat er zu tun, wenn Europas größtes Radrennen in Hamburg über die Bühne geht.

Seit 16 Jahren ist der gebürtige Schweizer bei dem Sportspektakel Mädchen für alles und Bindeglied zwischen dem Veranstalter Upsolut und dem Radweltverband UCI. Während des Jahres hält er Kontakt zu den Teams, heuert Fahrer an. Die Hansestadt hat er seit seinem ersten Besuch ins Herz geschlossen. „Hamburg ist eine sehr schöne Stadt. Ich bin immer wieder gerne hier“, schwärmt der Vater von drei erwachsenen Töchtern und Opa von sechs Enkeln. Bis zu viermal im Jahr reist er zur Organisation der Cyclassics vom Zürichsee an die Elbe. Profisportler war er selbst nie, absolvierte dennoch viele Amateur-Rennen. Immer noch legt Hofer jährlich um die 4500 Kilometer per Rennrad zurück.

Die Cyclassics sind für ihn „eines der größten Rennen im Kalender mit einem Weltklasse-Feld“. Nur an das Startsignal wird er sich in diesem Jahr noch gewöhnen müssen. Innensenator Michael Neumann wird die Strecke am Sonntag ganz hamburgisch mit einem Nebelhorn freigeben. „Das ist ein Novum“, staunt Hofer, „so etwas habe ich noch nie gesehen.“