Der Argentinier Juan Monaco ist bereit für das packende Duell gegen Nicolas Almagro

Hamburg. Natürlich, Roger Federer und Tommy Haas sind das beherrschende Gesprächsthema unter den Tennisfans am Rothenbaum. Aber auf der Suche nach Alternativen für den Champion des Jahres 2013 werden drei Namen heiß gehandelt: Die der Spanier Fernando Verdasco und Nicolas Almagro und der des Argentiniers Juan Monaco.

Besonders Almagro hat in seinen bisherigen Auftritten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Der Weltranglisten-15. mit der Raketenvorhand fegte zum Auftakt den Hamburger Tobias Kamke 6:3, 6:3 vom Platz und zog am Donnerstag durch ein 6:2, 6:3 gegen seinen Landsmann Guillermo Garcia-Lopez ins Viertelfinale ein. Der 27-Jährige wäre in Hamburg dran mit einem Triumph. 2011 unterlag er erst im Finale gegen den Franzosen Gilles Simon, im Vorjahr war in der Vorschlussrunde Monaco Endstation. Den Titelverteidiger fordert der heißblütige Iberer nun an diesem Freitag in der Runde der letzten acht zum Revanche-Tanz.

„Das wird eine echte Schlacht, aber ich bin bereit dafür“, sagte Monaco, der sich im Achtelfinale mit 6:3, 2:6 und 6:2 gegen den Franzosen Benoit Paire durchsetzen konnte. Der Weltranglisten-20. weist in diesen Tagen ebenfalls eine Form nach, die reichen könnte, um in der Stadt, in der ihm 2012 der Durchbruch in die Top Ten gelungen war, erneut das Abschlusswochenende zu erreichen. Zwar hat Monaco in jeder Partie eine Phase von fünf bis sechs schlechten Spielen in Serie, er schafft es jedoch dank seiner mentalen und physischen Stärke, sich aus jeder Situation zurückzukämpfen.

Doch trotz Monacos Kampfgeist und Almagros Power: Fernando Verdasco ist derjenige, der die besten Aussichten hat, die Nachfolge Rafael Nadals anzutreten, der 2008 als bislang letzter Spanier in Hamburg triumphierte. „Natürlich würde mir das einiges bedeuten“, sagte der Linkshänder, der sich in Topform präsentiert und im Achtelfinale gegen Jerzy Janowicz behaupten konnte. Der 22-Jährige, der als erster Pole in Wimbledon ein Grand-Slam-Halbfinale erreicht hatte, musste wegen einer Verletzung am Arm beim Stand von 7:5 und 4:0 für Verdasco aufgeben.

Auch der 29 Jahre alte Spanier, 2009 noch auf Platz sieben der Welt und derzeit an Position 34 notiert, hatte in Wimbledon seinen Schlüsselmoment dieses Jahres, als er im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Andy Murray 2:0 nach Sätzen in Front lag und nach hartem Kampf doch noch verlor. „Trotz der Niederlage hat mir dieses Match sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Ich wusste: Wenn ich so weiterspiele, dann bin ich auf vielen Turnieren nur schwer zu besiegen“, sagte Verdasco, der im Viertelfinale mit dem Argentinier Federico Delbonis den letzten im Feld verbliebenen Qualifikanten besiegen muss. „Ich werde mein Bestes geben, um hier zum zweiten Mal nach 2011 ins Halbfinale zu kommen.“