Die deutschen Meisterinnen Holtwick/Semmler sind weiter ungeschlagen und haben wie auch Borger/Büthe als Gruppensieger die K.o.-Runde erreicht. Auch das Hamburger Gespann Böckermann/Urbatzka ist weiter.

Stare Jablonki. Blitz und Donner folgte in den polnischen Masuren wieder eitel Sonnenschein – vor allem für die deutschen Teams Katrin Holtwick/Ilka Semmler und Karla Borger/Britta Büthe. Das bei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften an Position fünf gesetzte Berliner Duo und die beiden Stuttgarter Damen gewannen am Mittwoch auch ihre jeweils dritten WM-Spiele.

Bei wieder besseren Wetterbedingungen – am Vorabend hatte ein Unwetter das Turnier für eine knappe halbe Stunde gestoppt – bezwangen Holtwick/Semmler die Australierinnen Louise Bawden und Taliqua Clancy mit 2:1 (23:21, 15:21, 16:14) und sicherten sich wie ihre Kolleginnen aus Schwaben den Gruppensieg. Borger/Büthe bezwangen die Italienerinnen Cicolari/Menegatti mit 2:1 (21:16, 17:21, 15:13). Mit ihrem zweiten Erfolg sorgten die jungen Berlinerinnen Victoria Bieneck und Julia Großner dafür, dass alle vier deutschen Frauenteams weiter im WM-Rennen sind.

„Das war bislang definitiv unsere schwierigste Aufgabe“, sagte Ilka Semmler nach 48 harten Minuten gegen Australien: „Dass wir uns da durchgekämpft haben, sollte doch Selbstvertrauen für die nächste Herausforderung geben.“

Das nationale Nummer-1-Team hat sich nach drei dritten Plätzen bei internationalen Topturnieren in dieser Saison auch im Volleyball-Dorf Stare Jablonki in der Woiwodschaft Ermland-Masuren mindestens einen Platz auf dem Treppchen als Ziel gesetzt, eigentlich sogar mehr: „Dritte Plätze haben wir jetzt eigentlich genug“, meinte Katrin Holtwick, die mit dem etwas härterem Sand auf der WM-Anlage am idyllisch gelegenen Szelag Maly, dem kleinen Schillingsee, bestens zurechtkommt.

Auch Bieneck/Großner, die nach tollen Saisonleistungen ihre WM-Premiere feiern dürfen, genossen ihr persönliches Hoch. „Wir können schon jetzt hochzufrieden sein mit dem, was wir hier erreicht haben“, sagte die 25-jährige Großner nach dem klaren 2:0-Sieg (21:15, 21:16) in nur 36 Minuten gegen das lettische Duo Minusa/Ikauniece. Eine falsche Schiedsrichter-Entscheidung gegen Borger/Büthe stachelte die Stuttgarterinnen so an, dass sie im Tiebreak einen Rückstand noch drehten. „Das war Protest“, sagte Borger zu ihrer starken Leistung.

Ihre erste Turnier-Niederlage mussten die Hamburgerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst einstecken. Gegen die Mitfavoritinnen Antonelli/Agatha aus Brasilien blieb hieß es 0:2 (17:21, 11:21). Den Einzug in die K.o.-Runde hatten sie schon zuvor perfekt gemacht.

Als erstes deutsches Herren-Team schafften Markus Böckermann/Mischa Urbatzka (Hamburg) mit einem 2:1 (18:21, 21:19, 15:13) gegen Gunnarsson/Brinkborg (Schweden) den Sprung unter die besten 32 Teams. Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif (Kiel/Iserlohn), die ebenfalls in Hamburg trainieren, wahrten nach einer Niederlage zum Auftakt mit einem 2:0 (21:10, 22:20) gegen das russische Duo Prokopijew/Bogatow ihre Chance auf die K.o.-Runde.