Hamburg. Einmal die Faszination des Turfs hautnah erleben, couragiert auf Vollblüter mit klangvollen Namen wie Carmen de l’Amore oder auf die Überraschungssiegerin Lady Jacamira wetten und fachsimpelnd am Führring die Gewinnchancen der Jockeys erörtern – mit dem Abendblatt-Coupon war das kein Problem. Mehr als 1200 Leser nutzten am Sonnabend die Chance, gratis beim Galopprennen dabei zu sein. Tausend von ihnen erhielten nicht nur kostenlos Eintritt, sondern auch ein Ticket für die Haupttribüne. „Der Zuspruch war enorm“, sagte Renn-Club-Schatzmeisterin Ilona Vollmers.

Zum ersten Mal auf der Rennbahn war Henning Wülker, 38, mit seinem Sohn Mattis, 3, aus Bahrenfeld. „Wir wollten mal Pferde gucken und sehen, wie schnell die laufen können“, sagt Wülker. In seiner Familie würden viele zur Rennbahn gehen. Und auch wetten? „Eigentlich ja. Ganz nach dem Prinzip: Mutig auf Außenseiter setzen.“

Vorher wird im Führring genau taxiert, wer für sie der Favorit ist. „Da kann man ja sehen, welches Pferd schon vor dem Rennen bockig ist“, sagt Wülker. Da wird Carmen Schuricht, 47, mit Tochter Fabia, 10, schon konkreter. „Wir schauen auf die Kommentare im Programmheft“, erklärt sie. „Und ob der Jockey schlank ist, wie die Pferde aussehen, was die für einen Blick haben“, fügt sie augenzwinkernd hinzu.

Gewettet wird um kleine Beträge von ein oder zwei Euro. So hat jeder Besucher seine eigene Taktik, um als Sieger nach Hause zu gehen. Bodenverhältnisse, Gewichtsverteilung oder Distanzvorlieben können entscheidend sein – oder einfach das richtig gute Gefühl. Hinterher an der Auszahlungskasse stehen, darauf kommt es an.