Radprofi Stefan Schumacher, 31, der in Stuttgart in einem Betrugsprozess vor Gericht steht, hatte es nach seiner Dopingsperre wie Jan Ullrich scheibchenweise mit der Wahrheit versucht. „Ich hatte zuerst auch gesagt, okay, ich habe Fehler gemacht und habe gedacht, das verstehen die Leute. Aber das hat nicht gereicht“, sagte der WM-Dritte von 2007 der Nachrichtenagentur dpa. Im Gegenteil: „Es ist wichtig, alles zu erzählen – das ist für dein Umfeld, deine Familie und dich selber am besten. Die Leute haben die Wahrheit verdient.“

Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, äußerte sich enttäuscht über Ullrichs späte Beichte: „Es ist viel zu spät, um reinen Tisch zu machen. Mit solch einem Geständnis hätte er sich und dem Radsport vor Jahren einen Gefallen getan.“