Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Büskens bestätigt Engagement bei der Fortuna +++

20:45 Uhr: Mike Büskens hat bei Sport1 sein Engagement als Trainer von Fortuna Düsseldorf bestätigt. „Es schließt sich für mich ein Kreis, wieder da zu sein, wo ich mir als Fußballer meine ersten Sporen verdient habe“, sagte Büskens am Montag dem Internetportal und betonte: „Es ist schön, wieder bei der Fortuna zu sein.“ Zuvor war der ehemalige Coach der SpVgg Greuther Fürth schon in verschiedenen Medien als Nachfolger von Norbert Meier gehandelt worden, vom dem sich Düsseldorf vor einer Woche getrennt hatte. Büskens soll nach Informationen der „Rheinischen Post“ einen Dreijahresvertrag erhalten und an diesem Dienstag beim Bundesliga-Absteiger offiziell vorgestellt werden. Die Fortuna wollte die Einigung mit dem Fußball-Lehrer jedoch noch nicht bestätigen.

+++ 18.38 Uhr: Insolvenzverfahren über Alemannia Aachen eröffnet +++

Das Amtsgericht Aachen hat zum 1. Juni das Insolvenz-Verfahren über das Vermögen des abgestürzten Fußball-Traditionsvereins Alemannia Aachen eröffnet. Dies teilte der künftige Regionalligist am Montag mit. Zum Insolvenzverwalter bestellt das Gericht den bisherigen vorläufigen Sachwalter Rolf-Dieter Mönning. Der bisherige Eigenverwalter Michael Mönig bleibt Sanierungs-Geschäftsführer, wird sich aber auf den Insolvenzplan konzentrieren, mit dem der Verein saniert und entschuldet werden soll. Dem Insolvenzplan müssen das Gericht und die Mehrheit unter den rund 11.000 Gläubigern zustimmen. Ziel ist es, dass das Gericht das Insolvenzverfahren über die Alemannia noch in diesem Jahr aufheben kann. Auf einer Gläubigerversammlung soll in den kommenden Wochen das weitere Vorgehen bestimmt wird. Ziel ist es, den Geschäfts- und Spielbetrieb des Vereins mit Zustimmung der Gläubiger fortzuführen. Die Lizenz für die Regionalliga wurde vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) ohne Auflagen bereits erteilt. Der frühere Bundesligist war als Tabellenletzter der 2. Liga sportlich abgestiegen. Dabei war es lange offen, ob Alemannia die Saison überhaupt zu Ende spielt.

+++ Keine Drittliga-Lizenz für Kickers Offenbach +++

16.04 Uhr: Kickers Offenbach erhält keine Lizenz für die kommende Saison in der 3. Liga. Dies ist das Ergebnis einer Sitzung des Lizenzierungs-Beschwerdeausschusses des DFB vom Montag. Zuvor waren dem OFC wegen Verstößen im Rahmen des Zulassungsverfahrens bereits zwei Punkte abgezogen worden, dennoch schaffte der Traditionsverein den Klassenerhalt.

Bereits am Wochende hatte das Fachmagazin kicker berichtet, dass den Kickers aufgrund eines Formfehlers die Lizenz verweigert werden würde. Der mit neun Millionen Euro verschuldete Klub hatte zuvor verkündet, die Lizenzunterlagen am Dienstag fristgerecht beim DFB eingereicht zu haben. Zudem hatte die Stadtverordneten-Versammlung dem Sanierungskonzept des Klubs zugestimmt.

+++ Offiziell! Mourinho neuer Chelsea-Coach +++

15.32 Uhr: Star-Trainer José Mourinho kehrt zum FC Chelsea zurück. Die Verpflichtung des Portugiesen bestätigte der Europa-League-Sieger aus London am Montagnachmittag. Mourinho erhält einen Vierjahresvertrag. Der 50-Jährige hat die Blues, bei denen auch Marko Marin spielt, bereits von 2004 bis 2007 trainiert. Damals führte er den Verein dank der millionenschweren Unterstützung des russischen Klub-Besitzers Roman Abramowitsch zu zwei Meistertiteln und einem FA-Cup-Sieg. Der angestrebte Europacup-Triumph aber blieb Chelsea damals verwehrt.

In den vergangenen drei Jahren war Mourinho Trainer beim spanischen Rekordmeister Real Madrid. Nach einer Saison ohne Titel wurde die Zusammenarbeit beendet.

+++ Kuba verlängert beim BVB bis 2018 +++

15.13 Uhr: Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Jakub Blaszczykowski vorzeitig verlängert. Nach BVB-Angaben vom Montag setzt der 27 Jahre alte polnische Nationalspieler seine Zusammenarbeit mit der Borussia bis 2018 fort. „Kuba ist für unsere Mannschaft sportlich und charakterlich ein wichtiger Eckpfeiler, der in der vergangenen Saison europaweit für Furore gesorgt hat“, teilte Sportdirektor Michael Zorc mit.

Blaszczykowski hat in den vergangenen sechs Jahren 25 Tore in 168 Bundesligaspielen für den BVB geschossen. 2011 und 2012 wurde er mit den Dortmundern deutscher Meister, 2012 zudem Pokalsieger. In Polen wurde er zweimal zum „Fußballer des Jahres“ gewählt.

„Wenn mein Vertrag ausläuft, kann ich auf mehr als zehn Jahre beim BVB zurückblicken. Solche Zeitspannen sind im Profifußball heutzutage wirklich keine Selbstverständlichkeit mehr“, sagte Blaszczykowski. Er war im Sommer 2007 für drei Millionen Euro von Wisla Krakau zum BVB gewechselt.

+++ Neymar zur Vertragsunterzeichnung in Barcelona +++

14.27 Uhr: Der brasilianische Fußballstar Neymar ist am Montag zur Unterzeichnung eines Fünfjahresvertrags beim FC Barcelona in der katalanischen Metropole eingetroffen. Der 21-Jährige sollte nach medizinischen Tests in der Barça-Geschäftsstelle seinen Kontrakt unterzeichnen und anschließend den Fans im Camp-Nou-Stadion präsentiert werden.

Neymar sollte noch am Abend die Rückreise nach Brasilien antreten und sich dort wieder dem Kader der Nationalmannschaft anschließen. Der Stürmer hatte unmittelbar vor seinem Kurztrip nach Barcelona mit der Seleção im wiedereröffneten Maracanã-Stadion gegen England (2:2) gespielt, aber kaum Glanzpunkte setzen können.

Andrés Iniesta äußerte sich am Montag optimistisch zum künftigen Zusammenspiel zwischen Neymar und dem Weltfußballer Lionel Messi bei Barça. „Große Fußballer harmonieren immer miteinander“, meinte der Mittelfeldspieler. „Messi wird Neymar besser machen und umgekehrt.“

Der spanische Meister hat bisher nicht mitgeteilt, welche Ablösesumme er für Neymar nach Brasilien überweisen wird. In Medienberichten war die Summe auf 45 bis 50 Millionen Euro beziffert worden. Die Verhandlungen waren kompliziert, weil neben dem FC Santos auch zwei Unternehmen Anteile an den Transferrechten hatten.

+++ Transferverbot und Geldstrafe für Nantes bestätigt +++

14.15 Uhr: Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat den Einspruch des französischen Fußball-Zweitligisten FC Nantes gegen ein einjähriges Transferverbot und eine millionenhohe Geldstrafe abgewiesen. Das gab der CAS am Montag bekannt, nachdem es am 23. Mai zu einer Anhörung aller Beteiligten beim zuständigen CAS-Gremium in Lausanne unter anderem mit dem deutschen Richter Martin Schimke gekommen war.

Der FC Nantes hatte Berufung gegen ein FIFA-Urteil eingelegt, wonach beim Wechsel von Ismael Bangoura vom arabischen Club Al Nasr zu Nantes ein Verstoß gegen einen laufenden Vertrag vorgelegen habe. Der Weltverband hatte daraufhin ein Transverbot für die kommenden zwei Perioden verhängt und Bangoura für vier Monate gesperrt.

Nantes hatte Bangoura verpflichtet, obwohl er noch bei Al Nasr unter Vertrag stand. Nach Ansicht der Franzosen lag aber keine Verletzung der Statuten vor, da Al Nasr dem Stürmer schon kein Gehalt mehr gezahlt habe.

+++ Ballack-Abschiedsspiel durch Hochwasser nicht gefährdet +++

14.03 Uhr: Trotz der angespannten Hochwasserlage in Sachsen ist das Abschiedsspiel des ehemaligen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack am Mittwoch (20.05 Uhr/MDR) in Leipzig derzeit nicht gefährdet. „Die Lage ist noch einigermaßen entspannt“, sagte Tina Klink von der ausrichtenden Agentur TSP. Auch die An- und Abfahrtswege zur WM-Arena seien nicht betroffen: „Natürlich ist das emotional aber keine schöne Situation.“

Für Teile des Landkreises Leipzig war am Sonntag und Montag nach mehrtägigen Regenfällen Katastrophenalarm ausgelöst worden. Experten gehen davon aus, dass teilweise sogar die Pegelstände des verheerenden Hochwassers aus dem Jahr 2002 übertroffen werden.

Unter dem Motto „Ciao Capitano! Ein Abend mit Weltklasse“ soll in der Messestadt am Mittwoch das Team „Ballack and Friends“ gegen eine Weltauswahl spielen. Auch Bundestrainer Joachim Löw kündigte an, die Einladung des 36-Jährigen annehmen zu wollen.

+++ BVB wähnt sich im Vorteil - Zorc: „De Bruyne will nur zu uns“ +++

13.48 Uhr: Borussia Dortmund wähnt sich beim Werben um Kevin de Bruyne im Vorteil. „De Bruyne will nur zu uns“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc dem „Kicker“ (Montag). Demnach kann sich Bundesliga-Konkurrent Bayer Leverkusen wenig Hoffnung auf einen Wechsel des vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspielers vom FC Chelsea machen.

Nach Medienberichten hat Dortmund mit dem einstigen Leihspieler von Werder Bremen einen Fünfjahresvertrag bereits ausverhandelt, steht aber noch in kniffligen Erörterungen mit Chelsea.

Wie Dortmund wirbt auch Leverkusen um die Dienste des 21 Jahre alten Belgiers. Der geplante Wechsel von Bayer-Angreifer André Schürrle zum FC Chelsea soll den Weg von de Bruyne an den Rhein ebnen. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hatte sich unlängst zuversichtlich geäußert: „Wir sind uns mit Chelsea einig. Sie kaufen Schürrle für eine bestimmte Ablösesumme, und im Gegenzug leihen wir de Bruyne kostenlos für ein Jahr aus. Ich gehe davon aus, dass Chelsea zu dem steht, war vereinbart wurde.“

Im Gegensatz zu Leverkusen plant der BVB einen Kauf des Profis. Die noch immer offene Trainerfrage beim Club aus der englischen Premier League erschwert jedoch die Verhandlungen.

+++ Ex-Mainzer Ivanschitz vor Wechsel zu Levante +++

13.35 Uhr: Der österreichische Nationalspieler Andreas Ivanschitz steht offenbar kurz vor einem Wechsel zum spanischen Erstligisten UD Levante. Nach Informationen des Radiosenders Cadena Ser ist der 29-Jährige beim Tabellen-Elften der vergangenen Saison als Ersatz für Mittelfeldspieler Michel Herrero vorgesehen, der zum FC Valencia wechselt.

Ivanschitz, der auch beim Zweitligisten 1. FC Köln im Gespräch war, hatte zuletzt in der Bundesliga für den FSV Mainz 05 gespielt und dort keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Ivanschitz war 2009 von Panathinaikos Athen zu den Rheinhessen gekommen und hatte insgesamt 104 Bundesligaspiele (22 Tore) absolviert. In Levante steht bereits der ehemalige Bundesliga-Profi Christian Lell im Kader.

+++ Hannover 96: 20 Millionen Euro für neues Nachwuchsleistungszentrum +++

13.21 Uhr: Bundesligist Hannover 96 investiert rund 20 Millionen Euro in ein neues Nachwuchsleistungszentrum. Dazu gehört auch der Umbau des alten Eilenriedestadions in der Stadt in eine gut 5000 Zuschauer fassende Arena. Am Montag bestätigten der Club und die Stadt Hannover Berichte der „Neuen Presse“.

Das Nachwuchsleistungszentrum soll ein Internat, ein Gebäude für Ärzte und Physiotherapeuten sowie insgesamt neun Spielfelder umfassen und 2015 fertig sein. Das Projekt entsteht am Gelände des alten Stadions am Stadtwald Eilenriede, das umgebaut werden soll. Bis Juli sollen alle Verträge unterzeichnet werden. Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2014 vorgesehen.

+++ Löw kommt Mittwoch zum Ballack-Abschiedsspiel nach Leipzig +++

13.16 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw wird am Mittwoch (20.05 Uhr) Gast beim Abschiedsspiel von Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack in Leipzig sein. Dies kündigte der 53-jährige Löw auf dem Rückflug von Miami nach München nach dem 3:4 im Länderspiel am Sonntag gegen die USA an.

„Capitano“ Ballack hatte sich vor zwei Jahren über Monate einen offenen Zwist mit dem Nationalcoach geliefert, der den Vize-Weltmeister von 2002 und WM-Dritten von 2006 nach langer Verletzungspause im Jahr 2010 nicht mehr in die Auswahl des DFB berufen hatte.

Ballack hatte aber immer wieder angekündigt, dass er den Bundestrainer auf jeden Fall zu seinem Abschiedsspiel einladen werde. Am Dienstag wird der langjährige England-Legionär vom FC Chelsea die Zusammenstellung der Teams auf einer Pressekonferenz bekannt geben.

Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff landeten am Montagmittag nach achtstündigem Flug mit geringer Verspätung in München. Die DFB-Mannschaft hatte auf ihrem USA-Trip Länderspiele gegen Ecuador (4:2) in Boca Raton und gegen die USA in Washington bestritten.

+++ Ex-Nationalcoach Eriksson zieht weiter: Von Arabien nach China +++

13.04 Uhr: Fußball-Globetrotter Sven-Göran Eriksson hat sein Engagement in den Vereinigten Arabischen Emiraten beendet und zieht weiter nach China. Der ehemalige Nationaltrainer Englands trat von seinem Posten als Technischer Direktor bei Al Nasr aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zurück, teilte der Club am Montag mit. Eriksson werde eine noch unbekannte Rolle bei einem Verein in China übernehmen, hieß es zudem. Erst am Wochenende hatte sich Al Nasr von Trainer Walter Zenga getrennt, nachdem der Club in der heimischen Liga nur den sechsten Platz belegt hatte.

Eriksson war erst vor fünf Monaten in die Emirate gewechselt. Einen Posten beim TSV 1860 München hatte er zuvor dankend abgelehnt. Der Schwede, der mit 27 Jahren seine Fußballer-Karriere verletzungsbedingt hatte beenden müssen, hatte als erster ausländischer Coach der „Three Lions“ von 2001 bis 2006 für Furore gesorgt. Es folgte 2007 ein Intermezzo bei Manchester City, danach ging es als Nationaltrainer nach Mexiko, in die englische vierte Liga nach Notts County und zur Elfenbeinküste.

+++ Muskelbündelriss: Götze bangt um Saisonstart mit den Bayern +++

12.54 Uhr: 37-Millionen-Zugang Mario Götze muss um seinen planmäßigen Einstieg bei Triple-Gewinner Bayern München zittern. Die Oberschenkelverletzung des Nationalspielers aus dem Champions-League-Halbfinale mit Borussia Dortmund bei Real Madrid am 30. April erwies sich bei einer neuerlichen Untersuchung als Muskelbündelriss.

Das erfuhr der Sport-Informations-Dienst (SID) zu Wochenbeginn. Bislang galt die Blessur des 20-Jährigen lediglich als Muskelfaserriss. Auf Götzes Debüt können die Bayern nunmehr lediglich für Anfang August rechnen. Bereits vor der Nachricht zu Götzes längerem Ausfall hatte die Sport Bild plus am Montagvormittag über eines Muskelbündelanriss bei dem Westfalen berichtet.

Damit wird der Mittelfeldstar sowohl beim Trainingsstart der Bayern am 26. Juni unter dem neuen Trainer Pep Guardiola ebenso fehlen wie voraussichtlich auch im nationalen Supercup-Finale der Münchner am 27. Juli bei seinem Ex-Verein Dortmund.

Ob Götze in der ersten Runde des DFB-Pokals (2. bis 5. August) sowie zum Bundesliga-Start am 9. August wieder einsatzbereit sein wird, ist derzeit zumindest fraglich.

+++ Milan-Boss Berlusconi bestätigt Trainer Allegri +++

12.11 Uhr: Massimiliano Allegri bleibt Trainer des AC Mailand und wechselt in der italienischen Serie A nicht zum AS Rom. Milan-Präsident Silvio Berlusconi bestätigte den Coach nach einem Abendessen in seiner Villa am späten Sonntagabend im Amt. „Die Zusammenarbeit geht mit gegenseitiger Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen weiter“, teilte der Club-Boss mit. Damit beendete Berlusconi die Spekulationen um eine Entlassung des Trainers. Allegri hat noch einen Vertrag bis Sommer 2014.

In der abgelaufenen Saison war er mit Milan ohne Titel geblieben. In der Serie A landete der AC hinter Titelverteidiger Juventus Turin und dem SSC Neapel nur auf Platz drei.

+++ MSV Duisburg wartet auf DFL-Begründung +++

11.50 Uhr: Traditionsverein MSV Duisburg muss sich im Kampf um die Zweitligalizenz gedulden. Mit dem ablehnenden Bescheid der DFL, deren Lizenzierungsausschuss dem MSV die Spielberechtigung verweigerte, rechnet der Verein in Kürze. „Wir gehen davon aus, dass das Schreiben am Dienstag oder Mittwoch vorliegt“, sagte ein MSV-Sprecher am Montag. Danach hat Duisburg eine Woche Zeit, um das Ständige Schiedsgericht einzuschalten.

Spekulationen, nach denen ein Buchungsfehler durch einen doppelt vorhandenen Rechnungsbetrag über 360.000 Euro Ursache für die Lizenzverweigerung sein soll, wies der MSV zurück. „Bevor die schriftliche Begründung nicht vorliegt, wird es keine Stellungnahme geben. Der MSV ist weiterhin davon überzeugt, alle Bedingungen zur Erlangung der Lizenz erbracht zu haben“, hieß es.

Entscheidet auch das Schiedsgericht gegen den MSV, gibt es mehrere Szenarien für den von der Insolvenz bedrohten Club. Ein Schritt wäre der Antrag für die 3. Liga, über den der Deutsche Fußball-Bund zeitnah entscheiden müsste. Für den Gang in die Regionalliga würde der MSV eine Kaution über 35.000 Euro und ein Stadion benötigen, das den Sicherheitsbestimmungen für diese Spielklasse entspricht, aber nicht zwingend in Duisburg stehen muss.

+++ Bayer Leverkusen kassiert 6,5 Millionne für Carvajal - Spanischer Torhüter kommt +++

11.30 Uhr: Bayer Leverkusen muss in der neuen Saison der Bundesliga auf Daniel Carvajal verzichten. Nach Bayer-Angaben vom Montag nahm Real Madrid die Rückkaufoption für den spanischen Rechtsverteidiger wahr und holt den 21-Jährigen zurück. Real hatte Carvajal 2012 für fünf Millionen Euro aus der zweiten Mannschaft zu Bayer transferiert. Bedingung war, dass er in den darauffolgenden drei Jahren für die festgeschriebenen Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro zu Real zurückkehren kann.

Nachdem Carvajal zum Leistungsträger wurde und für Bayer 2012/2013 32 Bundesligaspiele bestritt, entschied sich Real, ihn zurückzuholen. „Wir bedauern sehr, dass wir Daniel nicht mehr in unseren Reihen haben. Aber uns war von Anfang an klar, dass Madrid über kurz oder lang seinen sportlichen Wert erkennen würde“, sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler. Reals Entscheidung sei nicht überraschend.

Ebenfalls am Montag gab Bayer die ablösefreie Verpflichtung des spanischen Torhüters Andrés Palop Cervera vom FC Sevilla bekannt. Der 39-Jährige unterschrieb bis 30. Juni 2014. Er soll den zu Erstligaabsteiger Fortuna Düsseldorf gewechselten Michael Rensing ersetzen.

+++ Weiterer Rückschlag für Cottbus: Torhüter Unnerstall sagt ab +++

11.05 Uhr: Auf der Suche nach einem neuen Torhüter hat sich Zweitligist FC Energie Cottbus eine weitere Absage eingefangen. Lars Unnerstall, der beim FC Schalke 04 unter Vertrag steht, wird nicht in die Lausitz wechseln. Das berichten mehrere Zeitungen am Montag. „Die Entscheidungsreife ist bei Lars zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben“, wurde Unnerstalls Berater Tobias Sander in der „Lausitzer Rundschau“ zitiert. Verwundert zeigte sich Energie-Trainer Rudi Bommer. „Weil die Absage per SMS kam“, sagte er dem „Kicker“.

Vor dem 22 Jahre alten Unnerstall hatten schon mehrere Keeper den Lausitzern einen Korb gegeben. Zudem beendeten die Cottbuser selbst Vertragsverhandlungen mit potenziellen Nachfolgekandidaten für Thorsten Kirschbaum. Die bisherige Nummer eins wechselt zur kommenden Saison zum Erstligisten VfB Stuttgart. „Das ist eine wichtige Position. Vielleicht waren wir deshalb am Anfang nicht ganz so entscheidungsfreudig“, meinte Bommer.

+++ Beckenbauer: Heynckes müsste man ein Denkmal bauen +++

10.40 Uhr: Franz Beckenbauer kann sich für den scheidenden Bayern-Trainer Jupp Heynckes eigentlich keine neue Aufgabe als Vereinscoach vorstellen. „Wenn ich ihm zu Real raten würde, wäre ich eher sein Feind. Das sollte er sich nicht antun. Jupp hat doch mit dem Triple einen Traum-Abschied als Club-Trainer“, sagte er in der „Bild“ (Montag). Man müsste Jupp Heynckes „jetzt in München eigentlich ein Denkmal bauen“, erklärte der Kaiser in der „tz“.

Beckenbauer betonte, dass es „verdient und angemessen“ wäre, wenn ein Münchner Profi Weltfußballer werden würde. „Messi mag zwar generell der beste Fußballer der Welt sein. Für diese Wahl kommt er für mich nicht infrage.“ Der Ehrenpräsident sieht die Möglichkeit für den Club, eine Ära der Vorherrschaft zu begründen. „Das Potenzial dazu ist da. Jetzt kommt noch der Götze hinzu, der das spielerische Potenzial noch steigert. Vielleicht kommt noch Lewandowski.“

Beckenbauer freute sich über den Zuspruch für Präsident Uli Hoeneß. „Das Triple und die Uli-Sprechchöre waren Balsam für ihn“, sagte der Kaiser. Hoeneß selbst zeigte sich glücklich über die Entwicklung des Clubs. „Wenn ich den Verein vor zwanzig Jahren hätte malen dürfen“, sagte er im „kicker“ (Montag), „dann hätte ich ihn so gemalt, wie er sich heute darstellt.“

+++ Mourinho bestätigt Rückkehr zu Chelsea +++

10.19 Uhr: Trainer José Mourinho hat seine Rückkehr zum FC Chelsea bestätigt. In der spanischen Fußball-Talkshow Punto Pelota erklärte der exzentrische Starcoach, dass sein Wechsel an die Stamford Bridge nur noch Formsache ist. „Ich werde am Montag nach London fliegen und am Ende der Woche werde ich Teammanager von Chelsea sein“, erklärte der 50-Jährige: „Ich spüre, dass die Menschen mich dort lieben und darauf muss man im Leben achten. Das Leben ist wunderschön und kurz, und man muss danach schauen, was das Beste für einen ist.“

Mourinho hatte den Europa-League-Sieger Chelsea, bei dem auch Marko Marin spielt, bereits von 2004 bis 2007 trainiert. In den vergangenen drei Jahren war er Coach bei Real Madrid. Am Sonntag war auf der offiziellen Seite der Premier League bereits versehentlich Mourinhos Rückkehr zu Chelsea gemeldet worden.

+++ Holstein Kiel und RB Leipzig steigen in dritte Liga auf +++

10.08 Uhr: Holstein Kiel und RasenBallsport Leipzig sind die ersten beiden Aufsteiger in die dritte Liga. Kiel setzte sich nach dem 2:0-Heimsieg auch im Rückspiel der Regionalliga-Relegation am Sonntag beim KSV Hessen Kassel mit 2:1 (1:1) durch. Leipzig brauchte bei den Sportfreunden Lotte beim 2:2 (0:1, 0:2, 1:2) die Verlängerung. Daheim hatte RB 2:0 gewonnen. Der dritte Aufsteiger wird zwischen dem TSV 1860 München II und dem SV Elversberg ermittelt. Die Partie musste am Sonntag nach den schweren Regenfällen der vergangenen Tage abgesagt werden. Sie soll am Dienstag nachgeholt werden. Elversberg hatte das Heimspiel 3:2 gewonnen.

+++ Frankfurt: Bruchhagen will „Euphorie laufen lassen“ +++

9.50 Uhr: Vorstandsboss Heribert Bruchhagen von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt macht sich nach der Qualifikation für die Europa League keine Sorgen über eine übertriebene Erwartungshaltung für die kommende Spielzeit. „Wir haben eine klare Einschätzung, wo wir uns sportlich bewegen. Es macht aber überhaupt keinen Sinn, die Euphorie zu dämpfen, also lassen wir die Euphorie laufen, die Realität kommt von selbst“, sagte der 64-Jährige der Frankfurter Neuen Presse. Die Hessen hatten in der abgelaufenen Saison den sechsten Tabellenplatz belegt und dürfen in der Europa-League-Qualifikation antreten.

Gleichzeitig kritisierte Bruchhagen aber auch die immer größer werdende finanzielle Kluft zwischen den Vereinen. „Es zeichnet sich ab, dass die Champions League eine solche Geldbeschaffungsmaschine ist, dass die nationalen Wettbewerbe klar darunter leiden. Da kann sich der von mir extrem geschätzte Herr Seifert auf den Kopf stellen, es ist einfach so. Alle Vereine, die im Viertelfinale der CL stehen, machen im Jahr darauf die Meisterschaft in ihren Ländern unter sich aus. An diese Klubs kommt keiner mehr ran.“

+++ Podolski zu Dortmund-Gerüchten: „Bei mir hat keiner angefragt“ +++

9.14 Uhr: Lukas Podolski will sich mit Gerüchten um eine mögliche Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nicht weiter auseinandersetzen. „Ich nehme das auch zur Kenntnis. Ich kann nichts dafür, dass Medien oder Vereine interessiert sind“, erklärte der 110-malige Nationalspieler nach der 3:4-Niederlage des DFB-Teams in Washington gegen die USA am Sonntag.

Das britische Boulevardblatt „The Sun“ hatte berichtet, dass sich Borussia Dortmund bei Podolskis Arbeitgeber FC Arsenal über den Offensivmann erkundigt haben soll. „Bei mir hat keiner angefragt“, ergänzte Podolski: „Ich beschäftige mich nicht damit.“

In seiner ersten Saison in England hat Podolski 42 Pflichtspiele bestritten, kam in 33 Liga-Spielen auf elf Tore und zehn Vorlagen. „Ich fühle mich wohl in London“, meinte der „Kölner Junge“ nochmals zum Ende der USA-Reise: „Ich gehe jetzt in Urlaub.“ Zuvor hatte der 27-Jährige in den USA zu seinen sportlichen Zielen auch bemerkt: „Man kann ja nicht planen, was die nächsten Jahre ist.“

Beim 4:2 gegen Ecuador hatte Podolski eine starke Leistung gezeigt und zwei Tore erzielt, darunter das mit neun Sekunden schnellste in der deutschen Länderspiel-Historie. Gegen die USA fehlte auch ihm lange Zeit die nötige Spannung.

+++ Büskens nach Düsseldorf: „Würde mich wundern, wenn es nicht klappt“ +++

8.45 Uhr: Mike Büskens hat seinen Einstieg als Trainer beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf praktisch bestätigt. „Es würde mich wundern, wenn es nicht klappt“, sagte der 45-Jährige der Bild-Zeitung. Um den gebürtigen Düsseldorfer, der im vergangenen Februar bei Fortunas Mitabsteiger SpVgg Greuther Fürth entlassen worden war, hatten auch die Zweitligisten 1. FC Köln und FC Ingolstadt gebuhlt. Dem FC hatte Büskens, der von 1987 bis 1992 bei der Fortuna spielte, bereits abgesagt.

+++ Klose verpasst Rekord von Müller +++

8.30 Uhr: Miroslav Klose hat es gegen die USA verpasst, den legendären Tor-Rekord des großen Gerd Müller einzustellen. Bei der 3:4-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Washington gegen die USA ging der 34-Jährige leer aus. Klose liegt mit 67 Treffern in der „ewigen“ Torjägerliste des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach wie vor hinter dem Bomber der Nation (68.).

+++ Brasilien nur Remis gegen England – Scolari gibt Bayern Schuld an Freistellungs-Hickhack +++

8.15 Uhr: Mit dem Münchner Luiz Gustavo in der Startelf und seinem Bayern-Kollegen Dante auf der Bank kam Brasiliens Nationalmannschaft bei der Rückkehr ins Maracanã-Stadion nur zu einem 2:2 (0:0) gegen England und verpasste damit den erhofften Schub für den in zwei Wochen startenden Confed Cup. Gut 70.000 Zuschauer im neuen Prunkstück feierten dennoch die Seleção, die zuletzt im Oktober 2008 in Rio de Janeiro gespielt hatte.

Brasilien, das im ersten Durchgang vor allem durch den zum FC Barcelona wechselnden Superstar Neymar noch zahlreiche Chancen ungenutzt ließ, ging durch ein Abstaubertor von Fred (57.) in Führung. Anschließend wagten sich die Briten mehr nach vorne und wurden durch wunderschöne Treffer von Alex Oxlade-Chamberlain (67.) und Wayne Rooney (79.) belohnt. Paulinho (82.) rettete den Hausherren immerhin noch das verdiente Remis.

Das für rund 425 Millionen Euro umgebaute Maracanã-Stadion bestand seinen ersten großen Test, auch wenn rund um die Arena zahlreiche Baustellen durch Planen notdürftig abgedeckt waren und noch nicht alle Zugangswege fertiggestellt sind.

Nach der gewonnenen Machtprobe mit Triple-Gewinner Bayern München gibt Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari indes den Deutschen die alleinige Schuld an der Unnachgiebigkeit des brasilianischen Verbandes beim Tauziehen um die Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo.

„Wir haben ihnen ein Schreiben 15 Tage, 10 Tage, 5 Tage vorher zugestellt. Und nichts kam. Wenn sie uns mit 15 Tagen Vorlauf geantwortet hätten, wären wir zu Verhandlungen bereit gewesen. Aber sie haben sich erst zwei Tage vorher geäußert. Und da kann man das natürlich vergessen“, sagte der 64-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 am Sonntag gegen England.

Auf den Vorwurf des „Psychokriegs“ vom Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge antwortete Scolari: „Welchen Druck haben wir denn ausgeübt? Es wurden doch nur die Statuten eingehalten.“

8.00 Uhr: Guten Morgen aus Hamburg! Nachts ist einiges passiert in der Fußball-Welt. Der Fußball-Ticker hält Sie wie gewohnt auf dem Laufenden.