Hamburg. Das Wasser, mit dem der Kunstrasen befeuchtet werden sollte, wurde vom Winde bis auf die Trainerbänke verweht. Und so standen die Hockeyherren des Harvestehuder THC wie die aus dem Sprichwort bekannten begossenen Pudel an der Seitenlinie, was nach der 1:4-Schlappe im Halbfinale um die deutsche Feldmeisterschaft gegen Rot-Weiß Köln, das im Finale am Sonntag 3:2 gegen Uhlenhorst Mülheim siegte, allerdings perfekt zu ihrer Gefühlslage passte. Nachdem sie die Hauptrunde als Tabellenführer abgeschlossen hatten, war der Meistertitel das nächste Ziel gewesen. Umso härter war für die Schwarz-Gelben die Landung auf dem Boden der Tatsachen.

Cheftrainer Christoph Bechmann hatte seine Fassung jedoch schon wenige Minuten nach dem Abpfiff zurückgewonnen. "Der Kölner Sieg geht in Ordnung. Wenn man in der Offensive so harmlos zu Werke geht wie wir, dann muss man konstatieren, dass wir für den Meistertitel noch etwas zu grün sind", sagte er. Christopher Zeller (23.) und Jan-Marco Montag (66.) nutzten zwei der vier Kölner Strafecken, während der über weite Strecken spielbestimmende HTHC seine vier Ecken ungenutzt ließ und für den Ehrentreffer (59.) ein Kölner Eigentor benötigte. Und Marco Miltkau, im vergangenen Sommer vom Uhlenhorster HC nach Köln gewechselt, schloss zwei Konter (39./70.) professionell ab.

"Köln hat uns gezeigt, wie man effektiv spielt. Wir können aber trotz der Niederlage stolz auf unsere Saison sein", sagte HTHC-Kapitän Christopher Borchard. Dank der Hauptrunden-Meisterschaft kann Bechmanns Team in der kommenden Saison immerhin erstmals an der Euro Hockey League (EHL) teilnehmen.