Im letzten Gruppenspiel sicherte sich das Team von Trainer al Saadi mit einem 2:0-Sieg gegen den Club de Campo aus Madrid den Einzug in die K.o.-Runde. Mit dem kommenden Gegner haben die Hamburgerinnen noch eine Rechnung offen.

Hamburg. Zehn Minuten vor Spielende konnte sich auch Kais al Saadi ein Stück weit entspannen. Gerade hatte Nationalspielerin Jana Teschke das 2:0 für die Hockeydamen des Uhlenhorster HC erzielt, und weil der Club de Campo aus Madrid im abschließenden Gruppenspiel ein Unentschieden gebraucht hätte, um anstelle der Hamburgerinnen das Halbfinale im Europapokal der Landesmeister zu erreichen, wäre sogar ein Gegentor zu verschmerzen gewesen. „Bei 1:0 hätte ein Gegentor das Aus bedeutet, deshalb war ich extrem angespannt“, sagte al Saadi. Da Spaniens Meister jedoch nichts Zählbares mehr zuwege brachte, konnte der Cheftrainer nach Spielende durchpusten.

Erholen müssen sich auch seine Spielerinnen, die nach drei Partien innerhalb von drei Tagen schon zum Ende des Spiels gegen Madrid teilweise auf der letzten Rille liefen, nun aber am Ostermontag um 15.15 Uhr auf der eigenen Anlage ein europäisches Halbfinale vor sich haben. Gegner ist Titelverteidiger MHC Laren, gegen den der UHC im Vorjahr im Halbfinale erst im Penaltyschießen verloren hatte. „Das ist eine tolle Gelegenheit, um sich zu revanchieren“, sagte Nationalspielerin Janne Müller-Wieland, die gegen Madrid mit einer verwandelten Strafecke kurz nach der Halbzeit die 1:0-Führung erzielt hatte. Angesichts des Mammutprogramms ist die Abwehrchefin davon überzeugt, dass nur der Wille über den Finaleinzug bestimmen wird. „Das Team, das sich mehr quälen kann, wird gewinnen“, sagte sie.

Dass Laren in dieser Saison zu packen ist, davon ist Trainer al Saadi überzeugt. Zwar gewannen die Niederländerinnen alle ihre drei Gruppenspiele, überzeugten dabei jedoch nicht. In der nationalen Liga ist das Team derzeit nur Siebter. Souveräner Tabellenführer ist der HC Den Bosch, der im ersten Halbfinale um 13 Uhr auf den deutschen Meister Rot-Weiß Köln trifft. Den Bosch hatte am Sonnabend den UHC 3:1 besiegt und die Gruppe ebenfalls mit drei Siegen dominiert. „Ich denke, dass wir vom Papier her vielleicht der Außenseiter sind, aber in einem Halbfinale auf eigener Anlage stehen die Chancen 50:50“, sagte al Saadi.