Hertha BSC hat durch ein 2:0 gegen Bochum die Tabellenführung von Eintracht Braunschweig zurückerobert. Der MSV Duisburg holt einen wichtigen „Dreier“ in Ingolstadt.

Berlin. Hertha BSC hat im Fernduell mit Eintracht Braunschweig um die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga erfolgreich gekontert. Die Berliner verdrängten am Samstag durch einen ungefährdeten 2:0 (1:0)-Sieg gegen den akut abstiegsbedrohten VfL Bochum mit jetzt 59 Punkten die Braunschweiger (58) vom ersten Platz. Die Eintracht hatte am Donnerstag Dynamo Dresden mit 2:1 bezwungen. Bochum verpasste nach einer schwachen Vorstellung den Befreiungsschlag im Abstiegskampf und bleibt mit Rang 15 zwei Zähler vor dem Relegationsrang.

Dagegen muss der MSV Duisburg kaum noch zittern. Durch ihren fünften Auswärtssieg mit 1:0 (1:0) beim FC Ingolstadt vergrößerten die Zebras ihren Vorsprung auf die Gefahrenzone zumindest vorläufig auf neun Punkte. Dank des vierten Saisontreffers von Ranisav Jovanovic (16.) verbesserte das ehemalige Tabellenschlusslicht die Zwischenbilanz seiner Aufholjagd auf nunmehr elf Punkte aus den vergangenen sechs Spielen mit nur einer Niederlage.

Ingolstadt hingegen verpasste nach der Roten Karte für seinen Brasilianer Roger (53./grobes Foulspiel) durch seine fünfte Heimniederlage den Sprung in die obere Tabellenhälfte, muss sich allerdings auch nur noch theoretisch Sorgen um den Klassenerhalt machen.

Vor 34.802 Zuschauern im Berliner Olympiastadion hatte der Brasilianer Ronny bereits in der vierten Minute mit seinem direkt verwandelten Freistoßtor aus 26 Metern den VfL früh geschockt. In der Folge bemühten sich die Bochumer, schafften es aber nur selten, Akzente zu setzen. Zudem verloren die Gäste den Dänen Michael Lumb, der nach einem Pressschlag mit Verdacht auf einen offenen Mittelfußbruch ausgewechselt werden musste (21.).

Nach dem Wiederanpfiff vergingen keine 60 Sekunden, bis Nico Schulz nach dem Zuspiel von Peer Kluge das 2:0 markierte. Ronny erzielte beinahe auch seinen zweiten Treffer mit einem direkten Freistoß, den Torwart Andreas Luthe noch aus dem Winkel holte. Weitere gefährliche Torchancen blieben in einer kampfbetonten Partie eher Mangelware.