Neue Regelung des Weltverbands tröstet Heubergers Mannen ein wenig über das Aus gegen Spanien hinweg. Sieben Millionen Fans vor dem TV.

Saragossa/Barcelona. Einen Tag nach dem bitteren WM-Aus im Viertelfinale gegen Gastgeber Spanien haben Deutschlands Handballer doch noch einmal Grund zur Freude. Wie der Weltverband IHF am Donnerstag mitteilte, hat das Team von Bundestrainer Martin Heuberger das Turnier als Fünfter und damit besser als zuvor erhofft beendet.

„Das Gesamtergebnis dieses Turniers ist absolut positiv. Wir haben mit dieser WM die Leute wieder für uns begeistert“, sagte Heuberger unmittelbar vor der Abreise der Mannschaft aus Saragossa. Dort hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Vorabend mit 24:28 gegen Spanien verloren.

Die Platzierungen nach Abschluss der Viertelfinals wurden nach folgenden Kriterien errechnet: Anzahl der Punkte aus den Vorrundenspielen gegen die Teams auf den Gruppenrängen eins bis vier, bei Punktgleichheit entschied die Tordifferenz. Sollte auch diese gleich gewesen sein, gab die Zahl der geworfenen Tore den Ausschlag.

So wurde der ausgeschiedene Titelverteidiger Frankreich durch die Vorrunden-Niederlage gegen Deutschland Sechster. Dahinter folgen Russland, Ungarn, Polen und der EM-Zweite Serbien. Bestes nichteuropäisches Team ist Afrikameister Tunesien als Elfter.

Um die Medaillen spielen an diesem Freitag in Barcelona Spanien gegen Slowenien (19.15 Uhr) und Dänemark gegen Kroatien (21.30 Uhr).

+++ Kommentar: Dieses Team hat Zukunft +++

Das Viertelfinale gegen Spanien hat derweil so viele Handballfans wie nie zuvor bei dieser WM vor die Fernsehbildschirme gelockt. 7,00 Millionen Zuschauer (22,7 Prozent Marktanteil) bedeuteten für die übertragende ARD die zweitbeste Quote am Mittwoch. Nur das Dschungelcamp auf RTL wurde von einem noch größeren Publikum verfolgt (7,47 Millionen/ 31,1 Prozent). Damit dürfte sich für das „Erste“ die Entscheidung gelohnt haben, für die Handball-Übertragung die „Tagesschau“ vorzuverschieben.